Zu dem Großprojekt zählen neben dem Laserinstitut der Hochschule auch drei Firmen aus der Umgebung; Laservorm GmbH, ProCon GmbH und die Kühn Email GmbH.

Ziel es ist in einem Zeitraum von drei Jahren neue Technologien zur Erzeugung von Mikrostrukturen und Beschichtungen mit Laserstrahlung und Pulverauftrag zu entwickeln.

Um das Ganze ein wenig zu verdeutlichen, hier ein paar Beispiele der Anwendung: in der Druckindustrie und der Lebensmittelindustrie werden damit Oberflächen optimiert. In der Luftfahrtindustrie dient das Projekt zur Verbesserung von Tragflächen und Turbinenschaufeln. Das Besondere an dem Projekt ist, dass erstmals weltweit spezielle Emaille-Schichten mit dem Laser aufgebracht werden sollen.

Die Fördergelder von über einer Million Euro stammen aus der BMFB-Innovationsoffensive – Neue Länder – Unternehmen Region.

„Für das Laserinstitut ist das Projekt ein weiterer Meilenstein hin zu einer der führenden Einrichtungen bei den Hochrate-Technologien mit Laserstrahlung“, erläutert Robby Ebert, der gemeinsam mit dem Institutsdirektor Prof.  Horst Exner, die Gruppe leitet. „Das Projekt ist nunmehr das Vierte in diese Forschungsrichtung. Es wurde aus der Innoprofile-Nachwuchsforschergruppe geboren“, so Ebert weiter.

Die dort entwickelte Technologie soll im Projekt hohe Produktivität erlangen. Die Firmen haben so die Möglichkeit nach Beendigung der Forschungsphase zeitnah die Ergebnisse in Produkte umzusetzen.

Kristan Schneider, Professor für Mathematik

Kristan Schneider ist 31 Jahre alt und seit diesem Semester Professor für Mathematik an der Hochschule Mittweida. Geboren und aufgewachsen ist er in Wien und hat dort auch Mathematik studiert. Zur Schule gegangen ist er nach eigenen Aussagen nicht besonders gern und trotzdem spürt man die Leidenschaft für Mathematik förmlich, wenn man mit ihm spricht. Dass ihm die Mathematik in die Wiege gelegt wurde, ist gut möglich, denn sowohl sein Bruder als auch seine Mutter sind ebenfalls Mathematiker. Doch Prof. Schneider behauptet: „Mathematik kann jeder verstehen, denn Mathe ist ein Begreiffach, kein Lernfach. Es fordert allerdings extreme Hartnäckigkeit und man muss lernen, nicht beim geringsten Widerstand umzuknicken.“

Nach seinem Studium in Wien ging Kristan Schneider für zwei Jahre nach Arizona. Dort forschte er auf dem Gebiet der Medikamentenresistenz bei Malariaerregern.  Was auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben scheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als spannende Schnittmenge zweier Wissenschaften: Biomathematik. Gegen Malaria gibt es verschiedene Medikamente, allerdings mutieren die Erreger und entwickeln zunehmend Resistenzen gegen die eingesetzten Wirkstoffe. Dieses Verhalten lässt sich mathematisch auf molekularer Ebene abbilden und dadurch ermitteln, wie sich die resistenten Parasiten ausbreiten. Ziel der Forschung ist es, bei der Entwicklung neuer Medikamente Resistenzen vorzubeugen.

Zu seiner Professur in Mittweida ist Prof. Schneider ganz unspektakulär über eine Stellenanzeige gekommen. Wer nach Wien und Phoenix jetzt mit einem Kulturschock rechnet: Mitnichten! Der sympathische Österreicher findet die Kleinstadt charmant und vor allem praktisch. In Mittweida ist alles zu Fuß erreichbar, dafür ist er in Wien auch gern mal mit dem Skateboard unterwegs.

Sein erstes Semester als Professor beginnt er mit den Vorlesungen „Einführung in die Analysis“ und „Mathematik“ für Informatiker. Dabei will er den Ehrgeiz seiner Studenten wachrütteln: „Gerade eben noch bestehen reicht nicht“ sagt er und fordert die Studenten auf, ihre Ziele nicht so weit runterzuschrauben. „Es ist wichtig sein Gehirn zum Durchhalten zu trainieren, denn Streber verdienen später besser.“ Als Beispiel nennt Schneider Top-Manager Ron Sommer, der Mathematiker ist, kein Betriebswirt. „Mathematik fördert analytische Denkmuster und Fähigkeiten wie sie überall gebraucht werden.“ Die Hartnäckigkeit zahlt sich also im besten Fall irgendwann aus.

Hoffen wir, dass es Prof. Schneider gelingt vielen Studenten den Zugang zur Mathematik zu erleichtern und wünschen ihm einen guten Start ins Semester.

Unter der Überschrift „Was die Gesellschaft umtreibt und die Bürgerinnen und Bürger aufregt“ befassen sich Dozenten der Hochschule Mittweida in elf Veranstaltungen mit aktuellen Themen aus Gesellschaft und Alltag. Die Veranstaltungsreihe ist laut Initiator Prof. Stefan Busse vom KOMMIT-Institut der Hochschule bereits seit längerem geplant und bewusst interdisziplinär und am Puls der Zeit ausgerichtet. Das Spektrum reicht von Finanzkrise und Burnout über die Qualität von Rundfunk und Fernsehen bis hin zur Erschaffung von Leben im Reagenzglas. So erfahren die Besucher gleich in der ersten Vorlesung, wie die Erzeugung von Organismen in der synthetischen Biologie vonstattengeht und erörtern die Frage, wie Leben ursprünglich entstanden sein kann.

Die Ringvorlesungen richten sich primär an Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Mittweida und haben das Ziel, den fakultätsübergreifenden Austausch zu fördern. Bei guter Resonanz ist laut Busse eine jährliche Durchführung der Vorlesungsreihe geplant.

Besonders interessant für Studenten: Der Besuch der Ringvorlesungen wird im Rahmen des Studium Generale anerkannt.

Die Veranstaltungen finden immer mittwochs von 17:45 Uhr bis 19:15 Uhr im Haus 5 Raum 5-109A statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

 

Mittwoch, 26. September 2012 „Betreiben Forscher das Gotteshandwerk? Über die Erzeugung von Leben im Labor.“
Prof. Dr. rer. nat. habil. Röbbe Wünschiers
Mittwoch, 10. Oktober 2012 „Paradigmenwechsel in der Wirtschaft?“
Prof. Dr.-Ing. Helmut Barthel
Mittwoch, 17. Oktober 2012 „Das unverschämte Wachstum der Sozialwirtschaft… und darf ein Sozialmanager einen Maserati als Dienstwagen fahren?“
Prof. Dr. rer. soc. Armin Wöhrle
Mittwoch, 7. November 2012 „Burnout ist in – eine gesellschaftliche Diagnose!“
Prof. Dr. rer. nat. habil.Stefan Busse
Mittwoch, 14. November 2012 „Hitler hat Härte befohlen… – wenn alte Männer erzählen. Die Bedeutung spezifischer Erfahrungen der Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit für Männer mit Hilfe- und Pflegebedürftigkeit im Alter“
Dr. phil. Michael Hille
Mittwoch, 28. November 2012 „Warum die Finanzkrise eine Gesellschaftskrise ist. – Ideen zum a priori der Tauschmarktgerechtigkeit.“
Prof. Dr. phil. Wolfgang Faust
Mittwoch, 5. Dezember 2012 „Ist die globale Finanzkrise auch ein Problem für den Mittelstand?“
Prof. Dr. rer. pol. Thomas Lärm
Mittwoch, 12. Dezember 2012 „Kernaufgabe oder nice to have? Zur Funktion der Kultur in der Gesellschaft“
Prof. Dr. phil. Bernhard Hoppe
Mittwoch, 19. Dezember 2012 „Wie gerecht ist unsere Gesellschaft?“ (eine Weihnachtsvorlesung)
Dipl.-Phil. Jutta Dinnebier
Mittwoch, 9. Januar 2013 „Dudelfunk im Radio und Castingshows im Fernsehen – zahlen wir dafür Rundfunkgebühren?“
Prof. Dr. phil. Ludwig Hilmer
Mittwoch, 16. Januar 2013 „Wissenschaft und Verantwortung“
Prof. Dr. rer biol. Hum. Rudolf Stübner

 

Melanie studiert im ersten Semester Medienmanagement

Seit meinem Schulpraktikum in der 8. Klasse steht für mich fest: Ich will was mit Medien machen. Erst wollte ich Journalistin werden, dann ins Radio, dann Werbung machen.

In welche Richtung ich nun aber wirklich will, weiß ich noch nicht genau und deswegen bin ich wohl in Mittweida genau richtig. Was mir an der Hochschule so gut gefällt und schlussendlich auch ausschlaggebend für meine Entscheidung war hier zu studieren ist, dass man sich ausprobieren kann und in alle Bereiche der Medien mal reinschnuppern darf.

Das Bewerbungsverfahren für „Medienmanagement“ ist an der HS Mittweida anders als an allen anderen Unis, an denen ich mich in den letzten zwei Jahren beworben habe. In Mittweida schaut man, was die Studenten können & nicht primär wie gut sie in der Schule waren. Daran sollten sich mehr Unis ein Vorbild nehmen. Aus diesem Grund war mein Umschlag mit den Bewerbungsunterlagen auch mindestens dreimal so dick wie alle anderen Umschläge, denn ich hatte eine Menge Arbeitsproben vorzuzeigen. Frauen können sich ja bekanntlich nur schwer entscheiden, deswegen habe ich einfach extra viel eingeschickt.

Anscheinend waren meine Unterlagen überzeugend: Ich wurde angenommen und habe gleich am nächsten Tag alle für die Immatrikulation nötigen Dinge eingeschickt. Nun konnte es an die Wohnungssuche gehen. Ich war noch nie zuvor in Mittweida und wenn man von Leipzig hierher kommt, kann das schon ein wenig ernüchternd sein. Mittweida ist eben alles andere als eine Großstadt. Aber nach einer erfolgreichen WG-Besichtigung schaute ich dann doch positiv gestimmt in die Zukunft.

Was mir als erstes an Mittweida auffiel: Hier gibt es ganz schön viele Bäcker. Dafür aber keinen Bioladen, was meinen studentischen Geldbeutel wohl sehr schonen wird. Nun sitze ich in meinem leeren WG-Zimmer, warte auf meine Möbel und bin schon ganz gespannt, was uns an den ersten beiden Einführungstagen alles erwarten wird. Ich werde euch auf jeden Fall davon berichten.

Erfahrene Studenten werden es bereits wissen: Um sich die besten Plätze zu sichern, sollte man Punkt null Uhr am Rechner sitzen und sich flink durch die Onlineeinschreibung klicken.

Für unsere neuen Studenten und alle diejenigen, die den Sport bisher gemieden haben, stellt sich vielleicht die Frage: Lohnt sich das überhaupt? Und ob! Von Fußball und Karate über Gesellschaftstanz bis Schach ist alles dabei, aber die Plätze sind begehrt. Besonders schnell müsst ihr sein, wenn ihr im Fitnessraum trainieren wollt. Aber auch Volleyball, Floorball und Badminton gehören zu den beliebten und dadurch schnell ausgebuchten Sportarten.

Pro Angebot und Semester zahlt ihr als Student übrigens nur fünf Euro! Mitarbeiter der Hochschule können für zehn Euro im Semester ebenfalls an den Kursen teilnehmen. Einen Überblick über das komplette Angebot gibt es auf den Seiten des Hochschulsports.

Die Anmeldung für alle Angebote des Hochschulsports ist vom 25. September, 00:00 Uhr,  bis zum 28. September, 24.00 Uhr, möglich.

Wichtig: Nach der Anmeldung muss das gebuchte Angebot innerhalb von vier Tagen in der Hochschulbibliothek per HSMW-Card (Studentenausweis) bezahlt werden, sonst verfällt die Anmeldung.

Wem die Entscheidung nun immer noch schwer fällt, dem sei das folgende Video ans Herz gelegt.

In diesem Sinne: Auf die Plätze, fertig, los!

 

 

Helmut Bratschitsch, Absolvent Wirtschaftsingenieurwesen

Helmut Bratschitsch machte sich 2005 selbstständig: „Ich war viele Jahre im Großkonzern Honeywell  im Vertrieb tätig und mich hat die starre Struktur samt den dazugehörigen unflexiblen Regeln gestört. Großkonzerne kann man in etwa mit Dinosauriern vergleichen: Aufgrund ihrer Größe und Komplexität brauchte es seinerzeit circa zwei Sekunden, bis ein Saurier merkte, dass ihm etwas in den Schwanz gebissen hatte. Danach dauerte es ebenfalls etliche Zeit, bis es zu einer Gegenreaktion kam, die als solche dann ohne Rücksicht auf Verluste dermaßen ausartete, dass der Verursacher niedergetrampelt oder aufgefressen wurde. Nach einer Managemententscheidung in den USA im Jahre 2004 sollte der Vertrieb bei Honeywell fortan an Distributoren und Handelsvertreter ausgelagert werden. Ich ergriff sofort diese Chance, gründete die Sensorwell Vertriebs GesmbH und übernahm einen Teil der alten Belegschaft. Wir warfen alle alten und hinderlichen Konventionen über Bord, der Vertrieb wurde deckungsbeitragsoptimiert und es wurden weitere Vertretungen zur Abrundung des Portfolios an Bord genommen. Der Erfolg gab uns recht und wir steigerten Jahr für Jahr unseren Umsatz und die Mitarbeiterzahl.“

Helmut Bratschitsch studierte bis 2005 nebenberuflich in Mittweida: „Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens war für mich eine Abrundung des Praxiswissens im Verkauf und Marketing. Weiterhin wurde mir das nötige Wissen vermittelt, das ich zum Aufbau und zur Führung meiner Firma tagtäglich brauche.“

Eine gute Vorbereitung ist erfolgsentscheidend

„Die Firma Sensorwell Vertriebs GesmbH ist nun der Vertriebspartner von Honeywell in Österreich. Zusätzlich vertreiben wir auch Sensoren und Automatisierungskomponenten von Datalogic, CEDES, Pulsotronic, Digmesa etc. Unser Produktportfolio beinhaltet über 60.000 Produkte. Sensorwell besteht seit über sieben Jahren und wir wachsen kontinuierlich.“

Für eine Unternehmensgründung ist eine gute Vorbereitung unabdingbar: „Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir genug Vorlaufzeit hatten und so gut vorbereitet in die Selbstständigkeit gingen. Wir informierten früh genug unsere zukünftigen Kunden und schufen eine Win-Win-Situation. Kein Einziger ist uns dabei abgesprungen und im Nachhinein waren alle froh über die Verbesserungen in der Kundenbeziehung, der Auftragsabwicklung und der Lagerbewirtschaftung.“

„Da ich gleichzeitig im Vertrieb war und auch als Chef viel Organisatorisches um die Ohren hatte, war der Stress anfangs schon enorm. Mit steigender Mitarbeiterzahl und der damit verbundenen Delegation des Tagesgeschäftes konnte ich mich dann wieder Zug um Zug freispielen. Da es aber trotzdem viel zu viel Spaß machte, erfolgreich zu sein, wollte ich nicht zurückschalten, bis mein Körper nach fast drei Jahren die ersten Warnsignale aussandte. Eine gröbere Erkrankung zwang mich dann, von nun an kürzer zu treten, damit ich meine 100%ige Leistungsfähigkeit über die nächsten Jahre weiter erhalten kann.“

Arbeiten nach Bedarf

Trotzdem hat er den Schritt in die Selbstständigkeit nie bereut: „Die Motivation, selbstständig zu sein, ist im Nachhinein betrachtet der Antrieb für den Erfolg. Ich könnte mir auch gar nicht mehr vorstellen, unselbstständig erwerbstätig zu sein und nachteilige bzw. unausgereifte Entscheidungen anderer Manager und Vorgesetzter durchzuführen.“

Helmut Bratschitsch hält sich nicht mehr an Arbeitszeiten, sondern arbeitet nach Bedarf: „Das kann durchaus am Abend sein, wenn das  Telefon nicht klingelt, aber auch am Wochenende, wenn schlechtes Wetter keine Freizeitaktivitäten zulässt. Prinzipiell bin ich jeden Montag  im Büro, um alles Anfallende zu besprechen, Entscheidungen zu fällen und mit meinen Mitarbeitern persönlich zu sprechen. Die andere Zeit bin ich dann nur mehr fallweise im Büro oder arbeite von zu Hause oder aus dem Ausland, besuche Lieferanten und meine paar ‚Hobby-Kunden‘, damit ich am Ball bleibe.“

Neben seinem Berufsalltag hat sich auch das Privatleben verändert: „Probleme und Entscheidungen werden durchaus in der Familie diskutiert, da Außenstehende eine andere Betrachtungsweise haben und dadurch manchmal auch ganz gute Anregungen hervorkommen. Außerdem mache ich mehr Urlaub, wobei ich mir auch im Urlaub täglich mindestens 30 Minuten Zeit nehme und meine E-Mails lese bzw. mit Anweisungen weiterleite. Bei Freunden habe ich ein komisches Phänomen erlebt: Viele glauben, dass man als Unternehmer nun etwas Besseres ist und sie scheuten daher den Kontakt zu mir. Für mich war und ist es dadurch immer wieder eine Herausforderung klarzustellen, dass ich ein normaler Mensch geblieben bin und auf ihre Freundschaft weiterhin Wert lege!“

„Lesen Sie die Autobiografie von Steve Jobs!“

Helmut Bratschitsch verrät, worauf es bei der Unternehmensgründung ankommt: „Holen Sie sich zuerst viel Erfahrung in der Praxis. Erkennen Sie die Fehler und Schwächen Ihres Dienstgebers und der Mitbewerber und drehen Sie dann diese in Ihrem eigenen Unternehmen zu IHREN Vorteilen und Stärken um! Haben Sie genug Geld, damit Sie Ihre Liquidität erhalten und von Banken unabhängig bleiben! Gründen Sie Ihr Unternehmen ohne Partner – nur so können Sie Ihre Interessen dauerhaft und alleine durchsetzen. Feiern Sie Ihre Erfolge, aber bleiben Sie unzufrieden mit dem Erreichten, denn Sie wollen mehr! Leben Sie nicht über Ihren Verhältnissen, denn das macht blind und Ihr hart verdientes Geld ist schnell verbraucht! Lesen Sie die Autobiografie von Steve Jobs! :)“

Vom Studium in Mittweida bleiben ihm neben der erfolgreichen Unternehmensgründung vor allem angenehme Erinnerungen und  Freundschaften, die sich daraus ergeben haben: „Wie in jedem Studium hat es auch in meinem Jahrgang jede Menge Mitläufer gegeben, die sich meist durchgeschummelt haben oder nur wegen der Titelgeilheit dabei waren. Mein Motto war:  Ich will das Maximale für mich herausholen. Die Vorlesungen waren für mich geistig entspannend und gleichzeitig herausfordernd: Ich musste die Gedanken zu meinem Arbeitsalltag  komplett  ausblenden  und  konnte erst dadurch in eine faszinierende, neue Welt des Wissens eintauchen. Jede Unkonzentriertheit wäre schade gewesen, da ich die Vorlesungen nicht hätte genießen können. Die Betreuung der Diplomarbeit erfolgte sehr professionell und unkompliziert durch Dr. Johannes N. Stelling, der mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist.“

„Als Student in jungen Jahren weiß man noch nicht, was das Leben für einen bereit hält. Viele haben auch noch keine Ideen oder Ziele, was sie nach dem Studium machen werden und sind deshalb offen für alles. Diese Offenheit, gepaart mit Wissbegierigkeit und dem Streben nach Erfolg, macht das Leben erst interessant. Zurückblickend würde ich es daher nicht viel anders machen, jedoch noch ein Auslandssemester anhängen und so einen anderen Kulturkreis kennen lernen. Dennoch bin ich auch noch nicht am Ziel, da das Leben noch viele Möglichkeiten und Aufgaben offen lässt!“

Floorball wurde früher auch Unihockey genannt. Der Name wurde geändert, damit man es nicht mehr mit der Universität verwechselt und um sich international anzupassen. Es handelt sich bei dieser Sportart um einen Mannschaftssport, der dem Eishockey ähnelt, allerdings in der warmen Halle und ganz ohne Eis gespielt wird. Franziska Kuhlmann wohnt in Dresden. Sie trainiert ein Mal in der Woche in Heidenau, wo sie mit den Damen auf dem Kleinfeld spielt. Am Training einer Männermannschaft der zweiten Bundesliga nimmt sie zwei Mal in der Woche in Döbeln teil. Das ergibt eine Trainingszeit von sechs Stunden in der Woche. Da das Training immer am Abend stattfindet, kollidiert es nicht mit den Vorlesungen.

Faszination am Floorball

In der Schulzeit hat Franziska Kuhlmann aktiv Leichtathletik betrieben bis sie zum Floorball gewechselt ist. In der siebten Klasse hat sie die Sportart im Schulunterricht kennen gelernt. Viele Schüler waren sofort begeistert. Aus diesem Grund wurde eine Floorball AG gegründet. Mit der Schule sind sie dann Deutscher Meister geworden. „Wer einmal den Schläger in der Hand hatte, kommt davon einfach nicht mehr los.“, meinte sie auf die Frage, was sie an dieser Sportart so fasziniert. „Es ist eine schnelle und rasante Sportart mit viel Körpereinsatz.“, ergänzte sie.

Die Hochschule Mittweida hat Franziska Kuhlmann über das Internet und Bekannte, die bereits in Mittweida studieren, kennen gelernt. „Ich bin sehr froh hier studieren zu können.“, sagte sie. Bis jetzt hat sie noch kein Problem das Studium, Sport, Freizeitaktivitäten, Freunde und Familie zu kombinieren. Neben dem Floorball interessiert sie sich für Bücher und Musik und spielt selber Gitarre. Unterstützung und Hilfe, bei der Verbindung des Studiums mit dem Sport, hat ihr Herr Mehnert, Diplom- Sportlehrer der Hochschule Mittweida, zugesichert.

Absage an die U-19 Nationalmannschaft

Ans aufhören hat Franziska Kuhlmann bis jetzt erst ein einziges Mal gedacht. Als sie sich auf ihr Fachabitur vorbereitet hat, hatte sie wenig Zeit für ihre Freunde. Zu diesem Zeitpunkt hat sie auch das Angebot, in der U-19-Nationalmannschaft zu spielen, abgelehnt. „Was ich jetzt am Ende schon ein bisschen bereue.“, sagte sie.

Am 05. Juni 2012 begaben wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Stolzenburg. Das kleine Dorf gehört zur Gemeinde Schönwalde und liegt unweit von Pasewalk und der deutsch-polnischen Grenze inmitten von Mecklenburg Vorpommern. Schon durch das Erfahren der Strecke erhielten wir einen ersten Eindruck über das Leben der Menschen in der Region. Vereinzelte Dörfer, kleine Häuser, weite Felder, lange Wegstrecken zwischen Ortschaften, kaum ein Geschäft – aus diesen ersten Bildern entwickelten wir Fragen, die wir in den darauffolgenden Experteninterviews stellen konnten.

Mit dem Bürgermeister der Stadt Löcknitz, Herrn Meistring, und dem Leiter der Kita Randow Spatzen, Herrn Lejeune, sprachen wir über die Thematik Bildung und grenznaher Wohnort. Vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war hier Thema. Auch das deutsch- polnische Verhältnis wurde angesprochen. Hier wurde deutlich, dass die Angebote zur deutsch- polnischen Verständigung eher mit Vorurteilen behaftet sind und ausschließlich von BürgerInnen wahrgenommen werden, welche an Bildung interessiert sind. Dabei ist im Besonderen auf  das deutsch-polnische Gymnasium und die Kindertagesstätte Randow Spatzen zu verweisen. Die medizinische Versorgung, die Arbeitsmarktproblematik und die langen Wegstrecken wurden zudem thematisiert.

Frau Hase besuchte uns in Stolzenburg und berichtete über ein Bildungsprojekt im Landkreis Uecker- Randow. Den Menschen wurden hierbei verschiedene Bildungsangebote gemacht. Die Schwierigkeit bestand in der Kontaktaufnahme und dem Vertrauensaufbau zu den Menschen.

In der Produktionsschule in Rothenklempenow sprachen wir mit Frau Schiebe. Das Konzept bietet viele Angebote für junge Menschen im Bereich der beruflichen Bildung. Durch die Kreisgebietsreform müssen die Jugendlichen täglich weite Strecken zur Produktionsschule zurück legen. Diese werden durch die öffentlichen Verkehrsmittel nicht abgedeckt. Demzufolge versucht der Träger einen Fahrdienst aufrechtzuerhalten, der mit hohen Kosten verbunden ist.

In Pampow besuchten wir ein Wohnheim für suchtbetroffene Menschen. Der Ort selbst ist sehr klein, und die Schwierigkeit lag darin, das Heim überhaupt zu finden. Der Leiter, Herr Köhler, empfing uns und erzählte uns Fakten zur Geschichte des Hauses und zur Konzeption selbst. Der Besuch und das Gespräch stimmten uns alle nachdenklich. Herr Köhler erwähnte die Veränderungsbedürftigkeit des Konzeptes und der Arbeit. Am Nachmittag fuhren wir auf abenteuerlichen Wegen nach Szczecin/ Stettin. Was für ein Kontrastprogramm: Autos, Menschen, Straßenbahnen und noch eine halbe Stunde zuvor ausschließlich Vogelzwitschern, das Rauschen des Windes und sonst nichts.

Nach Hause fuhren wir mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen, gut gewappnet für unsere Belegarbeit. So muss sich Sozialarbeit immer mit den Problemen/ Schwierigkeiten/ Gegebenheiten in einer bestimmten Region auseinandersetzen, Bedarfe erkennen und mit verschiedenen Akteuren und den Menschen vor Ort arbeiten, um gemeinsam Lösungen zu schaffen.