Stellt euch vor, ihr schaut eine Fernsehserie und hättet die Möglichkeit, den Verlauf der Handlung aktiv zu beeinflussen. Das funktioniert in unserem Falle allerdings nicht, indem ihr dem Autor eure Vorschläge zuschickt und hofft, dass sie in irgendeiner Weise mit in die Geschichte der Serie einfließen, sondern ihr geht online und spielt die Geschichte einfach so wie ihr wollt.

Genau das ist das Ziel des Gamecast-Systems. Damit werden beim Spielen auch die Emotionen des Spielers mit einer Webcam aufgezeichnet und lassen sich auf dem Charakter sowohl im Spiel als auch in einem 3D-animierten Format abbilden. Daran arbeitet die Forschungsgruppe Gamecast, ein Projekt der Hochschule Mittweida. Durch die Forschung sollen die konventionellen medialen Grenzen aufgelöst und die Medien Animationsfilm und Online-Videospiel miteinander verbunden werden. Es entsteht ein neuartiges System, mit dem 3D-Animationen in Echtzeit produziert und verändert werden können.

Eine Animationsszene mittels herkömmlicher Key-Frame-Technik zu erstellen ist zeitaufwendig, denn dabei muss jede Szene Bild für Bild animiert werden. Neue Techniken, wie Motion-Capturing,  benötigen darüber hinaus meist teure Technik bei der Umsetzung. Die Bewegungen werden hierbei über ein Kamerasystem aufgezeichnet, ausgewertet und können auf ein 3D Model angewendet werden. Zusätzlich fällt ein hoher Aufwand für Nachbearbeitung oder das Umwandeln der aufgenommen Daten an. Dadurch wird die Produktion von Visualisierungen und Animationen extrem teuer.

Im Bereich der Videospiele können Grafiken in Echtzeit berechnet und animiert werden. Deshalb gibt es zunehmend Bestrebungen diese Techniken auch zur Produktion von Animationsfilmen einzusetzen. Die Forschungsgruppe Gamecast forscht seit 3 Jahren im Bereich der Medienkonvergenz, also  der Verbindung von unterschiedlichen Medien, und entwickelt dabei einen Prototyp zur gamebasierten Animation, Bearbeitung und Ausgabe von Szenen. Ziel dieser Forschung ist es ein System zu schaffen, mit dem kostengünstig Animationsszenen (beispielsweise für serielle Formate) sowie Prävisualisierungen von Filmen produziert werden können.

Die Forschungsgruppe hat im Moment um die 50 Mitarbeiter, die meisten von ihnen Studenten, die neben dem Studium praktische Erfahrungen sammeln wollen. Sie arbeiten auf den Gebieten  Programmierung, 3D Modellierung, Animation, Design und Marketing. Wer seine Leidenschaft für Computerspiele und Animationsfilme ebenfalls praktisch anwenden und umsetzen möchte, kann gern Teil des Gamecast Teams werden. Melden kann man sich jederzeit unter office@gamecast-tv.com.

Lieber erst noch mal gucken? Dann schau mal hier: www.gamecast-tv.com/flyer

Fachschaftsrat der Fakultät MNI

Die Hochschule hat zwei Gremien die nur durch Studenten besetzt werden. Das sind zum einen die Fachschaftsräte (FSR) und zum anderen der Studentenrat (StuRa). Für jede der sechs Fakultäten der Hochschule gibt es einen eigenen Fachschaftsrat, der sich aus jeweils zehn Personen zusammensetzt. Die Mitglieder der Fachschaftsräte werden von den Studenten der Fakultät gewählt und können aus allen Fachgruppen stammen. Dabei gibt es keine festgesetzte Anzahl für die Besetzung aus den Fachgruppen. Die zehn Kandidaten mit den meisten Stimmen stellen den Fachschaftsrat. Der Studentenrat setzt sich immer aus zwei Mitgliedern der Fachschaftsräte jeder Fakultät zusammen. So sind im Idealfall 12 Mitglieder im Studentenrat vertreten.

Obwohl die Struktur eigentlich sehr simpel ist, wissen viel zu wenige Studenten darüber Bescheid. Bei den Wahlen kommt es so gut wie nie zu einem echten Wahlkampf. Eigentlich schade, denn in diesen Gremien kann mit wenig Zeiteinsatz viel erreicht werden.

Finanziert wird der Studentenrat über den Studentenschaftsbeitrag aus den Semesterbeiträgen, die jeder Student zu Beginn eines Semesters zahlt. Mit diesen Geldern werden viele Projekte für Studenten finanziert und unterstützt. So werden Partys und Veranstaltungen, wie die Semesterauftaktparty oder die Erstsemesterparty, ausgerichtet. Das Campusfestival und andere Medienprojekte werden ebenso von uns unterstützt wie TMM, das Formula Student Team der Hochschule Mittweida. Auch der Cosmopolitan Club und der Studentenclub werden in besonderen Fällen finanziell abgesichert. Zudem geht ein Anteil der Beiträge an das Mittweidaer CampusNet, das verantwortlich für die Netzwerkanschlüsse in den Wohnheimen des Studentenwerks ist. Aus den Geldern für den Studentenrat werden auch die Fachschaften mit einem Budget ausgestattet welches die Mitglieder selbst verwalten dürfen und müssen.

Der Fachschaftsrat unterstützt damit die „kleinen“ Projekte, wie zum Beispiel die Kennenlernabende für die Erstsemester. Alles was der Bildung oder dem Austausch zwischen Studenten dient, darf gefördert werden. So können Fahrten zu Messen, Informationsabende und andere besondere Veranstaltungen gefördert werden.

Wichtigste Aufgabe des Fachschaftsrats ist es aber, für die Belange der Studenten ein Ansprechpartner und vielleicht auch ein Sprachrohr zu sein. Die Mitglieder sollen Informationen an die Studenten ihrer Fakultät verteilen und Probleme in den Sitzungen besprechen. Im Idealfall besetzt jedes Mitglied ein weiteres Gremium der Hochschule, also Prüfungsausschuss, Fakultätsrat, Senat, erweiterter Senat, AG Gleichstellung oder Studentenrat.

Grundlegend gilt jedoch sowohl für den Fachschaftsrat als auch für den Studentenrat: „Jeder macht so viel wie er möchte und kann!“

Das Studium Biotechnologie/Bioinformatik ist kein leichtes und ein sehr zeitaufwändiges Studium. Trotzdem bin ich in den Gremien schon lange aktiv und musste bislang keine Einbußen in meinem Studium hinnehmen. Ich bereue es nicht, damals im 1.Semester den Schritt gewagt zu haben. Durch die Arbeit im Fachschafts- und Studentenrat habe ich einen Einblick in viele Grundprozesse an der Hochschule bekommen und was noch viel wichtiger ist: ich habe viele tolle Leute dabei kennengelernt. Mit der Tätigkeit in einem dieser Gremien kommt man raus aus seinem Studiengang, raus aus der Fakultät, raus aus den Schubkästen die wir immer selber bauen.

Ich habe trotz meines Engagements im Fachschafts- und Studentenrat Zeit für Freunde, Zeit für Sport, Zeit für Nebenjobs, Zeit für mich. Was mich antreibt ist vor allem eins: Motivation. Motivation etwas zu tun, wofür es viele Ausreden gibt es nicht zu tun.

Harald Fischer

Harald Fischer, Absolvent Technische Informatik

„Mittweida hatte inhaltlich und auch unter meinen zeitlichen Rahmenbedingungen zu diesem Zeitpunkt einfach das am besten passende Weiterbildungsangebot für mich. Hinsichtlich Präsensphasen, Vorlesungsterminen und Inhalten entsprach es meinen Wünschen. Bedingt durch mein Erststudium und meine Anforderungen aus dem beruflichen Alltag, entschied ich mich recht schnell für Mittweida. Letztendlich wollte ich auch nicht an einer Hochschule studieren, die ihre Studenten nur durch ihre Matrikelnummer kennt und wo Professoren und Dozenten kaum Zeit haben und nicht so dicht bei ihren Studenten sind – gerade im Hinblick auf die irgendwann anstehende Diplomarbeit.“

Ausgezeichnete Nähe zu Laboren und Professoren

„Die Studienbedingungen waren für mich sehr gut. Das Fernstudium war zwar durch lange An- und Abreisen geprägt, aber die Kontakte innerhalb der Hochschule, die Nähe zu Laboren und Professoren war ausgezeichnet. Ich habe später noch Weiterbildungen an anderen Hochschulen gemacht, aber letztendlich war und ist Mittweida für mich die Nummer Eins.“

„Technische Informatik war für mich ein Zusatzstudium, da ich zehn Jahre zuvor ja bereits Elektrotechnik in Aachen studiert hatte. Als ich mein Studium in Mittweida beendet hatte, schaute ich mich nach einer neuen Herausforderung um und fand diese dann erst einmal bei einem Halbleiterhersteller, der sich ein neues Geschäftsfeld mit RISC-Prozessoren und zugehöriger Software und Software-Treibern eröffnete. Diese Aufgabe hätte ich mit Sicherheit ohne Zusatzabschluss in Mittweida nicht übernehmen können. Danach ging ich als Leiter der Softwareentwicklung zu Bombardier. Neue Herausforderungen im softwaretechnischen Bereich liegen bereits wieder vor mir.“

Karriere als Leiter der System- und Softwaretechnik bei Bombardier

Bombardier Transportation Swiss AG ist der weltweit führende Hersteller von Lokomotiven sowohl elektrischer als auch diesel-elektrischer Bauart. Hauptstandorte in Europa sind die Schweiz, Deutschland und Frankreich. Moderne Hybrid-Lokomotiven wurden und werden aber auch nach USA und Canada geliefert. Bombardier besteht aus zwei wesentlichen Unternehmensteilen, nämlich der Luftfahrt und Transportation – also alles was die Bahnindustrie und Unternehmen wie die Deutsche Bahn, SBB, ÖBB etc. an Güter-, Schnell- und Hochgeschwindigkeitszügen inkl. S-Bahnen und TRAMs benötigen.“

Für seine jetzige Arbeit profitiert Harald Fischer sehr von seinem Fernstudium an der Hochschule Mittweida: „Als Leiter der System- und Softwaretechnik ist das Thema Software heute inhaltlich das absolute Thema Nummer Eins. Wir bearbeiten hoch sicherheitsrelevante Softwareteile und sind für die gesamte Leittechnik einer komplexen Lokomotive, die mehr als 500 Einzelsysteme aus Hardware, Software und Firmware miteinander verknüpft, verantwortlich. Aus heutiger Sicht, auch wenn mein Studium fast zehn Jahre hinter mir liegt, sind die in Mittweida damals vermittelten Grundlagen ein äußerst wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit. Da sich gerade die Software durch Tools, Modelling und Architekturen stark verändert hat, muss man sich natürlich auch ständig weiterbilden.“

„Als mein Studium beendet war, musste sich Bombardier in der Schweiz durch neue europäische Sicherheitsanforderungen in der Bahntechnik gerade im Bereich Software sicherheitstechnischer Systeme komplett neu aufstellen und neu orientieren. Hardware-, Software-Systeme und Sicherheitsarchitekturen zu entwickeln und diese komplette Neuausrichtung mit zu gestalten und damit an einer neuen Ausrichtung der Bahnindustrie mitzuwirken, war schon eine gehörige Aufgabenstellung.“

Nächstes Ziel: Ein Karibikurlaub

„Durch neue internationale Aufgaben und die damit verbundenen Geschäftsreisen ist das Privatleben etwas mehr in den Hintergrund getreten. Aber hier hat meine Familie wesentlich mitgeholfen, dass sowohl das Berufliche als auch das Private immer im Positiven zueinander stehen. Und Reisen ist damit auch zum Familienhobby geworden. Das nächste Ziel ist erst einmal eine schöne lange Urlaubsreise in die Karibik und danach geht es ab Januar 2013 in eine neue berufliche Herausforderung in neuer Umgebung.“

„Wie immer im Leben gibt es im Nachhinein einiges, was man etwas anders, aber nicht unbedingt besser machen würde. Aus heutiger Sicht würde ich mir mehr Freiheit im Beruf gönnen und nicht 100% arbeiten und gleichzeitig parallel mit den langen Anfahrtswegen studieren. Weiterhin würde ich mich mehr der praktischen Seite zuordnen und den Theorieteil nicht mehr so stark in den Vordergrund stellen. Heute kenne ich viele, die die Theorie super beherrschen, aber sehr unstrukturiert Projekte und inhaltliche Lösungen bieten, die oftmals kostenaufwendig korrigiert werden müssen. Auch das Softwaretesten ist vielen wegen des zeitlichen Aufwandes kaum nahezubringen. Hier kann gerade im Studium vieles an guten Grundlagen mit aufgenommen werden, was sich im Berufsalltag nur schwer erlernen lässt.“

In der heutigen Arbeitswelt muss man vor allem flexibel sein

Harald Fischer ist überzeugt: Wer sich eine gute Basis aus theoretischen und praktischen Grundlagen schafft, wird im Berufsleben gute Chancen haben. „Nicht jedes heute modern und noch so gut klingende Tool wird es in fünf oder zehn Jahren noch geben. Mit einer breiten Basis kann man sich im Alltag jedoch schnell das erarbeiten, was je nach Aufgabe und Unternehmen gebraucht wird. Flexibilität gilt nicht nur für die Wahl der Firma oder des Arbeitsortes, es gilt gerade im Berufsalltag. Heute und noch viel mehr in der Zukunft wird man pro Projekt und Aufgabe seinen ‚Job‘ machen und dann wieder wechseln. 20 Jahre in ein und demselben Unternehmen zu sein, wird eine seltene Variante werden. Auch Führungsaufgaben werden sich verändern: Management wird seltener, Projekte und Expertenwissen rücken in den Vordergrund und daran werden sich auch die Gehälter anpassen inkl. Bonuszahlungen, Dienstwagen etc. In Zeiten des Fachkräfte- und Expertenmangels auf verschiedenen wichtigen Fachgebieten – hierzu gehört ja auch die Informatik und Elektrotechnik – wird sich eine neue Elite herauskristallisieren, die die Zukunft mit bestimmt.“

Dieses Forschungsgebiet ist mittlerweile so erfolgreich, dass es seit Anfang des Jahres sogar zwei Projekte gibt: „Rapid Micro/Hochrate – Laserbearbeitung“ und „Hochrate Micro/Macro Cladding“.

Im Projekt „Rapid Micro/Hochrate – Laserbearbeitung“ werden schnelle Laserprozesse in  großer Vielfalt unter Einsatz von Polygonspiegelscannern untersucht. Diese sind im Prinzip aufgebaut wie in einem Laserdrucker, nur dass hier mit wesentlich höherer Leistung gearbeitet wird. „Im Laserdrucker werden kleine Laser mit einer Leistung im Milliwatt-Bereich verwendet. In unserem Projekt hingegen kommen Hochleistungslaser im Kilowatt-Bereich zum Einsatz“, so Robby Ebert, Leiter der ursprünglichen Innoprofile – Gruppe. Der Spiegel dreht sich mit hoher Drehzahl von 10.000 U/min, so dass der Laserstrahl zeilenweise über die Oberfläche geführt wird. Im Extremfall soll mit diesem Prinzip in einer Sekunde eine Fläche von einem Quadratmeter bestrahlt werden. Anwendung findet das Verfahren in der Oberflächenoptimierung von Blechen, beispielsweise in der Automobilfertigung oder Oberflächenbearbeitung für die Photovoltaik.

Im Projekt „Hochrate Micro/Macro Cladding“ widmet sich die zweite Forschergruppe der Entwicklung von neuen Technologien zur Erzeugung von Mikrostrukturen und Beschichtungen mit Laserstrahlung und Pulverauftrag. Gefördert werden beide Projekte von der Innovationsoffensive des BMBF – Unternehmen Region – für die Neuen Länder.

Das Besondere an beiden Projekten ist die Zusammenarbeit mit insgesamt 15 Firmen der Region sowie weltweit tätigen Konzernen wie ThyssenKrupp und VW. „Eine solche Vielfalt an Zusammenarbeit kann sonst kaum eine Forschergruppe aufweisen, zumindest nicht an unserer Hochschule“, so Robby Ebert weiter. Insgesamt arbeiten bei beiden Gruppen sieben Mitarbeiter des Laserinstitutes, gemeinsam mit den Professoren Horst Exner und Udo Löschner sowie Studenten der Fächer Photonik und Lasertechnik. Dennoch werden derzeit Mitarbeiter gesucht, die sich bei Interesse bei der Personalstelle der Hochschule Mittweida bewerben können. Auch Studenten können als studentische Hilfskräfte in den Projekten mitarbeiten.

Nach Beendigung der Forschungsphase sollen die neuen Technologien so schnell wie möglich ihren Einsatz innerhalb der kooperierenden Firmen finden. Mit beiden Projekten ist ein weiterer Grundstein für den Neubau des neuen Laserinstitutsgebäudes gelegt, da unter anderem der Ausbau der Hochrate-Laserbearbeitung den Wissenschaftsrat von der Notwendigkeit des Neubaus für die deutsche Forschungslandschaft überzeugt hatte.

Nachhaltigkeit in der Wirtschaft – ein vielseitiges Thema, doch was verbirgt sich dahinter überhaupt genau? Geht es vielleicht darum, das Licht beim Verlassen des Raumes auszuschalten? Im Winter lieber einen Strickpulli zu tragen, anstatt zu heizen? Die Nutzung von Wind- und Solarenergie anstelle von fossilen Brennstoffen? Oder dreht es sich um die tausenden Tonnen an Müll, die wir tagtäglich produzieren und um den Klimawandel, den wir unserer Nachwelt hinterlassen?

All diese Fragen fallen den meisten Leuten ein, wenn sie an den Begriff Nachhaltigkeit denken und diese Aufzählung könnte sicherlich noch fortgesetzt werden. Doch lässt sich dieses spannende Thema eigentlich auch mit einem Studium verbinden?

Nachhaltigkeit ist mehr als nur Umweltschutz

Ja, das geht in der Tat! Die Hochschule Mittweida bietet seit dem Sommersemester 2012 ein Weiterbildungsangebot mit der Möglichkeit eines, sich anschließenden, Master-Abschlusses in Nachhaltigkeit an: Sustainability 2020. Hinter diesem Begriff verstecken sich allerdings keine Vorlesungen zum Thema Klimawandel oder Praktika zur Müllvermeidung. Vielmehr geht es um die Nachhaltigkeit in wirtschaftlichen Kreisläufen.

Das Thema Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren in Politik und Wirtschaft enorm an Bedeutung gewonnen. Um zukunftsfähig zu bleiben und den ständig neuen Anforderungen der Märkte gewachsen zu sein, müssen Unternehmen schon heute nachhaltig handeln. An der Hochschule Mittweida werden dafür bereits über 25 Experten ausgebildet, die nach der Weiterbildung über anwendungsbereites Wissen über nachhaltiges Wirtschaften verfügen werden und interdisziplinäre Arbeitsweisen und Arbeitstechniken zur Umsetzung globaler Erfordernisse in lokale betriebliche Strategien und Lösungen beherrschen.

Sustainability 2020 ist ein berufsbegleitendes und flexibles Weiterbildungsangebot

Die Ausbildung reicht von Umweltmanagement und Corporate Social Responsibility über betriebswirtschaftliche Bewertungen von Kreislaufprozessen bis hin zu Energie- und Umweltrecht und kombiniert sowohl strategische, soziale, wirtschaftliche als auch technologische Aspekte miteinander. Entwickelt wurde der Studiengang als berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot und ist dementsprechend flexibel aufgebaut. Die Teilnehmer können einzelne Module belegen und erhalten bei Erfolg Zertifikatsabschlüsse in den einzelnen Modulen oder Modulkomplexen.

Alternativ besteht mit einem anschließenden vierten Semester die Möglichkeit zur Anfertigung eines Masterprojektes und zum Erwerb des akademischen Grades „Master of Engineering“. Für die Wissensvermittlung wird „Blended Learning“ eingesetzt: Eine Kombination aus eTutorien, Arbeiten mit dem Lernmanagementsystem OPAL, Präsenzveranstaltungen und Selbststudium.

Ein Studieneinstieg ist jederzeit möglich

Die Möglichkeit zum Einstieg in das Studium besteht jederzeit. Wer den „Master of Engineering“ zum Ziel hat, sollte jedoch besser schon jetzt seine Anmeldung für den zweiten Durchgang des Studiums, der im März 2013 startet, zu uns schicken. Für die Teilnahme am Kurs werden keine Studiengebühren erhoben.

Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über Nachhaltigkeit und das Weiterbildungsangebot Sustainability 2020 erfahren will, sollte zum Workshop „Berufsbegleitendes Studium als Zukunftsperspektive“ kommen. Die Veranstaltung findet am 24. Oktober 2012 im Rahmen der 22. Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz Mittweida (IWKM) von 14.00 – 17.30 Uhr an der Hochschule Mittweida statt und ist ebenfalls kostenlos.

Ansprechpartner für das Studium sind Frau Dr. Israel (Tel. 03727 948 303, israel@hs-mittweida.de) und Frau Klaus (Tel. 03727 948 301, aklaus1@hs-mittweida.de).

Weitere Informationen zum Studiengang gibt es auf unserer Homepage sowie auf unserer Facebook-Seite.

E-Mails flogen ein und aus, Telefonleitungen glühten und Köpfe rauchten, während die elf Studentinnen und Studenten der Sozialen Arbeit den allerersten Gesundheitstag in Roßwein organisieren sollten. Ein Datum für die Veranstaltung war schnell gefunden: Der 26. September sollte es sein, mitten in der ersten Studien- und vor allem Blockwoche. Das heißt alle Studenten der Fakultät Soziale Arbeit sind an diesem Tag vor Ort. Danach musste die Zielgruppe abgesteckt werden: Da waren zum einen alle Studierenden der Hochschule Mittweida, speziell die der Sozialen Arbeit. Zudem sollten alle Hochschulangehörigen und auch die Roßweiner Bevölkerung eingeladen werden. Um die Finazierung des Projektes mussten wir uns ebenfalls Gedanken machen. Es wurde ein Antrag beim  Döbelner Gesundheitsamt gestellt und die Sparkasse Döbeln kam uns mit einer Spende entgegen. Doch das Geld war nicht für unser Vergnügen gedacht, Lebensmittel mussten gekauft, Yogamatten bestellt und Flyer gedruckt werden.

Endlich war alles organisiert, Pläne geschmiedet und Akteure eingeladen. Nun konnte es ans Eingemachte gehen. Unsere Projektgruppe traf sich morgens um Zimmer einzuräumen, Getränke vorzubereiten und die Akteure zu begrüßen. Anschließend wurden alle mit einer kleinen Begrüßungsrede auf die Veranstaltung eingestimmt und die Programmpunkte vorgestellt. Neben Yoga und autogenem Training fanden auch Feldenkrais, Pausensport, eine Traumreise zur Entspannung und Vorträge zum Thema Rücken statt. Für das leibliche Wohl war natürlich gesorgt. Eine Diätassistentin bot gesunde Häppchen an und erklärte, wie man am besten auf sich und seinen Körper achten kann. Unsere Vegan-Koch-Profis Marco und Tom zauberten, passend zur jeweiligen Tageszeit, super leckeres Essen ohne tierische Produkte. Eine alternative Cocktailbar, die bekannte Cocktails alkoholfrei mixte, lud zum Durstlöschen ein. Viel Spaß hatten unsere Gäste auch an der twall der Sparkasse Döbeln, an der sie ihre Reaktion testen konnten. Ein besonderes Highlight boten die Roßweiner Apotheken mit den Messungen der Blutwerte – Cholesterin, Blutdruck, Blutzucker –  und der Venendurchflusszeit an. Viele Studenten, Mitarbeiter und so gar Bürger von Roßwein nahmen dieses kostenlose Angebot in Anspruch.

Jeder von uns hatte alle Hände voll zu tun, aber es hat sich gelohnt und vor allem Spaß gemacht! Wir hoffen, wir konnten mit dieser Veranstaltung einen ersten Baustein auf dem Weg zur gesundheitsfördernden Hochschule setzen und können solche Tage oft, auch in Mittweida, wiederholen.

 

Die Überlegung und letztendlich die Entscheidung in Mittweida zu studieren, hatte sich bereits seit längerer Zeit in meinem Kopf eingenistet und allmählich gefestigt. Aufgrund eines Praktikums und verschiedener Schnupperkurse für Schüler, darunter der Ferienkurs „TPM-Brücke“ und das Ganztagsangebot Forensik, hatte ich schon während meiner Schulzeit die Chance, Einblicke in die Hochschule Mittweida zu bekommen. Da ich naturwissenschaftlich sehr interessiert bin, vorwiegend im Bereich der Biotechnologie. Mir wurde der enge Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden, der hier zu finden ist, immer mehr bewusst. Das war zuletzt auch der ausschlaggebende Punkt, warum ich mich für die kleine Hochschule in Mittweida und nicht für die große Uni in Dresden entschieden habe.

Doch bis es für uns Erstsemester so richtig losgehen sollte, war noch etwas Zeit. Die ersten beiden Tage, geprägt von Begrüßungs- und Einweisungsgesprächen sowie Campusrundgängen, gaben uns erst mal einen grundlegenden Überblick über die Professoren der Fakultät MNI, einige Mitarbeiter der Hochschule und natürlich auch genügend Zeit um sich schon ein wenig mit seinen  Mitstudentinnen und Mitstudenten vertraut zu machen.

Was mich dabei sehr beeindruckt hat, war die Offenheit und Freundlichkeit, die jede einzelne Person ausstrahlte. Das galt auch für die Studenten, die bereits an der Hochschule studieren. Sie hatten sich richtig ins Zeug gelegt, um uns auf das Herzlichste willkommen zu heißen und die Kleinstadt Mittweida für uns ansprechend zu präsentieren. Hier war ich, als aus dem ruhigen Mittweida stammender Ersti, wieder sehr überrascht – natürlich im Positiven.  Unter den vielen angebotenen Veranstaltungen war vor allem der, extra für die Neulinge der Fachschaft MNI veranstaltete, Abend im Studentenclub eine wunderbare Gelegenheit gemeinsam mit  Professoren und Mitstudenten gemütlich zusammenzusitzen, Spaß zu haben und wertvolle Tipps für die kommende Zeit auszutauschen.

Ab Mittwoch wurde es dann langsam richtig ernst. Die Vorlesungen und Seminare hatten begonnen. Uns wurde klar, dass wir uns schleunigst um einen schicken weißen Laborkittel und einen Permanentmarker  bemühen mussten, da wir sonst in den Chemiepraktika und im Biotechnologielabor nicht weit kommen würden. Ob in einer komplizierten Mathevorlesung, mit Bedarf zum Nacharbeiten, oder in den Seminaren von Chemie und Englisch stellten wir die Gutmütigkeit der Professoren fest. Somit bin ich absolut neugierig auf noch mehr interessantes Wissen über Biotechnologie, Mikroorganismen und Enzyme, und vor allem auf dessen Verknüpfung mit der Bioinformatik.

Zusammenfassend kann ich als Neuling der Hochschule Mittweida nach einer Woche vieler Eindrücke sagen, dass ich gespannt auf eine lernreiche Zeit mit viel Spaß und gegenseitiger Unterstützung bin.

Zunächst muss ich sagen, dass London einfach ein Traum von mir war, seit ich die Stadt 2005 mit meiner Schulklasse besucht habe. Damals waren wir eine Woche hier und haben die klassischen Highlights wie den London Dungeon, die Tower Bridge, den Big Ben, das British Museum und Madam Tussauds mitgenommen. Mir hat es mega gut gefallen und ich habe damals beschlossen, dass ich hierher zurückkehren möchte. Die Möglichkeit bot sich jedoch erst, als ich mein Studium fast schon in Sack und Tüten hatte. Ein wenig verrückt, wenn ich bedenke, dass seither sieben Jahre ins Land gezogen sind. Andererseits, wann soll man dieses Abenteuer besser in Angriff nehmen als im Studium. Immerhin: Ein Studi ist es (in der Regel) gewohnt finanziell nicht die größten Sprünge machen zu können, hat (meist) noch keine Verpflichtungen, wie Familie oder Job, und die Hochschule begrüßt es sogar, dass er/sie sich für ein halbes Jahr an einem anderen Ort austobt und unterstützt so gut sie kann.

Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass man bei Praktika sehr viel lernt. Egal, ob es die Abläufe in Unternehmen oder Soft Skills waren, jedes Praktikum hat mich in meiner Entwicklung weitergebracht. Man bekommt so viele wunderbare Eindrücke und auch ganz unterschiedliche Einschätzungen, die man aufnehmen und künftig berücksichtigen kann. Einmal wurde mir gesagt: „Tino, ich hatte erst den Eindruck, dass du gar nicht aus dem Knick kommst, aber du  bekommst das schon hin. Trau dir mehr zu.“ Andere Leute sagten: „Ich denke du machst deine Arbeit gut, aber dir fehlt es noch an Erfahrung in dem Bereich. Du solltest dich darum kümmern, dass du die bekommst.“ Fakt ist, es ist nicht einfach sich in der Arbeitswelt „richtig“ zu verhalten und jede Erfahrung hilft dabei.

„My English is not so good“

Was natürlich auch ein wichtiger Punkt für meinen Schritt nach UK war, ist die Fremdsprache. Seien wir mal ehrlich: Der Englischunterricht in der Schule ist semi-erfolgreich. Klar – man hört viele Wörter, die auch irgendwo „gespeichert“ werden, aber so richtig flüssig ist das nicht. Darum hatte ich in den letzten Stunden vor meinem Flug auch die Hosen voll. ‚Werde ich das alles hinbekommen?‘ ‚Ist mein Englisch zu schlecht?‘ ‚Was mache ich, wenn die sagen: Wir können dich mit deinem Englisch hier nicht gebrauchen? ‘ – solche Gedanken gingen mir durch den Kopf. Inzwischen bin ich hier und kann unfallfrei Hot Wings beim örtlichen Inder bestellen. Man lernt schnell, wenn man muss und keine Wahl hat. Inzwischen fühle ich mich relativ sicher, was die Sprache betrifft. Klar, in einen Wettstreit mit dem Chef des  Department of Physics der Universität in Oxford kann ich vermutlich nicht treten, aber fürs Erste ist das auch nicht geplant.

Insgesamt glaube ich, dass mir das Praktikum in UK auch bei der späteren Arbeitssuche helfen wird. Es gibt da ja immer noch diese Geschichten, dass das von Unternehmen gern gesehen wird. Zumindest wird der Personaler, der meine Bewerbung unter die Lupe nehmen muss, sich sicherlich denken, dass meine Englisch-Kenntnisse „okay“ sind, dass ich einigermaßen selbstständig bin und ein wenig Verständnis für „fremde“ Kulturen besitze. Insgesamt „macht es sich halt gut im Lebenslauf“, obwohl die gesammelten Erfahrungen, die Sprachkenntnisse und das Leben eines Traums viel mehr Wert sind, als mein individuelles Stück Papier.

Spruch des Tages: London is a roost for every bird. – Benjamin Disraeli (British Prime Minister and Novelist. 1804-1881)