Fachschaftsrat der Fakultät MNI

Die Hochschule hat zwei Gremien die nur durch Studenten besetzt werden. Das sind zum einen die Fachschaftsräte (FSR) und zum anderen der Studentenrat (StuRa). Für jede der sechs Fakultäten der Hochschule gibt es einen eigenen Fachschaftsrat, der sich aus jeweils zehn Personen zusammensetzt. Die Mitglieder der Fachschaftsräte werden von den Studenten der Fakultät gewählt und können aus allen Fachgruppen stammen. Dabei gibt es keine festgesetzte Anzahl für die Besetzung aus den Fachgruppen. Die zehn Kandidaten mit den meisten Stimmen stellen den Fachschaftsrat. Der Studentenrat setzt sich immer aus zwei Mitgliedern der Fachschaftsräte jeder Fakultät zusammen. So sind im Idealfall 12 Mitglieder im Studentenrat vertreten.

Obwohl die Struktur eigentlich sehr simpel ist, wissen viel zu wenige Studenten darüber Bescheid. Bei den Wahlen kommt es so gut wie nie zu einem echten Wahlkampf. Eigentlich schade, denn in diesen Gremien kann mit wenig Zeiteinsatz viel erreicht werden.

Finanziert wird der Studentenrat über den Studentenschaftsbeitrag aus den Semesterbeiträgen, die jeder Student zu Beginn eines Semesters zahlt. Mit diesen Geldern werden viele Projekte für Studenten finanziert und unterstützt. So werden Partys und Veranstaltungen, wie die Semesterauftaktparty oder die Erstsemesterparty, ausgerichtet. Das Campusfestival und andere Medienprojekte werden ebenso von uns unterstützt wie TMM, das Formula Student Team der Hochschule Mittweida. Auch der Cosmopolitan Club und der Studentenclub werden in besonderen Fällen finanziell abgesichert. Zudem geht ein Anteil der Beiträge an das Mittweidaer CampusNet, das verantwortlich für die Netzwerkanschlüsse in den Wohnheimen des Studentenwerks ist. Aus den Geldern für den Studentenrat werden auch die Fachschaften mit einem Budget ausgestattet welches die Mitglieder selbst verwalten dürfen und müssen.

Der Fachschaftsrat unterstützt damit die „kleinen“ Projekte, wie zum Beispiel die Kennenlernabende für die Erstsemester. Alles was der Bildung oder dem Austausch zwischen Studenten dient, darf gefördert werden. So können Fahrten zu Messen, Informationsabende und andere besondere Veranstaltungen gefördert werden.

Wichtigste Aufgabe des Fachschaftsrats ist es aber, für die Belange der Studenten ein Ansprechpartner und vielleicht auch ein Sprachrohr zu sein. Die Mitglieder sollen Informationen an die Studenten ihrer Fakultät verteilen und Probleme in den Sitzungen besprechen. Im Idealfall besetzt jedes Mitglied ein weiteres Gremium der Hochschule, also Prüfungsausschuss, Fakultätsrat, Senat, erweiterter Senat, AG Gleichstellung oder Studentenrat.

Grundlegend gilt jedoch sowohl für den Fachschaftsrat als auch für den Studentenrat: „Jeder macht so viel wie er möchte und kann!“

Das Studium Biotechnologie/Bioinformatik ist kein leichtes und ein sehr zeitaufwändiges Studium. Trotzdem bin ich in den Gremien schon lange aktiv und musste bislang keine Einbußen in meinem Studium hinnehmen. Ich bereue es nicht, damals im 1.Semester den Schritt gewagt zu haben. Durch die Arbeit im Fachschafts- und Studentenrat habe ich einen Einblick in viele Grundprozesse an der Hochschule bekommen und was noch viel wichtiger ist: ich habe viele tolle Leute dabei kennengelernt. Mit der Tätigkeit in einem dieser Gremien kommt man raus aus seinem Studiengang, raus aus der Fakultät, raus aus den Schubkästen die wir immer selber bauen.

Ich habe trotz meines Engagements im Fachschafts- und Studentenrat Zeit für Freunde, Zeit für Sport, Zeit für Nebenjobs, Zeit für mich. Was mich antreibt ist vor allem eins: Motivation. Motivation etwas zu tun, wofür es viele Ausreden gibt es nicht zu tun.

Nachhaltigkeit in der Wirtschaft – ein vielseitiges Thema, doch was verbirgt sich dahinter überhaupt genau? Geht es vielleicht darum, das Licht beim Verlassen des Raumes auszuschalten? Im Winter lieber einen Strickpulli zu tragen, anstatt zu heizen? Die Nutzung von Wind- und Solarenergie anstelle von fossilen Brennstoffen? Oder dreht es sich um die tausenden Tonnen an Müll, die wir tagtäglich produzieren und um den Klimawandel, den wir unserer Nachwelt hinterlassen?

All diese Fragen fallen den meisten Leuten ein, wenn sie an den Begriff Nachhaltigkeit denken und diese Aufzählung könnte sicherlich noch fortgesetzt werden. Doch lässt sich dieses spannende Thema eigentlich auch mit einem Studium verbinden?

Nachhaltigkeit ist mehr als nur Umweltschutz

Ja, das geht in der Tat! Die Hochschule Mittweida bietet seit dem Sommersemester 2012 ein Weiterbildungsangebot mit der Möglichkeit eines, sich anschließenden, Master-Abschlusses in Nachhaltigkeit an: Sustainability 2020. Hinter diesem Begriff verstecken sich allerdings keine Vorlesungen zum Thema Klimawandel oder Praktika zur Müllvermeidung. Vielmehr geht es um die Nachhaltigkeit in wirtschaftlichen Kreisläufen.

Das Thema Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren in Politik und Wirtschaft enorm an Bedeutung gewonnen. Um zukunftsfähig zu bleiben und den ständig neuen Anforderungen der Märkte gewachsen zu sein, müssen Unternehmen schon heute nachhaltig handeln. An der Hochschule Mittweida werden dafür bereits über 25 Experten ausgebildet, die nach der Weiterbildung über anwendungsbereites Wissen über nachhaltiges Wirtschaften verfügen werden und interdisziplinäre Arbeitsweisen und Arbeitstechniken zur Umsetzung globaler Erfordernisse in lokale betriebliche Strategien und Lösungen beherrschen.

Sustainability 2020 ist ein berufsbegleitendes und flexibles Weiterbildungsangebot

Die Ausbildung reicht von Umweltmanagement und Corporate Social Responsibility über betriebswirtschaftliche Bewertungen von Kreislaufprozessen bis hin zu Energie- und Umweltrecht und kombiniert sowohl strategische, soziale, wirtschaftliche als auch technologische Aspekte miteinander. Entwickelt wurde der Studiengang als berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot und ist dementsprechend flexibel aufgebaut. Die Teilnehmer können einzelne Module belegen und erhalten bei Erfolg Zertifikatsabschlüsse in den einzelnen Modulen oder Modulkomplexen.

Alternativ besteht mit einem anschließenden vierten Semester die Möglichkeit zur Anfertigung eines Masterprojektes und zum Erwerb des akademischen Grades „Master of Engineering“. Für die Wissensvermittlung wird „Blended Learning“ eingesetzt: Eine Kombination aus eTutorien, Arbeiten mit dem Lernmanagementsystem OPAL, Präsenzveranstaltungen und Selbststudium.

Ein Studieneinstieg ist jederzeit möglich

Die Möglichkeit zum Einstieg in das Studium besteht jederzeit. Wer den „Master of Engineering“ zum Ziel hat, sollte jedoch besser schon jetzt seine Anmeldung für den zweiten Durchgang des Studiums, der im März 2013 startet, zu uns schicken. Für die Teilnahme am Kurs werden keine Studiengebühren erhoben.

Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über Nachhaltigkeit und das Weiterbildungsangebot Sustainability 2020 erfahren will, sollte zum Workshop „Berufsbegleitendes Studium als Zukunftsperspektive“ kommen. Die Veranstaltung findet am 24. Oktober 2012 im Rahmen der 22. Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz Mittweida (IWKM) von 14.00 – 17.30 Uhr an der Hochschule Mittweida statt und ist ebenfalls kostenlos.

Ansprechpartner für das Studium sind Frau Dr. Israel (Tel. 03727 948 303, israel@hs-mittweida.de) und Frau Klaus (Tel. 03727 948 301, aklaus1@hs-mittweida.de).

Weitere Informationen zum Studiengang gibt es auf unserer Homepage sowie auf unserer Facebook-Seite.

Zunächst muss ich sagen, dass London einfach ein Traum von mir war, seit ich die Stadt 2005 mit meiner Schulklasse besucht habe. Damals waren wir eine Woche hier und haben die klassischen Highlights wie den London Dungeon, die Tower Bridge, den Big Ben, das British Museum und Madam Tussauds mitgenommen. Mir hat es mega gut gefallen und ich habe damals beschlossen, dass ich hierher zurückkehren möchte. Die Möglichkeit bot sich jedoch erst, als ich mein Studium fast schon in Sack und Tüten hatte. Ein wenig verrückt, wenn ich bedenke, dass seither sieben Jahre ins Land gezogen sind. Andererseits, wann soll man dieses Abenteuer besser in Angriff nehmen als im Studium. Immerhin: Ein Studi ist es (in der Regel) gewohnt finanziell nicht die größten Sprünge machen zu können, hat (meist) noch keine Verpflichtungen, wie Familie oder Job, und die Hochschule begrüßt es sogar, dass er/sie sich für ein halbes Jahr an einem anderen Ort austobt und unterstützt so gut sie kann.

Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass man bei Praktika sehr viel lernt. Egal, ob es die Abläufe in Unternehmen oder Soft Skills waren, jedes Praktikum hat mich in meiner Entwicklung weitergebracht. Man bekommt so viele wunderbare Eindrücke und auch ganz unterschiedliche Einschätzungen, die man aufnehmen und künftig berücksichtigen kann. Einmal wurde mir gesagt: „Tino, ich hatte erst den Eindruck, dass du gar nicht aus dem Knick kommst, aber du  bekommst das schon hin. Trau dir mehr zu.“ Andere Leute sagten: „Ich denke du machst deine Arbeit gut, aber dir fehlt es noch an Erfahrung in dem Bereich. Du solltest dich darum kümmern, dass du die bekommst.“ Fakt ist, es ist nicht einfach sich in der Arbeitswelt „richtig“ zu verhalten und jede Erfahrung hilft dabei.

„My English is not so good“

Was natürlich auch ein wichtiger Punkt für meinen Schritt nach UK war, ist die Fremdsprache. Seien wir mal ehrlich: Der Englischunterricht in der Schule ist semi-erfolgreich. Klar – man hört viele Wörter, die auch irgendwo „gespeichert“ werden, aber so richtig flüssig ist das nicht. Darum hatte ich in den letzten Stunden vor meinem Flug auch die Hosen voll. ‚Werde ich das alles hinbekommen?‘ ‚Ist mein Englisch zu schlecht?‘ ‚Was mache ich, wenn die sagen: Wir können dich mit deinem Englisch hier nicht gebrauchen? ‘ – solche Gedanken gingen mir durch den Kopf. Inzwischen bin ich hier und kann unfallfrei Hot Wings beim örtlichen Inder bestellen. Man lernt schnell, wenn man muss und keine Wahl hat. Inzwischen fühle ich mich relativ sicher, was die Sprache betrifft. Klar, in einen Wettstreit mit dem Chef des  Department of Physics der Universität in Oxford kann ich vermutlich nicht treten, aber fürs Erste ist das auch nicht geplant.

Insgesamt glaube ich, dass mir das Praktikum in UK auch bei der späteren Arbeitssuche helfen wird. Es gibt da ja immer noch diese Geschichten, dass das von Unternehmen gern gesehen wird. Zumindest wird der Personaler, der meine Bewerbung unter die Lupe nehmen muss, sich sicherlich denken, dass meine Englisch-Kenntnisse „okay“ sind, dass ich einigermaßen selbstständig bin und ein wenig Verständnis für „fremde“ Kulturen besitze. Insgesamt „macht es sich halt gut im Lebenslauf“, obwohl die gesammelten Erfahrungen, die Sprachkenntnisse und das Leben eines Traums viel mehr Wert sind, als mein individuelles Stück Papier.

Spruch des Tages: London is a roost for every bird. – Benjamin Disraeli (British Prime Minister and Novelist. 1804-1881)

Unter der Überschrift „Was die Gesellschaft umtreibt und die Bürgerinnen und Bürger aufregt“ befassen sich Dozenten der Hochschule Mittweida in elf Veranstaltungen mit aktuellen Themen aus Gesellschaft und Alltag. Die Veranstaltungsreihe ist laut Initiator Prof. Stefan Busse vom KOMMIT-Institut der Hochschule bereits seit längerem geplant und bewusst interdisziplinär und am Puls der Zeit ausgerichtet. Das Spektrum reicht von Finanzkrise und Burnout über die Qualität von Rundfunk und Fernsehen bis hin zur Erschaffung von Leben im Reagenzglas. So erfahren die Besucher gleich in der ersten Vorlesung, wie die Erzeugung von Organismen in der synthetischen Biologie vonstattengeht und erörtern die Frage, wie Leben ursprünglich entstanden sein kann.

Die Ringvorlesungen richten sich primär an Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Mittweida und haben das Ziel, den fakultätsübergreifenden Austausch zu fördern. Bei guter Resonanz ist laut Busse eine jährliche Durchführung der Vorlesungsreihe geplant.

Besonders interessant für Studenten: Der Besuch der Ringvorlesungen wird im Rahmen des Studium Generale anerkannt.

Die Veranstaltungen finden immer mittwochs von 17:45 Uhr bis 19:15 Uhr im Haus 5 Raum 5-109A statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

 

Mittwoch, 26. September 2012 „Betreiben Forscher das Gotteshandwerk? Über die Erzeugung von Leben im Labor.“
Prof. Dr. rer. nat. habil. Röbbe Wünschiers
Mittwoch, 10. Oktober 2012 „Paradigmenwechsel in der Wirtschaft?“
Prof. Dr.-Ing. Helmut Barthel
Mittwoch, 17. Oktober 2012 „Das unverschämte Wachstum der Sozialwirtschaft… und darf ein Sozialmanager einen Maserati als Dienstwagen fahren?“
Prof. Dr. rer. soc. Armin Wöhrle
Mittwoch, 7. November 2012 „Burnout ist in – eine gesellschaftliche Diagnose!“
Prof. Dr. rer. nat. habil.Stefan Busse
Mittwoch, 14. November 2012 „Hitler hat Härte befohlen… – wenn alte Männer erzählen. Die Bedeutung spezifischer Erfahrungen der Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit für Männer mit Hilfe- und Pflegebedürftigkeit im Alter“
Dr. phil. Michael Hille
Mittwoch, 28. November 2012 „Warum die Finanzkrise eine Gesellschaftskrise ist. – Ideen zum a priori der Tauschmarktgerechtigkeit.“
Prof. Dr. phil. Wolfgang Faust
Mittwoch, 5. Dezember 2012 „Ist die globale Finanzkrise auch ein Problem für den Mittelstand?“
Prof. Dr. rer. pol. Thomas Lärm
Mittwoch, 12. Dezember 2012 „Kernaufgabe oder nice to have? Zur Funktion der Kultur in der Gesellschaft“
Prof. Dr. phil. Bernhard Hoppe
Mittwoch, 19. Dezember 2012 „Wie gerecht ist unsere Gesellschaft?“ (eine Weihnachtsvorlesung)
Dipl.-Phil. Jutta Dinnebier
Mittwoch, 9. Januar 2013 „Dudelfunk im Radio und Castingshows im Fernsehen – zahlen wir dafür Rundfunkgebühren?“
Prof. Dr. phil. Ludwig Hilmer
Mittwoch, 16. Januar 2013 „Wissenschaft und Verantwortung“
Prof. Dr. rer biol. Hum. Rudolf Stübner

 

Wie ihr wisst, bin ich nicht nur wegen der schönen Landschaft nach Schottland gekommen, sondern vor allem auch um etwas zu lernen. Und darum soll es in diesem Beitrag auch gehen: mein Praktikum. Ich arbeite in einer kleinen Video-Produktionsfirma (klein heißt meine Chefin und ich) und bin rundum zufrieden. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und ich lerne hier jede Menge. Neben dem fachspezifischen Wissen ist es für mich auch interessant, einen Einblick in die Selbstständigkeit zu bekommen: ohne Koordination, Selbstdisziplin und Networking läuft da nichts.

Alle ein bis zwei Wochen sind wir auf Dreh, was mir jedes Mal Spaß macht. Ich bin gerne unter Menschen und lerne ihre Geschichten kennen. Die Themen sind vielfältig: von Mode über Charity bis hin zu Werbevideos ist alles dabei. Meine Aufgaben beschränken sich zum Glück nicht auf Kaffee kochen und kopieren. Ich bin am kompletten Entstehungsprozess des Produkts beteiligt. Das heißt ich assistiere bei den Vorbereitungen, zum Beispiel dem Gestalten von Storyboards, dem Dreh selbst sowie beim anschließenden Schnitt und der Fertigstellung. Die einzigen wirklichen „Praktikantenaufgaben“ sind DVDs bestücken und Papiermüll Schreddern, aber das macht auch irgendwie Spaß ;)

Nach der Arbeit lasse ich den Tag ganz gerne im Wintergarten oder auch mal am Strand ausklingen. Ich wohne in einem wirklich hübschen und gemütlichen Häuschen in einer super Lage, wo ich täglich die Meeresluft riechen kann. An den Wochenenden wird aus der fleißigen Praktikantin dann die neugierige Touristin, die so viel wie nur möglich erleben und sehen möchte. Zum Glück habe ich immer mal Besuch, mit dem ich die tollen Erlebnisse teilen kann und auch örtliche Bekanntschaften machen die Zeit hier interessanter.

Nun noch ein paar Empfehlungen für einen unvergesslichen Schottland-Aufenthalt:

  • Edinburgh Castle,
  • Arthur’s Seat und Calton Hill
  • Botanischer Garten
  • Nordseeküste und Inseln
  • Highlands
  • Loch Ness
  • Scotch Whisky Distillery

Diese Liste könnte endlos sein, ich lasse am besten einfach die Bilder sprechen.

 

Bis zum nächsten Mal!
Cindy

Unter Motto „Extrablatt – Junge Redakteure auf Hochschultour“ starteten wir das erste Feriencamp der Hochschule. Eine Woche voll spannender Ereignisse, Blitzlichtgewitter und echter Gewitter wurde zu einer abwechslungsreichen Erfahrung für die 12 SommercamperInnen und natürlich auch für uns. Viel gab es zu sehen in der Hochschule: Es wurden unter anderem die musikalischen Talente der Kinder am Schlagzeug erprobt, als wir mit Herr Neumayer eine Radiotour durch die Hochschule machten.

Eine echte Herausforderung für die SchülerInnen war es eine eigene Zeitung über diese Woche zu gestalten. Interviews führen, Bilder schießen, Texte schreiben und Kreativarbeit waren eine stressige Angelegenheit in so kurzer Zeit. Doch da die Interviewpartner von uns ausgewählt und auf die kommenden Gespräche eingestellt waren, lief alles problemlos. Aufgeteilt in vier Gruppen zogen die 12 SchülerInnen los, Mitarbeiter, eine Studentin und einen Professor zu interviewen. Eine Sommercamperin war für Bilder zuständig und zog während der Gespräche von Interviewort zu Interviewort um jedes Gespräch abzulichten. Wie man das am besten macht, hatte uns Herr Mothes einen Tag zuvor gezeigt.

Die Fotos, die in die Zeitung sollten, mussten natürlich auch bearbeitet werden. Dafür weihte uns das Team „Novum“ in die Kunst der Bildbearbeitung ein.  Innerhalb der nächsten 2 Tage wurden Texte zusammengezimmert die später echte Zeitungsberichte werden sollten. Unsere Fotomeisterin kümmerte sich um einen Einleitungstext und ich schrieb einen Schlusstext. Donnerstag-Nachmittag war dann alles fertig abgetippt und ausgedacht. Die Zeitung hatte einen Titel und die Kinder waren zufrieden. Jetzt lag es in der Hand des Novum-Teams alles in eine endgültige Form zu bringen.

Damit die SchülerInnen in ihren Ferien nicht nur mit Arbeit gequält werden, haben wir an den Nachmittagen Freizeitprogramm geplant. Schwimmbad, Eisdiele und Raumfahrtmuseum waren schöne Erlebnisse für die Kinder, aber auch für uns Betreuerinnen. Zum Abschluss unternahmen wir einen Ausflug nach Kriebstein. Pommes, Schnitzel und Chicken Nuggets im Kriebsteiner Imbiss ließ die Herzen der SommercamperInnen höher schlagen. Sattgegessen ging es mit der Fähre wieder zurück nach Lauenhain, wo pünktlich zur Ankunft der Eltern auch der „Blattsalat“ erschien. Zufrieden ließen wir den Tag und unser erstes Sommercamp mit Kuchen und Versteckspiel ausklingen.

Hier gehts zum Blattsalat

Volkswagen Arena Wolfsburg © funky1opti, Lizenz: Creative Commons (CC BY 2.0)

Etwas ganz Besonderes war zum Beispiel meine Begegnung mit Inori Kato. Inori kommt aus Kobe in Japan und ist absoluter VfL-Fan. Ihre Fingernägel, ihre Handyhülle, ihr Herz – alles ist grün-weiß. Zwischen Februar und März hat sie Deutschland besucht und ich durfte Sie treffen. Es war großartig. Sie ist extra für den VfL Wolfsburg nach Deutschland gekommen und hat sich sogar Spiele von ausgeliehenen VfL-Spielern und ihren aktuellen Mannschaften angesehen. Am Ende waren es bestimmt über zehn Partien, die Inori gesehen hat. Aus unserer Begegnung ist dann noch ein toller Artikel entstanden und später hatte ich sogar die Möglichkeit eine ganze Serie über VfL-Fans aus aller Welt zu machen. Bock reinzulesen? Klickt hier.

Ich erinnere mich auch gern an die Geschäftsstellenausfahrt am 31. März nach Berlin. Mit zwei Bussen sind wir in die Hauptstadt gefahren und am Ende hat die Mannschaft uns einen super Tag beschert. 4:0 haben die Wölfe gegen Hertha gewonnen. Da hat uns auch die bittere Kälte des Tages (während des Spiels hat es sogar geschneit) nicht mehr gestört. Ein klasse Erlebnis mit vielen tollen Kollegen.

Ein wenig hängt inzwischen auch mein Herz am VfL. Ich glaube das liegt auch daran, dass ich mich in meiner Zeit oft und lange mit der grün-weißen Geschichte beschäftigen durfte. Bei den Nachforschungen habe ich dann auch ein paar der ganz großen VfL-Legenden kennengelernt. Mit dabei war zum Beispiel Torjäger Frank Plagge. Er hat in 183 Spielen für den VfL ganze 107 Tore erzielt und ist 1992 mit dem Grün-Weißen in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Trotzdem ist er ganz locker geblieben und hat mir sofort das „Du“ angeboten. Ein super Typ – immer nett, immer gut drauf. Mit seiner Hilfe und vorliegenden Spielerdaten aus über 60 Jahren VfL-Geschichte habe ich eine Datenbank konzeptioniert, die demnächst online gehen wird. Wer sich also für den VfL interessiert, der kann demnächst nachschlagen wie viele Spiele Claus-Dieter Wollitz für den VfL gemacht und wie viele Tore Siegfried Reich in der Aufstiegsrunde 1992 erzielt hat.

Im meinen letzten Monaten in Wolfsburg kam natürlich auch was Neuzugänge angeht nochmal Fahrt rein. Ob Bas Dost von SC Heerenveen oder Naldo von Werder Bremen: Wenn neue Spieler kamen, dann war ich immer aufgeregt. Ein wenig wie ein kleines Kind, das seine neuen Spielzeuge ansehen möchte. Hach, ich steh auf Fußball. Ein Praktikum bei einem Bundesligisten kann ich nur jedem empfehlen. Es ist eine super Erfahrung, man kann viele Dinge lernen und sieht, wie es hinter den Kulissen abläuft. Ich bin super zufrieden und werde auf jeden Fall versuchen später im Dunstkreis der Bundesliga zu arbeiten.

Eines der Highlights war die  Premiere des ersten Testlevels aus dem Ende des Jahres folgenden Gamecast-Multiplayergame „Urban Rebellion“, das sich auf der Messe als wahrer Publikumsmagnet entpuppte. Die präsentierten Forschungsergebnisse waren so überzeugend, dass der Prototyp innerhalb kürzester Zeit die ersten Fans fand.

Besonders Fachbesucher waren sehr an der Forschung in diesem Bereich interessiert, was für viele interessante Unterhaltungen sorgte. Neben Interviews für einige mediale Plattformen und Gesprächen mit verschiedenen Vertretern aus der Gaming-Branche und -Industrie, war dennoch der Kontakt zum allgemeinen Besucherpublikum am wichtigsten. Denn dadurch wurde deutlich, wie nah das Produkt, beziehungsweise die Ideen, für die Gamecast steht, den Nerv der Zielgruppe treffen.

Um es kurz zu machen: Die Nachfrage war enorm und zeigte deutlich, dass die Forschung auf dem richtigen Weg ist.

Im Gepäck war aber nicht nur das Forschungsprojekt. Ein weiterer Schwerpunkt war natürlich auch dieses Jahr wieder der Studiengang Medieninformatik und interaktives Entertainment der Hochschule Mittweida. Mit viel Freude und auch ein wenig Stolz konnten wir den Besuchern an unserem Stand die zahlreichen vielversprechenden Projekte unserer Studenten aus dem Studiengang „Medieninformatik und interaktives Entertainment“ zeigen.

Die Besucher interessierten sich aber auch für andere informatikbezogene Studiengänge wie Wirtschafts- und Bioinformatik, sowie für die Medienstudiengänge. Ein Familienvater berichtete uns sogar, dass sein Sohn nach einem Besuch am Hochschulstand im letzten Jahr die Hauptfächer Informatik und Kunst gewählt hat, um bestens für ein Medieninformatik-Studium in Mittweida gerüstet zu sein.

Darüber hinaus waren die Besucher sehr begeistert von den praxisnahen Angeboten der Hochschule Mittweida. Wenn in Gesprächen Projekte wie das Medienforum, Technikum Mittweida Motorsport oder „Meine Abizeitung“, ein Projekt in dem Studenten Schüler bei der Anfertigung einer Abizeitung unterstützen, erwähnt wurden, zeigten sich die Besucher häufig überrascht, wie hoch und qualifiziert der Praxisanteil eines Studiums an der Hochschule Mittweida tatsächlich ist.

Dass es im Vorfeld der Messe einige Aufregung gab, als Mainplayer wie Nintendo und Microsoft ankündigten nicht auf der Messe vertreten zu sein, hat den Besucherzahlen nicht geschadet. Die Messe ist laut dem offiziellen Bericht der Veranstalter sogar gewachsen. Auch aus unserer Sicht war die Gamescom ein voller Erfolg und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.