Was zunächst klingt, wie die Oberstreber und Besserwisser der Hochschulen sind schlicht und einfach Studenten, die Studieninteressierte beraten, ihnen bei der Studienwahl helfen sollen und als Ansprechpartner fungieren.

Hinter den drei Campusspezialistinnen der Hochschule Mittweida verstecken sich drei Medienmanagerinnen, die als Studentische Hilfskräfte im Prorektorat für Hochschulmarketing arbeiten. Steffi, Cindy und Josefin, zweites, viertes und sechstes Semester. Natürlich ist es aber keine Vorgabe oder Pflicht „was mit Medien“ zu machen – nur um hier keine Vorurteile zu schüren. Neben der Studienberatung auf Messen, dem Pflegen des Facebook Profils, Schreiben von Blogartikeln oder dem Betreuen von Besuchergruppen auf dem Campus stehen die Campusspezialistinnen Rede und Antwort für Studieninteressierte.

Besonders Studieninteressierte haben vielleicht Scheu vermeintlich unwichtige Fragen direkt an Studienberater zu stellen. Fragen nach dem Studentenleben, WG-Zimmern oder den berühmten knappen Kassen der Studenten stellt ein Schüler vielleicht eher jemandem, der nur ein paar Jahre älter und Student ist, als einer offiziell gesandten Person der Hochschule.

Campusspezialisten gibt es an allen 44 Hochschulen im Osten unseres Landes, denn im Rahmen der Kampagne „Studieren in Fernost“ wurden die Spezis der Hochschulen erfunden. „Studieren in Fernost“ wurde im April 2009 durch die Wissenschaftsministerien der fünf ostdeutschen Bundesländer ins Leben gerufen. Sie soll einerseits dem Geburtenknick nach der Wende entgegenwirken und gleichzeitig  die Flut von doppelten Abi-Jahrgängen auffangen. Durch witzige, teilweise skurrile aber sympathische Art und Weise sollen daher vor allem westdeutsche Studieninteressierte fürs Studium in den Osten gelockt werden. Ob mittels einer Rallye um ostdeutsche Hochschulstädte vorzustellen, durch einen Fernost-Wohnwagen-Messestand in westdeutschen Fußgängerzonen oder durch Videos und Vorstellung der Studiengänge im Internet – westdeutsche Schüler sollen von den Vorteilen des Studiums z.B. in Rostock, Potsdam, Erfurt oder Mittweida überzeugt werden.

Alles im Internet zielgruppengerecht und viral verbreitet, ob über SchuelerVZ und Facebook oder durch die eigene, flippige Website studieren-in-fernost.de. Die Studienmöglichkeiten in den „Neuen Bundesländern“ werden interessant, ansprechend und sehr bunt an die zukünftigen „Fernost-Studenten“ gebracht.

Nun aber genug mit West, Ost, neuen oder alten Bundesländer, die Campusspezialisten antworten allen Studieninteressierten, denn viel wichtiger als die Herkunft der Studenten sind ja nun wirklich andere Dinge!

Dabei wird Hannes von der Hochschule Mittweida unterstützt. Sechs bis sieben Trainingseinheiten absolviert er in der Woche. „Das ist gerade aufgrund der tollten Unterstützung von Klaus Mehnert möglich“, sagt Herrmann. Mehnert ist der Verantwortliche für den Hochschulsport an der HS Mittweida. Im Wintersemester sind die Überschneidungen zwischen Sport und Studium noch nicht so hoch, denn aktuell bereitet sich Herrmann auf die Sommersaison vor. „Im Sommer wird das schwierig. Ich bin da fast jedes Wochenende unterwegs.“ Dann erhält Hannes einen speziell auf den Wettkampfplan zugeschnittenen Stundenplan.

Persönlicher Ansprechpartner und neue Impulse

Für die Hochschule Mittweida hat sich Hannes Herrmann ganz bewusst entschieden: „Ich hatte das Gefühl, dass man mich hier als guten Sportler haben möchte. Außerdem ist es super, dass ich hier immer einen persönlichen Ansprechpartner habe.“ Auch trainingstechnisch hat sich Hannes an der Hochschule Mittweida weiterentwickelt. Vor allem durch die Unterstützung von Dipl.-Sportlehrerin Elena Hennig erhält er immer neue Impulse.

Die Geschichte wie Hannes zum Trial-Sport gekommen ist, ist relativ unspektakulär. „Ich bin früher schon viel Fahrrad gefahren. Irgendwann habe ich meinen heutigen Trainer, Marco Hösel, bei einer Show gesehen. Danach war es um mich geschehen.“ Er beschäftigte sich immer mehr mit dem Sport und kam 2004 zum MSC Thalheim. Dort trainiert auch Marco Hösel.

35 Wettkämpfe im Jahr

Inzwischen gehört Hannes Herrmann zur absoluten Weltspitze. Mit seinem Rad war er dabei schon überall. „Die Wettkämpfe finden auf der ganzen Welt statt. New York, Kanada, Neuseeland, Frankreich, Polen sind da nur einige Stationen“, erklärt Hannes. An etwa 35 Wettkämpfe nimmt Hannes im Jahr teil. Die Finanzierung übernimmt der Chemnitzer zum größten Teil selbst, ein paar Sponsoren hat er aber gefunden. „Vor allem der Autopoint in Chemnitz unterstützt mich sehr. Aber auch der Olympia Stützpunkt versucht immer etwas, um mir zu helfen.“

Foto: Sebastian Klipper

Aber nun erst einmal zurück zum Anfang: Im Rahmen meines Studiums muss ich ein mindestens zwölf Wochen langes Praktikum absolvieren. Wo ist eigentlich egal. Und da es mich seit jeher in die Ferne zieht, verbinde ich mein Pflichtpraktikum gleich mit einem Auslandsaufenthalt. Geplant ist der dreimonatige Trip nun seit mehr als einem halben Jahr. Ich kann euch versichern, der Weg bis hierhin war nicht immer leicht, aber ich bin mir schon jetzt sicher, dass er sich gelohnt hat.

Zunächst musste ich mir natürlich ein Unternehmen suchen, bei dem ich arbeiten kann. Ich habe unzählige Anfragen rausgeschickt und leider nur sehr wenige Antworten erhalten. Wenn dann doch mal jemand reagiert hat, dann waren es meist auch nur Absagen. Ich war schon ziemlich deprimiert, als mich plötzlich eine Mail aus Edinburgh erreichte und eine kleine Produktionsfirma Interesse zeigte. Die Formalien waren schnell geklärt und ich hatte einen Praktikumsplatz in Schottlands Hauptstadt sicher.

Am Ende meiner Suche zeigte sich mal wieder, dass die Welt doch nur ein Dorf ist. Denn meine Chefin ist eine deutsche Auswanderin. Als ich mich beworben habe, hat zudem gerade eine Praktikantin bei ihr aufgehört. Und nun ratet mal, was und wo die ehemalige Praktikantin studiert: Medienmanagement an der Hochschule Mittweida, genau wie ich!

Als nächstes musste ich mich nun um eine Unterkunft kümmern – auch das ein äußerst nervenaufreibendes Unterfangen. Denn ich habe mir wirklich die beste Zeit ausgesucht, um nach Edinburgh zu reisen: Mitten in der Festival-Saison. Im August und September finden hier zahlreiche künstlerische Events statt, die die Mieten extrem ansteigen lassen. Nichtsdestotrotz habe ich nun ein schnuckliges Zimmer gefunden. Ich wohne gemeinsam mit einer etwas älteren Frau in einem wunderschönen und typisch britischen Haus mit Garten. Und das Beste sind die fünf Minuten Fußweg zum Strand!

Zu guter Letzt muss man sich natürlich auch um die Finanzierung kümmern. Hier stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, man muss nur die richtige für sich finden. Während die Einen durch ihre Eltern unterstützt werden, gibt es auch zahlreiche offizielle Stellen, die solche Vorhaben fördern. Neben dem Auslands-Bafög kann ich es nur empfehlen, sich um ein Erasmus-Stipendium zu bewerben. Dieses Stipendium wird von der EU gefördert und steht allen Studenten zur Verfügung, die ein Auslandssemester oder Praktikum im europäischen Ausland planen.

Nun steht dem Abflug nichts mehr im Weg. Und damit ihr wisst, wie es mir in Schottland ergeht, werde ich euch in den kommenden Wochen hier auf dem Laufenden halten.

Bis dahin!
Cindy

Im Projekt wird bis zum 31. Dezember 2014 ein effizientes IT-gestütztes System entwickelt, das es Medienschaffenden ermöglicht, die bislang abgetrennt voneinander stehenden Arbeitsschritte einer medialen Produktion im Rahmen eines einheitlichen Prozesses zu verwirklichen. Das Gesamtziel dieses Vorhabens ist die Vernetzung, Flexibilisierung und Effizienzsteigerung bei der Produktion von Prävisualisierungen und Animationsszenen. Die Forschungsschwerpunkte sind dabei umfassend angelegt. Die Nachwuchsforscher werden unterschiedliche Möglichkeiten des Szenemanagements evaluieren sowie 3D-Technologien und Tools zur Prävisualisierung auf ihre Funktionalitäten hin untersuchen. Auf der Basis dieser Ergebnisse wird das Content Management System gestaltet. Außerdem werden auch verhaltenspsychologische Aspekte der Nutzer und Rezipienten erforscht, um das System dementsprechend anpassen zu können.  Zum Ende des Forschungsprojektes werden sechs exzellent qualifizierte Nachwuchsforscher der sächsischen Wirtschaft zur Verfügung stehen.

Das Forschungsprojekt ist eine weitere Kooperation der Fakultäten Mathematik/Naturwissenschaften/Informatik und Medien und wird von den Professoren Wilfried Schubert, Andreas Ittner und Robert Wierzbicki betreut. Mit einer Förderungshöhe von über einer Million Euro ist dieses Forschungsvorhaben ein weiterer Schritt für die Hochschule, sich als Hochschule für angewandte Wissenschaften zu etablieren und das Forschungsvolumen langfristig zu steigern.

Frau Hasse, warum haben Sie sich für den Studiengang Biotechnologie entschieden? Warum wollten Sie das gerade in Mittweida studieren?

Ein reines Biologiestudium kam für mich nicht in Frage, da mich Fächer wie Botanik zum Beispiel überhaupt nicht interessieren. Außerdem mag ich eher ein anwendungsorientiertes Studium, bei dem man Grundlagen lernt und sie anwendet. Bei reinen Biologiestudiengängen sieht es da ja etwas anders aus. Seitenweises Auswendiglernen macht mir weniger Spaß als Lösungen für bestehende Probleme zu finden.

An der Hochschule Mittweida fand ich es reizvoll, dass der Studienschwerpunkt eher in der ingenieurtechnischen Ausbildung lag. Andere Hochschulen legen den Fokus auf die Biologie und reißen den Technikanteil nur kurz und oberflächlich an. Natürlich hat man auch mal in der Vorlesung gesessen und sich gefragt, warum man das jetzt unbedingt wissen muss, weil man das große Gesamtbild noch nicht gesehen hat. Im Nachhinein muss ich jedoch sagen, dass mir so gut wie jedes unterrichtete technische Fach bei meiner täglichen Arbeit hilft, auch wenn ich natürlich nicht mehr irgendwelche Transformationen ausrechnen muss. Allein das Wissen darum und das technische Grundverständnis erleichtert mir die Arbeit und vor allem das Zusammenarbeiten mit Elektrotechnikern und Maschinenbauern anderer Firmen, da ich quasi die Schnittstelle zwischen den Biologen und den Technikern beziehungsweise Informatikern bin.

Welche vor dem Studium erworbenen Qualifikationen haben Sie für dieses als nützlich empfunden?

Ich denke, dass ein technisches, mathematisches als auch physikalisches Grundverständnis für das Studium – vor allem für das Grundstudium – wichtig gewesen ist. Ohne das wäre es sicherlich auch machbar gewesen, da man zu Beginn der Vorlesungen von den Professoren auf die Grundlagen, die man bereits haben sollte beziehungsweise nachholen musste, hingewiesen worden ist. Dadurch konnten auch Studenten, die kein naturwissenschaftliches Abitur hatten das Studium erfolgreich bestehen, jedoch ist der Lernaufwand dieser Studenten wesentlich höher gewesen, da das Studium sehr anwendungsorientiert ist und man die Grundlagen also im Schlaf beherrschen musste. Wesentlich mehr Qualifikationen brauchte man nicht unbedingt. Während des Studiums habe ich mich zum ersten Mal mit Microsoft Excel und Powerpoint sowie mit Adobe Photoshop auseinander gesetzt und fand das schrittweise Heranführen vor allem durch Vorträge sinnvoll. Im Nachhinein betrachtet und vor allem auch im Hinblick auf mein zweites Studium an der TU Dresden hätte ich mir jedoch weitaus mehr Vorträge und mündliche Prüfungen gewünscht, auch wenn man diese in dem Moment gehasst hat. Für  den beruflichen Werdegang schadet es auf jeden Fall nicht, im freien Reden und in Vorträgen vor Publikum trainiert zu sein.

Wie haben Sie die Wohnsituation in Mittweida erlebt? Wo haben Sie während des Studiums gewohnt?

Ob eine WG oder eine eigene kleine Wohnung auf der Bahnhofstraße, das Wohnen und Studieren in Mittweida hat sehr viel Spaß gemacht. Gerade weil es sich um eine kleine Hochschule mit nur wenigen Studenten handelt. Man kennt sowohl seine Seminargruppe als auch Studenten aus anderen Jahrgängen und Studienrichtungen. Dies hat zum einen die verschiedenen Vorlesungen erleichtert, weil man auch andere Studenten um Hilfe bitten konnte, als auch das Partyleben und die Gruppenbindung innerhalb der Seminargruppe. Man ist eben nicht nur eine Nummer gewesen, sondern ein Mensch. Und wenn in den Sommersemesterferien mal keiner da gewesen ist, pilgerte man einfach zur Mensa und hat dort recht leicht neue Leute kennen gelernt, mit denen man etwas unternehmen konnte. Bei meinem zweiten Studium an der TU Dresden ist das definitiv nicht so einfach gewesen, denn dort waren alle Studenten quer über die gesamte Stadt verteilt und gingen an verschiedenen Orten Essen.

Wie haben Sie das Verhältnis zwischen Studenten und Professoren empfunden? Waren die Professoren gut erreichbar?

Definitiv. Dies ist ein großer nicht zu vernachlässigender Vorteil der Hochschule Mittweida. Vor allem auch, dass viele Professoren und Seminarleiter die Namen der gesamten Seminargruppe kannten. Klar hat das den Druck, die Seminaraufgaben zu erledigen und während der Vorlesung dem Professor zu folgen, erhöht. Dies hat sich aber spätestens bei der Prüfungsvorbereitung ausgezahlt. Wenn ich noch einmal studieren würde, dann definitiv wieder an einer Hochschule mit familiärem Charakter und nicht an einer Massenuniversität. Ich mochte es, ohne einen drei Wochen vorher vereinbarten Termin zum Professor gehen zu können. Vor allem während der Prüfungszeit war das von Vorteil, da sich dort Fragen meistens erst kurzfristig ergeben haben.

Gab es nach dem Studium Unsicherheiten bei der Berufswahl oder eine Phase der Orientierungslosigkeit? Wie haben Sie diese überwunden?

Dadurch, dass das Praxissemester bereits im dritten Studienjahr stattfand, eigentlich nicht. Man knüpfte erste Kontakte, probierte sich aus, fand anschließende Stellen als wissenschaftliche Hilfskraft und entwickelte sich weiter, bis sich schließlich ein Gesamtbild zusammenfügte.

Warum haben Sie sich für das Max Planck Institut als Arbeitgeber entschieden?

Am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik arbeitete ich sowohl schon während meines Studiums in Mittweida als auch während meines Masterstudiums an der TU Dresden. Nach meinem Auslandsaufenthalt suchte ich anschließend an meinen Master eine Stelle in Dresden. Über Kontakte erfuhr ich dann, dass sowohl mein derzeitiger Chef als auch eine Screeningfirma einen Mitarbeiter im Bereich der Laborautomation suchten. Auf diesem Gebiet hatte ich bereits schon sowohl meine Diplom- als auch meine Masterarbeit geschrieben. Da es am Max-Planck-Institut das interessantere Projekt mit mehr Verantwortung und höheren Aufstiegschancen gab, entschied ich mich für das Institut.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Die Laborautomation ist für viele Biologen ein unbekanntes Feld. Im Prinzip nutzen wir Pipettierroboter und automatische Mikroskope um die Experimente, die die Biologen manuell machen, im Hochdurchsatz durchzuführen, um so ganze Genome zu screenen.

Da ich für die gesamte Laborautomation des Gebäudes zuständig bin, ist mein Arbeitstag selten planbar und dementsprechend spannend. Im Prinzip schreibe ich neue Programme für die Pipettierroboter und bin dafür zuständig, dass sowohl die Roboter, als auch die automatisierten Mikroskope das machen, was sie machen sollen – was leider nicht immer der Fall ist, da wir es oft mit Geräten im Beta-Status zu tun haben, die Technik also noch nicht komplett ausgereift ist. Hier kommt mir vor allem der ingenieurtechnische Teil meines Mittweidaer Studiums zugute, da ich viel mit Softwareprogrammierern und Technikern der Herstellerfirmen zusammenarbeite um Lösungen zu finden.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen?

Die Zusammenarbeit am Max-Planck-Institut mit Vorgesetzten ist recht entspannt, da sich alle per Du anreden und niemand mit „Prof. Dr. Dr.“ angeredet werden möchte. Über meine Vorgesetzten erfahre ich, was sie erforschen wollen, schlage ihnen Möglichkeiten für die Automation des Prozesses vor und realisiere sie dann auch. Mit meinen Kollegen arbeite ich dahingehend zusammen, dass ich sie an den Geräten mit dem spezifischen automatisierten Prozess anlerne, damit sie diesen dann selbstständig ausführen und mich lediglich im Störfall informieren, damit ich mich um die Reparatur des Gerätes  kümmern kann. Kleine Sachen repariere ich dann selbst, bei komplexeren muss natürlich ein Techniker der Herstellerfirma hinzugezogen werden.

Was würden Sie als Ihren größten beruflichen Erfolg bisher bezeichnen?

Das ist schwer zu sagen, da es bisher glücklicherweise keine Rückschläge gegeben hat. Stolz macht mich auf jeden Fall, dass ich nach meinem Dipl.-Ing. (FH) an der Hochschule Mittweida meine Masterarbeit an der Yale University in den USA geschrieben habe, dass ich sofort im Anschluss an mein Studium einen Job gefunden habe, in dem meine Vorgesetzen so zufrieden mit mir sind, dass ich nach zwei Jahren zum Kopf der Automationseinheit des Institutes wurde und frei über meine Arbeitseinteilung verfügen kann.

Wem würden Sie einen Job in Ihrer Branche empfehlen?

Definitiv jedem, dem die reine Biologie zu langweilig ist. Forschen im kleinen Maßstab macht definitiv viel Spaß, nur bin ich eher der zielorientierte Typ. Ich möchte nicht unbedingt in jahrelanger Kleinstarbeit herausfinden, was das Protein A im Prozess B macht und wie es mit anderen Proteinen unterschiedliche Prozesse beeinflusst. Für mich persönlich ist es interessanter diese Zusammenhänge im Hochdurchsatz in kurzer Zeit herauszufinden. Zusätzlich ist die Automation auch noch eine gute Abwechslung zur reinen Biologie, was meinen Alltag wesentlich vielfältiger macht. Ein weiterer Vorteil mit einem Dipl.-Ing. (FH) in der Automation zu arbeiten, ist auch, dass man nicht unbedingt einen Doktortitel benötigt, was bei einem reinen Biologiestudium normalerweise im Anschluss an das Studium ansteht.

Der Infotag der Fakultät Elektro- und Informationstechnik richtet sich speziell an all jene, die mit dem Gedanken spielen ein Studium in dieser Richtung zu beginnen. Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist, haben Dozenten und Studenten die Möglichkeit auf Fragen der Schüler individuell einzugehen. Außerdem können so auch kleinere Labors besucht werden, die später im Studium eine Rolle spielen.

Einen Einblick gab es zum diesjährigen Infotag am 20. Juni beispielsweise in die Multimediatechnik: Hier wurde ein 20minütiges Praktikum mit der Überschrift „Videotricks live“ durchgeführt. Im Bereich Antriebstechnik wurde untersucht und erklärt, wie der Transrapid funktioniert. Natürlich stellte sich auch der neue Studiengang „Energie- und Umweltmanagement“ vor. Bewerber haben hier die Möglichkeit, zu den ersten zu gehören, die ab Herbst an der Hochschule Mittweida in den Bereichen Umweltschutz, BWL & Management sowie Technik ausgebildet werden.

Anschließend standen Studenten und Absolventen zu den Möglichkeiten während und den Perspektiven nach einem Studium an der Fakultät Elektro- und Informationstechnik Rede und Antwort. Nach einem gemeinsamen Mittagessen konnte jeder Teilnehmer sich eine Infomappe mit nach Hause nehmen, um dort den Tag und die Eindrücke in Ruhe Revue passieren zu lassen.

 

In diesem Jahr nahmen ca. 20 Schüler am Informationstag der Fakultät Elektro- und Informationstechnik teil. Die Hälfte von ihnen schrieb sich gleich anschließend für einen Studienplatz an der Hochschule Mittweida ein – so haben sie diesen auf jeden Fall sicher.

Im Gespräch mit Anne Hamann, die seit letztem Jahr in den neuen Studiengang eingeschrieben ist, haben wir viele spannende Dinge erfahren und einen Einblick in das Studium und die Lehre bekommen, den die ersten Studierenden täglich erleben.

„Es wird sich allgemein in diesem Studiengang sehr gut um persönliche Fragen gekümmert. Dozenten, welche von Außerhalb kommen und Vorlesungen halten, sind auch jederzeit nach Veranstaltungen per E-Mail für Fragen offen. Nach einem Semester in diesem Studiengang, kann man locker sagen, dass alle mit einer großen Leidenschaft  ihr Handwerk verrichten.“ Schwärmt Anne von dem tollen Verhältnis zwischen Studierenden und Dozenten.

„Die Ersten zu sein, ist völlig in Ordnung“

„Einerseits sind wir schon Versuchskaninchen“ gibt Anne zu, „aber gerade weil manche Dinge noch nicht bis in letzte Detail geklärt sind, oder sich eingespielt haben, gibt es für uns die Chance und aktiv in die Gestaltung unseres Studiums einzubringen.“

Für die Studenten gibt es sogar die Möglichkeit bei einer Professorenkonferenz teilzunehmen und Verbesserungen anzuregen, sozusagen direktes Feedback aus dem studentischen Alltag der angehenden Medieninformatiker. So ist es also bestimmt nicht das Leichteste DIE Ersten zu sein, jedoch hat es auch viele Vorteile.

Praxisnah von Anfang an

Wie das gesamte Studium in Mittweida ist auch der neue Studiengang sehr praxisnah angelegt. Die Studenten der Medieninformatik können sich für eine Spezialisierungsrichtung entscheiden und entweder Informatics Applications (IA) oder Creative Content Design (CCD) wählen. Die Spezialisierung IA vermittelt eine tiefgründige Ausbildung als Programmierer bzw. Softwareentwickler, im Gegensatz dazu stehen bei CCD eher inhaltliche und konzeptionelle Thematiken im Vordergrund.

Im Allgemeinen erfährt man aber im grundlegenden Studium sehr viel über Visuelle Kommunikation (Form- und Farbenlehre), Kommunikation in Netzwerken (Technik in Netzwerken), 3D-Modellierung, Geoinformatik oder Softwaretechnik. Die Studenten kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, einige haben vorher schon studiert, z.B. Medieninformatik in Dresden. Andere haben ihr Abitur in die Richtung Informationsverarbeitung gemacht oder eine Ausbildung in ähnliche Richtung.

Spieleideen aus Studentenhand

„Die im Selbststudium erlernten Fähigkeiten, können nun in eigenen Projekten umgesetzt werden. So entstanden im ersten Semester Projekte wie „Reign of the Apocalypse“, „Fear the Darkness“, „Origami Knight“, „Caturday“ und viele mehr.“ Berichtet uns Anne Hamann. In diesen Projekten verwirklichen die Studenten ihre selbst konzeptionierten und entwickelten Spielekonzepte. „Der Großteil wird im zweiten Semester fortgeführt und hat eine gute Chance sich am Markt zu behaupten. Jeder einzelne Student hat somit die Möglichkeit individuell seine Fähigkeiten zu verbessern und Kontakte zum Arbeitsmarkt zu knüpfen. Dies geschieht  durch eine Beurteilung  von Vertretern großer Namen wie zum Beispiel Lenovo oder Arte. Sie haben sich bereits ein Bild der Projekte gemacht.„ so die 22-jährige weiter.

Wer nun also neugierig geworden ist, findet weitere Informationen zu Studiengang, Berufsfeldern und der Bewerbung unter www.games-studieren.de Bewerbungsschluss ist übrigens der 15. Juli.

Am 20. Juni ab 9.00Uhr startete das Campusfest in Roßwein. Schon sooooo früh am Morgen besuchten uns die Kinder der Schulen und Kindertagesstätten des Ortes. Kaum angekommen strömten die Kids an die Stationen des Spieleparcours, welche von den Studies betreut wurden. Süßigkeiten ertauchen, Eimerlauf, das Bezwingen eines schwingenden Niedrigseils, Luftballonbalancieren… all diesen Aufgaben musste sich gestellt werden, um am Ende einen tollen Preis zu gewinnen. Neben dem Spieleparcours konnten die Kinder sich auf einer Hüpfburg austoben, sich beim Schminken zu Tigern, Batman oder Schmetterlingen verwandeln lassen oder sich beim Neuland Juggling im Jonglieren probieren. Das Jugendhaus Roßwein bastelte mit den Kindern Instrumente aus verschiedenen Materialien und die BesucherInnen konnten sich als Andenken Buttons pressen.

Um die Mittagszeit konnten alle fleißigen HelferInnen etwas verschnaufen. Allerdings nicht sehr lang, denn auch das Bürgercafe und die kulinarische Verpflegung wollten vorbereitet werden. Schon mit der Eröffnung war das Bürgercafe gut besucht. Es duftete nach leckerem Kaffee und frisch gebackenem Kuchen. Überrascht wurden alle durch ein Jonglage-Theater-Stück. Wer Lust hatte, konnte im Nachgang noch ein Runde BINGO spielen. Auch hier gab es wieder tolle Preise zu gewinnen.

Schnell war die Zeit vorangerückt und der Abend war gekommen. Jetzt hieß es Technik fürs Konzert aufbauen, den Grill anwerfen, viele Burger belegen… durchatmen!

Ehe wir uns versehen konnten, hatte sich der Vorlesungssaal in einen Konzertraum. Die Band Namenlos startete das Programm: Akustikrock, eine Sängerin mit satter Stimme, begleitet von Gitarre, Saxophone und E-Piano – das ging unter die Haut! Danach heizten Meniak mit ihrer Ska-Musik aus Chemnitz den gesamten Raum. Damit hielt trotz Regen der Sommer Einzug auf dem Campus in Roßwein! Auch ELPG brachte das Publikum zum Bouncen. Zum Ausklang des Abends legte DJ Jesus Fipsus Sommerbeats auf.

Gegen 3:00 Uhr morgens verließen die letzten Gäste das Fest. Das Organisationsteam musste sich bemühen, die Augen noch offen zu halten und aufzuräumen, denn Campus und Vorlesungsraum mussten in ihren Ursprungszustand versetzt werden.

An dieser Stelle ein DANKE an alle HelferInnen für ein tolles Campusfest 2012!