Diplom der Woche: WirtschaftsingenieurwesenDer Wirtschaftsingenieur ist natürlich kein Ingenieur für Wirtschaft, sondern eher ein wirtschaftlicher Ingenieur. Er soll technischen Sachverstand mitbringen und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge kennen. Damit wird er im Unternehmen zur Schnittstelle zwischen der technischen Entwicklungsabteilung und dem kaufmännischen Bereich. Gebraucht wird diese Schnittstelle zum Beispiel, wenn ein neu entwickeltes Produkt in die Serienfertigung übergehen soll.

Hier muss der Wirtschaftsingenieur zum einen die Konstruktionszeichnungen lesen und interpretieren können. Dabei muss er sich mit den Besonderheiten der verwendeten Werkstoffe auskennen. Zum anderen soll er die Produktion aber auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht optimieren und besonders effizient umsetzen. Auch für Kostenkalkulation und Terminplanung im Projekt muss er die notwendigen technischen Hintergründe kennen und über Erfahrungen im Projektmanagement verfügen. Ob es für das Produkt überhaupt ausreichend Kunden gibt, findet er durch Marktanalysen heraus und weiß, mit welchem Marketingkonzept sich der Absatz ankurbeln lässt. Ein echter Allrounder eben.

Die Mischung macht’s

Diplom der Woche: WirtschaftsingenieurwesenIm echten Leben muss ein Wirtschaftsingenieur diese Aufgaben wahrscheinlich nicht im Alleingang umsetzen, sollte sich aber in allen Bereichen auskennen. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, werden im Studium naturwissenschaftliche, technische und betriebswirtschaftliche  Grundlagen vermittelt. In den ersten vier Semestern gehören Mathematik, Physik und Informatik genauso dazu wie Marketing, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Daneben finden sich Fächer wie Konstruktion und Fertigungstechnik aus dem Bereich des Maschinenbaus sowie Elektrotechnik und Elektronik auf dem Stundenplan, bei denen zudem großer Wert auf die praktische Ausbildung im Labor gelegt wird.

Diplom der Woche: WirtschaftsingenieurwesenMit diesem Basiswissen kannst du im Praktikum, im fünften Semester, erste Erfahrungen sammeln und entscheidest dich danach vielleicht für eine der technischen oder betriebswirtschaftlichen Spezialisierungen. „Im sechsten und siebten Semester kann zwischen den Vertiefungen Maschinenbau, Energie- und Technologiemanagement, Operatives Management und Strategisches Management gewählt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit eine Auswahl aus allen Vertiefungen zu belegen und sich zum Generalisten ausbilden zu lassen“, erklärt Prof. Köbernik, Studiendekan für Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Mittweida.

Kein Auslaufmodell

Diplom der Woche: WirtschaftsingenieurwesenDas achte Semester steht dann komplett für die Erstellung der Diplomarbeit zur Verfügung. „Im Vergleich zum Bachelorstudium muss bis zum Abschluss zwar länger studiert werden, dafür erhält man aber das Diplom als höherwertigen Abschluss, der in Unternehmen nach wie vor gefragt ist. Außerdem bleibt im Diplomstudiengang mehr Zeit für ein Auslandssemester oder –praktikum, eine Erfahrung, die sich die Studierenden nach Möglichkeit nicht entgehen lassen sollten.“, zeigt Prof. Köbernik die Vorzüge des Diploms auf. „Noch dazu ist unser Studiengang als Diplom akkreditiert und das soll auch in Zukunft so bleiben!“

Wer sich also grundsätzlich für einen technischen Studiengang begeistern kann, wem klassischer Maschinenbau oder Elektrotechnik vielleicht nicht vielseitig genug ist, der findet im Wirtschaftsingenieur eine unschlagbare Kombination der Ingenieursfächer mit wirtschaftlichen Grundlagen und wird als Vermittler zwischen Techniker und Kaufmann zur gefragten Schnittstelle im Unternehmen.

Soziale ArbeitManche mögen meinen: Soziale Arbeit, da geht es um Kinder und Jugendliche. Richtig. Aber das allein ist zu kurz gedacht. Denn dieses Berufsfeld umfasst sämtliche Lebensalter und Lebensphasen. Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagogen stehen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zur Seite und geben ihnen vielfältige Hilfestellung. So sind unter anderem die Arbeit mit Suchtkranken, der Krankenhaussozialdienst oder der Sozialdienst im Pflegeheim Gebiete der Sozialen Arbeit, wie auch die Arbeit mit psychisch Kranken und Menschen mit Behinderungen. Als Streetworker oder Bewährungshelfer können Sozialpädagoginnen und Sozialarbeiter tätig werden, denkbar sind aber auch Führungsaufgaben wie die Leitung von Kindergärten oder ganzen Jugendämtern.

Vermitteln wichtiger Kompetenzen

Auswertung eines Fragebogens mit SPSS

Auswertung eines Fragebogens mit SPSS

So vielfältig wie die Einsatzgebiete, so breit gefächert sind die Ausbildungsinhalte im Studium. Gelernt wird, Dinge kritisch zu betrachten und hinter die Fassaden zu schauen. Warum handelt ein Mensch so? Welche Erlebnisse sind ihm oder ihr widerfahren? Was steckt hinter welcher Reaktion und welchem Verhalten?

Dafür erwerben die Studierenden Kompetenzen in den Bereichen Verwaltung, Politik und Recht. Sie erlernen verschiedene Methoden wie Gesprächsführung, Beratung und Rhetorik. Auch Mediation, Konfliktbewältigung, Bildungs- und Biografiearbeit stehen auf dem Lehrplan. Das Studium ist generalistisch angelegt, das heißt: Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus Mittweida sind fit für alle Bereiche eines dynamischen Arbeitsmarktes. Projekte und Veranstaltungen zu Arbeitsfeldern und zu aktuellen Diskursen der Sozialen Arbeit bieten die Chance zur vertiefenden Auseinandersetzung mit einzelnen Bereichen.

Kunsttherapie

Kunsttherapie

Der Weg ins Studium

Wer Soziale Arbeit an der Hochschule Mittweida studieren möchte, hat zwei Möglichkeiten: direkt oder berufsbegleitend. Die Hochschulzugangsberechtigung bekommt, wer Abitur oder Fachabitur hat oder einen Meisterabschluss bzw. gleichwertige Qualifikation vorweisen kann. Das Direktstudium kann gleich nach der Schule aufgenommen werden und besteht aus insgesamt sechs Semestern. Das berufsbegleitende Studium dauert acht Semester. Hierfür ist zusätzlich eine dreijährige Berufserfahrung nötig. Zudem sind die Studierenden während des Studiums weiter in einem sozialen Bereich tätig, brauchen dafür aber im Schnitt nur einen Tag pro Woche an die Hochschule kommen. Zusätzlich sind zwei Blockwochen pro Semester und vier bis fünf Wochenendveranstaltungen vorgesehen. Das berufsbegleitende Studium zeichnet sich durch praxisnahe Fallarbeit und Fallreflexion aus.

Praxis von Anfang an

Bildungsarbeit Gedenkstätten in Mecklenburg Vorpommern

Bildungsarbeit Gedenkstätten in Mecklenburg Vorpommern

Studierende im Direktstudium gehen schon nach dem ersten Semester für vier Wochen in ein Praktikum. Hier geht es darum, erste Erfahrungen zu sammeln. Das eigentliche Praxissemester findet dann im dritten Semester statt. Beide Praktika dienen dazu, Einblicke in verschiedene Bereiche zu bekommen und sie zu reflektieren. In der Praxisstellendatenbank der Fakultät sind Hunderte von kooperierenden Praktikumsstellen aufgelistet. Ebenso bietet die Fakultät Soziale Arbeit die Möglichkeit zum Austausch mit Studierenden aus anderen europäischen Ländern.

Gruppenarbeit

Gruppenarbeit

Reflexion und Fallarbeit

Fälle aus dem Praktikum oder aus dem eigenen Berufsleben werden im Studium angesprochen, gemeinsam bearbeitet und Lösungen gefunden. Auch in Rollenspielen können Probleme angegangen werden. Begleitende Unterstützung finden die Studenten vom ersten bis zum fünften Semester in der sogenannten „Werkstatt“, in der sie die Möglichkeit finden, zu reflektieren und ihre Erfahrungen in Belegarbeiten oder Fallarbeiten aufarbeiten.

Nach dem Bachelor

Abschluss berufsbegleitendes Studium

Abschluss berufsbegleitendes Studium

Mit dem Abschluss des Studiums mit dem Titel „Bachelor of Arts“ erhalten die Absolventen die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter/Sozialpädagoge und können damit auch in staatlichen Bereichen beschäftigt werden. Im Anschluss an den Bachelor kann ein Masterstudium aufgenommen werden, welches sowohl als Teilzeit- als auch als Präsenzstudium angeboten wird.

Bachelor der Woche: BetriebswirtschaftGesteuert werden die Unternehmen vom Management. Ausgebildete Betriebswirte versuchen die besten Entscheidungen für ihre Firma oder ihren Konzern zu treffen. Dabei verlassen sie sich nicht nur auf ihr Gefühl, sondern vor allem auf die entscheidenden Kennzahlen ihres Unternehmens, fähige Mitarbeiter und aussagekräftige Marktforschungs-Ergebnisse. All dies vereint die moderne Betriebswirtschaftslehre.

Doch bevor ein Weltkonzern entstehen kann, muss man zunächst eine gute Idee haben. Henry Ford, Gründer des weltweiten Autobauers Ford Motor Company, hatte eine solche Idee und den Mut sie umzusetzen. Daraus entstanden ist eines der traditionsreichsten und erfolgreichsten Unternehmen der Erde. Doch wie kann ich abschätzen, ob meine Idee Potential hat? Aus detaillierten Businessplänen lässt sich ablesen, ob eine Idee zum Markterfolgt taugt oder nicht – eine Methode der Betriebswirtschaft.

Mehr als nur trockene Rechnungen

bdw_bwl_04Zu Beginn muss geklärt werden, ob die Idee auch international erfolgreich sein kann. Wird mein Produkt auch in Asien Erfolg haben? Wenn ich versuche in Japan Fuß zu fassen, was muss ich berücksichtigen? Die fortschreitende Globalisierung erfordert immer neue Fähigkeiten und internationales Management ist gefragter denn je. Dabei ist es wichtig andere Kulturen zu verstehen und interkulturelle Kompetenzen einzubringen.

Damit alle Welt von dem neuen Produkt erfährt planen wir Werbung. Doch ein ganzheitlicher Marketingansatz umfasst noch weitere Aspekte. Man spricht dabei von den vier Ps des Marketings. Sie stehen für Produkt (Product), Preis (Price), Distribution (Place) und Kommunikation (Promotion). Marketing ist also nicht nur Werbung, sondern beinhaltet auch die Planung von Vertriebswegen, die richtige Gestaltung des Preises und vor allem die kundengerechte Entwicklung von Produkten.

Um das Unternehmen zu gründen, benötigen wir auf jeden Fall eines und das ist Geld. In der Betriebswirtschaft nennt man diesen Teilbereich Finance. Dabei werden die wichtigsten Fragen rund um die Beschaffung und Investition von Geldmitteln geklärt. Wie berechne ich einen Kredit? Welche Rückzahlungsart lohnt sich für mein Unternehmen am meisten? Wie hoch ist mein Deckungsbeitrag? Damit die Rechnungen am Ende auch stimmen, werden eine Vielzahl von Einflussfaktoren einbezogen.

Immer auf Kurs halten

Einer der größten Einflussfaktoren für den Erfolg der Unternehmung sind natürlich die wichtigsten Beteiligten: die Mitarbeiter. Ohne kompetente Mitstreiter geht nichts. Hier kommt das Fachgebiet Human Ressource Management ins Spiel. Es klärt zunächst die wichtigsten Fragen: Welche Mitarbeiter benötige ich für mein Unternehmen? Welche Fähigkeiten müssen diese mitbringen? Doch auch Dinge wie Psychologie, Arbeitsrecht und die richtigen Rekrutierungsmethoden spielen hier eine große Rolle.

bdw_bwl_01Nachdem das nötige Geld beschafft, die richtigen Mitarbeiter eingestellt und das entsprechende Marketing-Konzept aufgestellt ist, läuft der Laden von ganz allein – oder? Falsch! Dann fängt die Arbeit erst richtig an. Wie ein Schiff müssen Unternehmen ständig auf Kurs gehalten werden. Beim Steuern eines Unternehmens spricht man vom Controlling. Ganze Abteilungen arbeiten täglich daran die entsprechenden Kennzahlen zu ermitteln, Prognosen zu erstellen und daraus die richtigen Schlüsse für künftige Entscheidungen zu filtern. Anhand dieser Kennzahlen wird auch die Strategie für die Zukunft entwickelten. Wo muss ich investieren? Wer ist mein größter Konkurrent? Wo verliere ich Geld? Wie produziere ich effizienter?

Henry Ford hatte bei seinem Unternehmen die Idee Autos auf Fließbändern herzustellen. Ein revolutionärer Gedanke, der in Deutschland erstmals von Friedrich Opel und seinem Bruder Wilhelm umgesetzt wurde. Noch heute arbeiten hochmoderne Autoproduktionsunternehmen nach dem Prinzip von Henry Ford. Damit die Produktion reibungslos funktioniert, müssen Produktionsmittel beschafft und die fertigen Produkte verschickt werden. Ohne Logistik kommt hier kaum kein Unternehmen aus.

Für all diese Aufgaben benötigen wir Spezialisten, die den Unternehmenserfolg sichern. An der Hochschule Mittweida werden solche Fachkräfte ausgebildet. Prof. Kerstin Walther-Reining erklärt: „Mit dem BWL-Studium in Mittweida werden zunächst die Grundlagen gelegt, um erfolgreich arbeiten zu können. Im Verlauf des Studiums können sich unsere Studierenden weiter spezialisieren.“ Zur Auswahl stehen die Vertiefungen Marketing, Internationales Management, Finance, Human Ressource Management (Personal), Controlling & Accounting und Logistik. Zwei davon müssen die Studierenden ab dem vierten Semester belegen. Wer vielseitig interessiert ist, der kann durch eine flexible Studiengestaltung auch zusätzliche Module und Fächer belegen, die zu den eigenen Interessen passen.

bdw_bwl_02Die Betriebswirtschaftslehre ist natürlich kein reiner Mathematik-Studiengang, doch ein wenig mathematisches Verständnis sollten angehende Studierende schon mitbringen. „Wichtig sind gute Englischkenntnisse und keine Angst vor etwas kniffligeren Mathematikaufgaben. Rechnen ist gerade im Grundstudium in den meisten Modulen Voraussetzung“, sagt BWL-Studentin Lisa Israel. Das wirtschaftliche System kommt nun mal nicht ohne Zahlen aus, denn nur so kann man Zusammenhänge erfassen und die richtigen Entscheidungen für das Unternehmen und seine Mitarbeiter treffen.

Praxisbezug und viele Möglichkeiten

Damit das Studium dabei nicht zu „trocken“ gerät, wird viel Wert auf den Praxisbezug gelegt. Zum Beispiel in der studentischen Unternehmensberatung Ventus Novus e.V. Studierende der Fakultät Wirtschaftswissenschaften sammeln dabei praktische Erfahrungen im Umgang mit Partnern aus der „echten“ Wirtschaft. Die Praxis wird jedoch auch von Seiten der Dozenten gepflegt. „Unsere Professoren versuchen alle Übungen an praktischen Beispielen durchzuführen. Das hilft ungemein, um sich in die Materie reinzudenken“, sagt BWL-Studentin Lisa. Viele Professoren der Fakultät Wirtschaftswissenschaften kommen aus der Praxis oder sind neben der Lehre noch in Unternehmen tätig und bringen dadurch Erfahrungen in die Lehre mit ein.

So stehen den Absolventen nach ihrem Studium viele Wege offen. Lisa weiß: „Meist orientiert sich die spätere Tätigkeit an den Vertiefungsrichtungen. Wer gezielt ‚Marketing‘ belegt hat, kann z.B. als Eventmanager in einer Firma tätig werden. Wer ‚Finance‘ belegt, kann sich dann beispielsweise eine Tätigkeit bei einer Bank suchen.“ Die Absolventen können jedoch auch in Bereichen wie Personalwesen, Controlling, Logistik oder Internationales Management einsteigen oder ihr eigenes Unternehmen gründen – mit einer genialen Idee und einem Businessplan. Und falls du dich nach dem Bachelor noch intensiver mit einem Fachgebiet beschäftigen möchtest, dann ist ein Masterstudium genau das Richtige.

Bachelor der Woche: IT-SicherheitWir surfen im Internet und im Hintergrund läuft die Anti-Viren-Software. Doch wer unter uns weiß schon, wie diese Programme ablaufen? Um Systeme schützen zu können, ist Grundlagenwissen notwendig. Die IT-Sicherheit gewinnt generell an Bedeutung. Zukünftig werden in Softwareprojekten auch Sicherheitsexperten notwendig sein, um mögliche Schäden abzuwenden.

Hacker nutzen Hintertüren und Programmierfehler, um an die persönlichen Daten der User zu kommen. Um sich vor möglichen Hackerangriffen zu schützen, nimmt auch in Unternehmen die Forderung nach IT-Sicherheit zu.

Risiken aus dem Netz

bdw_it_sicherheit_04Wirtschaftsspionage ist nur eine der potenziellen Gefahren im Netz. Das Gefährliche an ihr – sie geschieht teilweise unbemerkt. Die Gefahr liegt dabei auf den Servern und jeder technische Zugriff birgt ein mögliches Risiko. Auch die Übertragungswege stellen ein erhöhtes Risiko dar.

Der Begriff Social Engineering spielt in unserer digitalen Welt eine immer größere Rolle. Gemeint ist die gezielte soziale Manipulation, über die versucht wird an vertraulichen Informationen von Menschen zu gelangen oder sich in ein fremdes Computersystem einzuhacken. So werden Passworte geknackt, fremde Identitäten angenommen und das persönliche Umfeld ausgekundschaftet. Auch über Notebooks und mobile Endgeräte können persönliche Daten erlangt werden.

Da die Nachfrage nach Sicherheit in der digitalen Welt wächst, bietet der neue Studiengang Angewandte Informatik (B.Sc.) die IT-Sicherheit als eigene Studienrichtung an.

Umfangreiche Anwendungen

bdw_it_sicherheit_03Hinter dem Begriff Informatik steckt weitaus mehr als Rechner auseinander zu bauen oder mit Excel zu arbeiten. Es ist vielmehr analytisches Denken, bei dem der Rechner Mittel zum Zweck ist.

Heutzutage ist jeder im Besitz eines Computers ohne Informatiker zu sein.

Die Informatik ist über die Jahre hinweg zu einer Querschnittsdisziplin geworden. Automobilbranche, Internet, Krankenhaus – das sind nur wenige der Tätigkeitsfelder, in denen sie Einzug hält. Die Informatik ist mittlerweile so komplex, dass sich verschiedene Fachrichtungen herausgebildet haben, wie die Bioinformatik, Geoinformatik, Energieinformatik oder Medieninformatik.

Auf Grund der Komplexität der Informatik gibt es neben der IT-Sicherheit an der Hochschule zwei weitere Studienrichtungen – die Softwareentwicklung und die Wirtschaftsinformatik.

Dein Bachelorabschluss

bdw_it_sicherheit_02Egal für welche Richtung ihr euch auch entscheiden mögt, alle sind praxis- und anwendungsorientiert. Angesichts der vielfältigen Anwendungsgebiete, wundert es kaum, dass ein Bachelorabschluss eine solide Grundausbildung ermöglicht. Da der Bachelor an der Hochschule einen hohen Praxisbezug hat, ist er in der Wirtschaft sofort einsatzfähig. Die Themen der Bachelorthesis sind zu 100 Prozent an die Bedürfnisse der Industrie angepasst, so dass der Bachelor of Science ein idealer Einstieg in eine Firma ist. Wer abschließend noch einen Master dranhängen will, der kann den Studiengang Industrial Management mit der Vertiefung Informatik wählen.

Dein Studienplatz erwartet dich

Wer also schon immer eine Schwäche für Computer hatte und möglichst praxisnah studieren möchte, der sollte sich unbedingt zum Wintersemester für die IT-Sicherheit im Studiengang Angewandte Informatik einschreiben.

Bachelor der Woche: Energie- und UmweltmanagementDie Energiewende ist eines der heißesten Themen unserer Zeit. Ständig wird darüber gestritten, was wir wie schnell umsetzen sollen. Fakt ist, dass fossile Brennstoffe in absehbarer Zeit zur Neige gehen werden. Daher muss sich die Menschheit etwas einfallen lassen. Ob sie will oder nicht. Wie so oft können verschiedene Ansätze verfolgt werden. Erst einmal könnten wir dafür sorgen, dass wir die Energie, die heute produziert wird, so effektiv wie möglich nutzen. Energieeffizienz lautet das Stichwort.

Effizient, nachhaltig, verantwortungsbewusst

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Passivhaus? Die großen Wunderwerke der Technik benötigen aufgrund ausgefeilter Wärmedämmung nur minimale Heizungstechnik. Das Prinzip basiert auf einer starken Wärmedämmung, die vor allem den Energieverlust verhindern soll. Dazu kommt eine kontrollierte Wohnraumlüftung, die für notwendigen Luftaustausch sorgt und somit den Energieverlust durch Fensterlüftung verringert. Die dritte Säule bildet eine Heizungsanlage, die den Restwärmebedarf des Hauses deckt. Ganz ohne geht es dann doch nicht.

bdw_energie_und_umwelt02Neben der Energieeffizienz steht das vielleicht bekanntere Thema: die Erneuerbaren Energien. Wasser, Wind, Sonne, Erdwärme oder auch Biogasanlagen sollen fossile Brennstoffe als Stormerzeuger in Zukunft ablösen. Die verschiedenen Industriezweige der Erneuerbaren Energien wachsen stetig. Vor allem Deutschland ist ein Vorreiter in Europa und der Welt. Auch im Bereich der Elektromobilität versuchen die deutschen Autohersteller langsam die Lücken zu japanischen Produkten zu schließen. Ob Hybrid oder ausschließlich Elektrofahrzeuge auch die Hersteller haben erkannt, wo die Zukunft liegt.

Hand in Hand mit der Erzeugung und effizienten Nutzung unseres Stroms geht der Schutz von Mutter Natur. Doch bei Umweltschutz geht es nicht nur darum, wie wir unseren Müll am besten trennen oder wo Lebensraum für Tiere erhalten bleiben muss. Eine andere Möglichkeit wäre zum Beispiel eine Umweltzone einzurichten. Aber wie stecke ich diese genau ab? Was wird sie mir bringen? Und wie werden die Leute darauf reagieren? Da spielen auch Themen wie Umweltpsychologie eine Rolle, denn Umweltschutz ist zwar gewollt, aber auch mit Unannehmlichkeiten verbunden.

Energie, Umwelt und Betriebswirtschaft

Diese und andere Themen werden im Studium Energie- und Umweltmanagement an der Hochschule Mittweida besprochen und gelehrt. Das Fachgebiet umfasst drei Grundelemente. Professor Ralf Hartig erklärt: „Im Grunde decken wir die Bereiche Energie, Umwelt und Betriebswirtschaft ab. Damit soll erreicht werden, dass die Studierenden nicht nur Fachwissen in einem Gebiet anhäufen, sondern einen Überblick über mehrere Teilgebiete besitzen und fachübergreifende Projekte bearbeiten können.“ Wie bei allen Studiengängen an der Hochschule Mittweida wird das theoretische Wissen mit intensiven Praxisangeboten untersetzt. Student Philipp Unger meint: „Den Studiengang zeichnet aus, das die Theorie und Praxis sehr gut vermittelt bzw. verdeutlicht wird. Das passiert durch einige Praktika, einen sehr engagierten Studiendekan, der immer ein offenes Ohr hat und sich Zeit für uns nimmt und qualifiziertes Lehrpersonal. Dabei werden alle Themen, um die Energie und Umwelt abgehandelt sowie interessant und vor allem sehr kompetent dargestellt.“

bdw_energie_und_umwelt01Im Bereich Energie beschäftigen sich die Studierenden mit Themen wie der energetischen Infrastruktur, die Techniken der Erneuerbaren Energien oder auch Energieeffizienz. Professor Hartig meint: „Es wird künftig immer wichtiger werden Energie effizient, sicher und permanent anzubieten. Unsere Studenten werden am Ende in der Lage sein, Systeme zu fertigen und zu managen, die solchen Anforderungen standhalten.“ Vor allem ginge es darum, Energie auf umweltschonende Art und Weise zu erzeugen. Dabei sollte natürlich versucht werden die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. So gehören zum Lehrbereich Umwelt zum Beispiel Kläranlagen oder auch akustische Schallschutzeinrichtungen. Im dritten großen Bereich des Studiengangs widmen sich die Studierenden dem Management. Es werden zum Beispiel die Fragen geklärt: Wie funktioniert die Energiewirtschaft? Wie gehe ich am effizientesten mit meinen Ressourcen um? Was muss ich tun, damit ich die Umwelt in der Produktion so wenig wie möglich belaste?

Die Nachfrage steigt

bdw_energie_und_umwelt05„Den Studiengang macht die Komplexität des Problems aus, da drei Fachgebiete bearbeitet werden. Die Studienanfänger sollten Freude daran haben komplexe Aufgabenstellungen durch kreative Ansätze zu lösen“, sagt Ralf Hartig. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn die Studieninteressierten ein Faible für Naturwissenschaften und ein technisches Grundverständnis mitbringen. Danach eröffnen sich den Absolventen viele Möglichkeiten, da gerade die Branche der Erneuerbaren Energien bereits jetzt sehr groß ist und stetig wächst. Mit dabei sind Ministerien, Ingenieurbüros, Planungseinrichtungen oder Energiedienstleister. Professor Hartig fügt an:  „Unsere Absolventen können jedoch auch in ganz anderen Firmen eingesetzt werden. Praktisch jeder, der zum Beispiel eine Werkhalle benötigt, muss planen, wie Strom, Gas und Wasser dorthin kommen.“

Bachelor der Woche: LasertechnikDoch was ist Laser eigentlich? LASER steht für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation. Der Name verrät auch gleich das Funktionsprinzip. Zunächst schwache Strahlung wird durch die stimulierte Emission weiterer Photonen, welche die gleichen Eigenschaften besitzen, verstärkt. Aber warum ist diese Strahlung nun besonders? Im Unterschied zum Tageslicht oder dem Licht einer Taschenlampe besitzt der Laser nur eine Wellenlänge und dadurch nur eine Farbe. Damit sind völlig andere Effekte möglich. Die Laserstrahlung lässt sich z. B. besonders gut in einem Punkt bündeln. Die im Strahl enthaltene Energie kann somit konzentriert in Materialien eingebracht werden. Im Vergleich: Eine 75 W Glühlampe erhellt den Raum, ein 75 W Laser schweißt dünne Bleche. Weiterhin können wir heute mit Hilfe von Laserstrahlung z. B. schneiden, beschriften, Informationen übertragen und sogar operieren.

Der Laser im Alltag

bdw_lasertechnik_06Laser werden in DVD- und CD-Playern, in Barcode-Scannern an der Supermarktkasse oder zur Datenübertragung mittels Glasfaserkabeln verwendet.

In der Medizin ergeben sich vielfältige Einsatzgebiete, wie die Korrektur von Fehlsichtigkeit, die Entfernung von Tattoos oder die Unterstützung einer Krebstherapie. Ebenso erlaubt der Laserstrahl minimalinvasive Eingriffe.

Auch in der Messtechnik findet der Laser Anwendung: Ob Strömungsgeschwindigkeiten oder Wolkenhöhe – eine Messung ohne den Laser ist nicht möglich.

In der Automobilindustrie sind Laser sehr oft als Schweiß- oder Schneidlaser im Einsatz. Das Anschweißen des Autodaches ist eine Aufgabe und ermöglicht uns heute das moderne Design der Fahrzeuge und deren hohe Unfallsicherheit.

Auf zu neuen Taten

bdw_lasertechnik_07Neugier, Forscherdrang, Disziplin und Ehrgeiz – das sind die Eigenschaften, die jeden Studenten der Studienrichtung Lasertechnik auszeichnen sollten. Auch wenn das Studium nicht immer einfach ist, können mit etwas Fleiß und genügend Interesse an der Naturwissenschaft jede Prüfung und alle Praktika gemeistert werden. Die Professoren sind immer für einen da. Selbst wenn eine Frage bereits zum fünften Mal gestellt wurde, stehen sie immer noch geduldig mit Rat und Tat zur Seite. Während an Unis die Physik mitunter sehr theorielastig vermittelt wird, bietet die Hochschule Mittweida den praktischen Hintergrund mit hervorragender Anlagen- und Messtechnik. Der Vorteil liegt auf der Hand. Lernstoff lässt sich am besten einprägen, wenn er nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch angewendet wird. Hierfür stehen zahlreiche Laseranlagen für verschiedenste Praktika während des Studiums zur Verfügung.

Geld verdienen leicht gemacht

bdw_lasertechnik_03Wer sich neben dem Studium ein paar Euros dazu verdienen will, der sollte beim Laserinstitut der Hochschule Mittweida (LHM) vorbei schauen. Dank umfangreicher Forschung gibt es genügend Hiwi-Stellen. Schon ab dem dritten Semester dürfen die Studenten an den Anlagen arbeiten. Zusammenhänge werden schnell verstanden und praktische Erfahrungen gesammelt. Im Endeffekt ein Nebenverdienst, der im Studium und bei Bewerbungen für Praktika und Abschlussarbeit nützt. Kellnern muss also nicht mehr sein und Zeit zum Lernen bleibt obendrein.

Fleiß hat seinen Preis

bdw_lasertechnik_08Das Laserinstitut kommt besonders begabten und engagierten Studenten noch weiter entgegen. So beteiligt sich das Laserinstitut am Deutschlandstipendium und vergibt selbst Leistungsstipendien. Seit 2011 gibt es den jährlich zu vergebenden und mit 1.000 Euro dotierten Mittweidaer Preis für Lasertechnik für die beste studentische Abschlussarbeit in der Lasertechnik.

Auch in der vorlesungsfreien Zeit gibt es die Möglichkeit sich weiterzubilden. Warum nicht Urlaub und Lernen verbinden? In Kooperation mit der TU Gabrovo in Bulgarien entstand in den letzten Jahren die Summer School LaserGab. Zwei Wochen lang widmen sich die Studenten der Lasermaterialbearbeitung. Sie haben neben Vorträgen die Chance mit Firmen ins Gespräch zu kommen.

Der Arbeitsmarkt ruft

bdw_lasertechnik_01Die Berufschancen eines Absolventen der Lasertechnik sind sehr gut, nicht zuletzt durch die breite Grundlagenausbildung im Bachelorstudiengang. Die Lasertechnik in Mittweida ist gut vernetzt. So gibt es allein in Mittweida vier potenzielle Arbeitgeber, wie die ACSYS Lasertechnik GmbH oder die LASERVORM GmbH.

Absolventen haben nach dem Bachelor of Science die Möglichkeit in die Wirtschaft oder in die Forschung und Entwicklung zu gehen. Wem beides liegt, der kann auch die goldene Mitte nehmen und die anwendungsspezifische Forschung wählen.

bdw_lasertechnik_04Der Master in Lasertechnik kann direkt im Anschluss an den Bachelorstudiengang absolviert werden. In vier Semestern bekommen die Studenten einen weiteren akademischen Abschluss und spezifische Kenntnisse über die Lasertechnik. Zudem wird im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsmodule gemeinsam im Team an neuen Projekten gearbeitet. Das erfolgt entweder im Laserinstitut oder in einer externen Firma. Interessant hierbei ist das breite Spektrum. Jeder hat Zeit und Raum seine Stärken im Studium zu finden. Planung, Entwicklung, Produktion und Prüfung – diesen Prozess durchlaufen die Studenten selbstständig in den Projekten.

Laserinstitut_der_Hochschule_Mittweida_kleinWer an den Master eine Promotion anschließen möchte, kann dies aufgrund zahlreicher Kooperationen mit Universitäten direkt hier an der Hochschule Mittweida.

Die Lasertechnik ist längst über die Grenzen von Mittweida hinaus bekannt. Im Jahr 2016 ist der Bau des neuen hochmodernen Institutsgebäudes beendet. Dann befindet sich eines der modernsten Laserinstitute Deutschlands in Mittweida.

 

bdw_immobilienmanagement_startDer bekannteste Job im Immobiliensektor ist vermutlich der Maklerberuf. Seit „Mieten, Kaufen, Wohnen“ das deutsche Fernsehen erobert hat, scheint es leicht, Geld mit Wohnungsvermittlung zu machen. Was die beliebte Sendung jedoch nicht zeigt, ist, dass viel Vorarbeit durch den Markler notwendig ist und zum Immobilienmanagement noch viel mehr gehört. Zum Beispiel entstehen neue Bürogebäude nicht zufällig an einer bestimmten Stelle. Sie sind großangelegte Projekte, die von der Auswahl des richtigen Standortes bis hin zum Bewirtschaften des vollbesetzten Komplexes begleitet werden müssen.

bdw_immobilienmanagement_06Folgerichtig müssen viele Rädchen ineinander greifen, damit ein Immobilienprojekt zur Erfolgsgeschichte wird. Zunächst muss analysiert werden, ob sich das Vorhaben auf dem entsprechenden Grundstück überhaupt lohnen kann. So gehen qualifizierte Immobilienmarkt-Researcher auf die Suche nach dem perfekten Standort für die nächste high-end Sportanlage zum Beispiel in einem Industriegebiet und müssen verschiedene Fragen klären. Wem gehört das Gebäude? Steht es vielleicht sogar zum Verkauf? Gibt es ein Gebäude, das den Anforderungen entspricht? Wie ist der Zustand des ausgewählten Gebäudes? Wie ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?

bdw_immobilienmanagement_04Wenn der perfekte Standort gefunden ist, dann ist gerade einmal der erste Schritt getan. Das Projekt steckt aber immer noch in der Planungsphase. Denn nicht jedes Gebäude ist zu jederzeit in einem Top-Zustand. Wenn zum Beispiel eine Firma das Nachbargebäude kaufen und nutzen möchte, heißt das ja nicht, dass der aktuelle Besitzer die gleichen Anforderungen und Standards an das Objekt hat. Sanierungsmaßnahmen werden von professionellen Bauprojektleitern durchgeführt, die genau wissen, wo sie die Hebel ansetzen müssen, um das Gebäude passend umzugestalten. Wie ist die Heizungsanlage beschaffen? Sind die Räume des Gebäudes für die künftige Nutzung geeignet? Ist es möglich einen weiteren Aufzug einzubauen?

bdw_immobilienmanagement_02Ist die Traumimmobilie so aufbereitet, dass sie bezugsfertig ist, dann kommen die populären Makler zum Einsatz, um zum Beispiel Büroflächen oder auch Wohneinheiten an den Mann, die Frau oder Firma zu bringen. Doch die Arbeit der Immobilienbranche ist auch damit noch nicht getan, denn ein Gebäudekomplex muss professionell bewirtschaftet werden. Ausgebildete Facility Manager sorgen dafür, dass alle Abläufe im Gebäude reibungslos funktionieren und die Mieter bei Problemen immer einen Ansprechpartner haben. Dazu gehören auch alle Bestandteile der technischen Infrastruktur eines Gebäudes wie Strom, Wasser oder Gas, aber auch Catering, Instandhaltungsarbeiten und allgemeine Gebäudedienstleistungen.

bdw_immobilienmanagement_03Einen generalistischen Überblick über den gesamten Prozess Immobilie erhalten auch die Studierenden des Studiengangs Immobilienmanagement und Facilities Management. Prof. Jörg Mehlis erklärt: „Die Ausbildung kann man sehr gut am Immobilienlebenszyklus erklären. Er enthält alle wichtigen Stationen, die ein Gebäude im Laufe seines ‚Lebens‘ durchmacht. Das reicht von der Planung und Projektentwicklung über die Vermarktung und Nutzung bis zur abschließenden Verwertung der Immobilie. All diese Dinge werden die Studierenden im Studiengang kennenlernen, um später flexibel einsetzbar zu sein und wichtige Zusammenhänge zu verstehen.“

bdw_immobilienmanagement_05So besteht das Studium grundsätzlich aus zwei großen Bereichen. Im ersten Bereich werden betriebswirtschaftliche Grundlagen wie Investition & Finanzierung, Rechnungswesen, aber auch rechtliche Grundlagen vermittelt. Beim zweiten großen Bereich dreht sich alles um die technischen Anwendungsgebiete. Dabei erwarten  die Studierenden zum Beispiel Fächer wie Architektur/Gebäudekonstruktion, Gebäudeautomation, Messtechnik und gebäudetechnische Anlagen. Studentin Jessica Sanetra meint: „Der Studiengang zeichnet sich durch einen abwechslungsreichen Studienablaufplan mit vielen Themen aus technischen und wirtschaftlichen Aspekten einer Immobilie aus. Besonderers dieser Mix der zwei Aspekte macht den Studiengang besonders. Dadurch wird man auf keine spezielle Richtung getrimmt, sondern hat immer noch die Möglichkeit durch einen aufbauenden Master-Studiengang sich für eine Richtung zu entscheiden.“

bdw_immobilienmanagement_01Anders als an anderen Hochschulen lernen die Studierenden in Mittweida das Immobiliengeschäft also gleich vom ersten Semester an kennen. So können sie ihr Wissen fachspezifisch anwenden. Zum Beispiel bearbeiten die Studierenden gleich in ihren ersten Semestern verschiedene reale Projekte und erdenken sich Konzepte, um alten Immobilien neuen Glanz zu verleihen. Weitere praktische Arbeiten sind zum Beispiel der Umgang mit CAD-Programmen (computer-aided design) um Gebäude zu planen. Jörg Mehlis sagt: „Wir wollen erreichen, dass die Studieninhalte nicht nur trocken vermittelt werden, sondern viele Sachen innerhalb des Studiums auch praktisch umgesetzt werden. Zum Beispiel werden unsere Studenten mit Vermessungsausrüstung rausgehen und Häuser sowie Räume vermessen.“  

bdw_immobilienmanagement_07Durch die interdisziplinäre Ausbildung sind die Absolventen der Hochschule Mittweida schlussendlich breit aufgestellt, um eine Vielzahl von Aufgaben zu bearbeiten, zum Beispiel das Geschäft der Immobiliendienstleistungen, das Fondsmanagement, die Projektentwicklung oder die Hausverwaltung.  Aber auch ein Master, um das Gelernte speziell zu vertiefen, ist jeder Zeit möglich.

Bachelor der Woche: Medieninformatik und Interaktives EntertainmentDie Welt braucht kreative Informatiker

Die Medien befinden sich in einem ständigen Wandel und zunehmend rückt dabei die Informatik in den Mittelpunkt. Grund dafür sind zum einen die enorm anwachsenden Datenmengen, die verarbeitet werden müssen, zum anderen aber auch dass sich die Rolle des Medienmachers wandelt, vom Journalisten hin zu jemanden, der Menschen interaktiv unterhalten kann und damit Geld verdient. Für diese neuen Anforderungen bedarf es den Fähigkeiten eines Informatikers, die Medieninformatik ist geboren.

Die Spielentwicklung ist dabei nur ein Bruchteil der Möglichkeiten interaktiver Medien. Das Spektrum der Anwendungsgebiete in der Medieninformatik reicht vom Animationsfilm und Special Effects über das Schreiben von Drehbüchern und Konzepten hin zu E-Learning und interaktiven Anwendungen für Web und mobile Endgeräte. Zunehmende Verbreitung findet auch die Verbindung interaktiver Inhalte mit der Realität, die sogenannte Augmented Reality. Sie findet Einsatz bei der Beschreibung von Sehenswürdigkeiten in touristischen Ausflugszielen oder bietet Zusatzinformationen in Museen und Ausstellungen.

Der Medieninformatiker ist also ein „kreativer Informatiker“ und das ideale Studium für alle, die Studieren wollen, was ihnen Spaß macht. Zudem können Medieninformatiker auch in Berufsfeldern des klassischen Informatikers eingesetzt werden, was eine zusätzliche Flexibilität und Sicherheit im Berufsleben mit sich bringt.

 

Programmieren gehört zum Handwerkszeug

Programmieren gehört zum Handwerkszeug

Wir bringen Medien und Informatik zusammen

In der Medieninformatik liegt der Fokus der Programmierung auf der visuellen Umsetzung und der Bedienung durch Gesten. Teilgebiete der Informatik, wie Softwaretechnik für Programmaufbau, Programminhalte und anwenderfreundliches Entwickeln, sind  dabei ebenso wichtige wie die kreativen Techniken zur Gestaltung von Spielen und Filmen. Medienmacher bekommen durch diese Kombination ein Verständnis für die Realisierbarkeit ihrer Ideen.

Das erste Semester beginnt mit Grundlagenfächern zu denen auch Mathematik und Physik zählen. Bei dieser Erkenntnis solltet ihr nicht sofort den Mut verlieren, der Aufwand lohnt sich, schließlich bekommt ihr als Abschluss den Bachelor of Science!

Ab dem zweiten Semester werden zwei Spezialisierungen angeboten: Informatic Applications, welche die technische Sicht repräsentiert und Creative Content Design, das für die emotionale Sicht steht. Hierbei ist es nicht notwendig sich für eine Richtung zu entscheiden, es können je nach Vorliebe Fächer aus beiden Spezialisierungen belegt werden. Wer allerdings die Vertiefung auf seinem Zeugnis stehen haben möchte, der muss mindestens 75% der Fächer einer Vertiefungsrichtung absolvieren. Besonders ehrgeizige Studenten können auch mehr Fächer absolvieren als gefordert und sammeln so zusätzliche Credits. Grundlagenfächer wie Softwaretechnik, Programmierung mit Java und XML oder Medien-BWL sind durchgehend Pflicht im Stundenplan.

Songs of Destiny | © R. Perlbach

Songs of Destiny | © R. Perlbach

Vom Konzept zum eigenen Spiel

Wie im späteren Berufsleben müssen die Studenten beider Spezialisierungen auch im Studium eng zusammenarbeiten. Los geht das bereits im ersten Semester bei „Media and Communication Basics“. In Gruppen entwickeln die Studenten ihr erstes Spielkonzept, das sie am Ende vor einer Jury präsentieren müssen. Was für den Zuschauer wirkt wie „Deutschland sucht den Superstar“ ist für die Erstsemester ein wichtiges Training für ihr Berufsleben. Je sicherer und überzeugender die Präsentation, desto eher ist der Kunde bereit zu investieren. Da hilft nur üben, üben, üben, dann verschwindet das Lampenfieber von allein. Ihr Spielkonzept können die Studenten das gesamte Studium hindurch weiterentwickeln  und umsetzen. Im „Lernfeld Wissenschaft und Wirtschaft“ lernen sie zudem, wie sie ihr Projekt bekannt und wirtschaftlich erfolgreich machen. So werden aus Medienkonsumenten am Ende Medienmacher.

 

Ausbildung im 3D-Modelling

Ausbildung im 3D-Modelling

Lehre von den Profis

Unterstützt werden die Studenten dabei von Dozenten aus zwei Fakultäten und den Experten diverser Praxispartner. Die Ausbildung im Bereich 3D-Modelling erfolgt beispielsweise durch Mitarbeiter des Animationsstudios „Pixable Studios“ in Dresden. Zum Einsatz kommen die Game Engines Unity 3D und das Unreal Development Kit. Eine Game-Engine ist quasi der Motor eines Computerspiels oder einer Animation. Sie läuft im Hintergrund in der sogenannten Game-Loop und berechnet in definierten Intervallen die Anzeige neu. Die Grafik-Engine tut das für Bilder, eine Physik-Engine übernimmt die Berechnung der Bewegungsabläufe und auch die Regeln der Künstlichen Intelligenz sind Teil einer Game-Engine. Bestückt werden diese Engines über Autorenprogramme, sogenannte 3D-Animationsprogramme. Darüber kann der Entwickler Elemente, Licht und Sound platzieren und im einfachsten Fall ganz ohne Programmieren 3D-Animationen oder -spiele erstellen.

„In unserer Ausbildung ist die Informatik extrem wichtig, denn Programmierern steht die Welt offen“ erklärt Thomas Schmieder, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent im Studiengang Medieninformatik. „Wir wollen unsere Studenten fordern und trotzdem kein trockenes Informatikstudium durchziehen. Dafür muss man weder Nerd sein, noch Programmiererfahrung mitbringen“ verspricht er. „Wir wollen Studenten mit technischem Verständnis, die kommunizieren können.“

Urban Legend | © Forschungsgruppe Gamecast TV

Urban Legend | © Forschungsgruppe Gamecast TV

Die Studenten können auch eigene Game-Projekte oder Forschungsprojekte entwickeln. Ein studentisches Game-Projekt der Hochschule, das 3D-Rollenspiel „Urban Legend“ mit integrierter Emotionserkennung über Webcam, wurde für den Deutschen Computerspielpreis 2013 nominiert. „Darauf sind wir sehr stolz“ so Schmieder. Am Ende ihres Studiums haben die Studenten dann nicht nur jede Menge Erfahrungen gesammelt, sondern besitzen eine Mappe mit Referenzen, die bei späteren Bewerbungen von unschätzbarem Wert sein kann.

Für Interessierte haben unsere Medieninformatiker auch eine eigene Facebookgruppe.