Bachelor der Woche: Betriebswirtschaft

Bachelor der Woche: BetriebswirtschaftGesteuert werden die Unternehmen vom Management. Ausgebildete Betriebswirte versuchen die besten Entscheidungen für ihre Firma oder ihren Konzern zu treffen. Dabei verlassen sie sich nicht nur auf ihr Gefühl, sondern vor allem auf die entscheidenden Kennzahlen ihres Unternehmens, fähige Mitarbeiter und aussagekräftige Marktforschungs-Ergebnisse. All dies vereint die moderne Betriebswirtschaftslehre.

Doch bevor ein Weltkonzern entstehen kann, muss man zunächst eine gute Idee haben. Henry Ford, Gründer des weltweiten Autobauers Ford Motor Company, hatte eine solche Idee und den Mut sie umzusetzen. Daraus entstanden ist eines der traditionsreichsten und erfolgreichsten Unternehmen der Erde. Doch wie kann ich abschätzen, ob meine Idee Potential hat? Aus detaillierten Businessplänen lässt sich ablesen, ob eine Idee zum Markterfolgt taugt oder nicht – eine Methode der Betriebswirtschaft.

Mehr als nur trockene Rechnungen

bdw_bwl_04Zu Beginn muss geklärt werden, ob die Idee auch international erfolgreich sein kann. Wird mein Produkt auch in Asien Erfolg haben? Wenn ich versuche in Japan Fuß zu fassen, was muss ich berücksichtigen? Die fortschreitende Globalisierung erfordert immer neue Fähigkeiten und internationales Management ist gefragter denn je. Dabei ist es wichtig andere Kulturen zu verstehen und interkulturelle Kompetenzen einzubringen.

Damit alle Welt von dem neuen Produkt erfährt planen wir Werbung. Doch ein ganzheitlicher Marketingansatz umfasst noch weitere Aspekte. Man spricht dabei von den vier Ps des Marketings. Sie stehen für Produkt (Product), Preis (Price), Distribution (Place) und Kommunikation (Promotion). Marketing ist also nicht nur Werbung, sondern beinhaltet auch die Planung von Vertriebswegen, die richtige Gestaltung des Preises und vor allem die kundengerechte Entwicklung von Produkten.

Um das Unternehmen zu gründen, benötigen wir auf jeden Fall eines und das ist Geld. In der Betriebswirtschaft nennt man diesen Teilbereich Finance. Dabei werden die wichtigsten Fragen rund um die Beschaffung und Investition von Geldmitteln geklärt. Wie berechne ich einen Kredit? Welche Rückzahlungsart lohnt sich für mein Unternehmen am meisten? Wie hoch ist mein Deckungsbeitrag? Damit die Rechnungen am Ende auch stimmen, werden eine Vielzahl von Einflussfaktoren einbezogen.

Immer auf Kurs halten

Einer der größten Einflussfaktoren für den Erfolg der Unternehmung sind natürlich die wichtigsten Beteiligten: die Mitarbeiter. Ohne kompetente Mitstreiter geht nichts. Hier kommt das Fachgebiet Human Ressource Management ins Spiel. Es klärt zunächst die wichtigsten Fragen: Welche Mitarbeiter benötige ich für mein Unternehmen? Welche Fähigkeiten müssen diese mitbringen? Doch auch Dinge wie Psychologie, Arbeitsrecht und die richtigen Rekrutierungsmethoden spielen hier eine große Rolle.

bdw_bwl_01Nachdem das nötige Geld beschafft, die richtigen Mitarbeiter eingestellt und das entsprechende Marketing-Konzept aufgestellt ist, läuft der Laden von ganz allein – oder? Falsch! Dann fängt die Arbeit erst richtig an. Wie ein Schiff müssen Unternehmen ständig auf Kurs gehalten werden. Beim Steuern eines Unternehmens spricht man vom Controlling. Ganze Abteilungen arbeiten täglich daran die entsprechenden Kennzahlen zu ermitteln, Prognosen zu erstellen und daraus die richtigen Schlüsse für künftige Entscheidungen zu filtern. Anhand dieser Kennzahlen wird auch die Strategie für die Zukunft entwickelten. Wo muss ich investieren? Wer ist mein größter Konkurrent? Wo verliere ich Geld? Wie produziere ich effizienter?

Henry Ford hatte bei seinem Unternehmen die Idee Autos auf Fließbändern herzustellen. Ein revolutionärer Gedanke, der in Deutschland erstmals von Friedrich Opel und seinem Bruder Wilhelm umgesetzt wurde. Noch heute arbeiten hochmoderne Autoproduktionsunternehmen nach dem Prinzip von Henry Ford. Damit die Produktion reibungslos funktioniert, müssen Produktionsmittel beschafft und die fertigen Produkte verschickt werden. Ohne Logistik kommt hier kaum kein Unternehmen aus.

Für all diese Aufgaben benötigen wir Spezialisten, die den Unternehmenserfolg sichern. An der Hochschule Mittweida werden solche Fachkräfte ausgebildet. Prof. Kerstin Walther-Reining erklärt: „Mit dem BWL-Studium in Mittweida werden zunächst die Grundlagen gelegt, um erfolgreich arbeiten zu können. Im Verlauf des Studiums können sich unsere Studierenden weiter spezialisieren.“ Zur Auswahl stehen die Vertiefungen Marketing, Internationales Management, Finance, Human Ressource Management (Personal), Controlling & Accounting und Logistik. Zwei davon müssen die Studierenden ab dem vierten Semester belegen. Wer vielseitig interessiert ist, der kann durch eine flexible Studiengestaltung auch zusätzliche Module und Fächer belegen, die zu den eigenen Interessen passen.

bdw_bwl_02Die Betriebswirtschaftslehre ist natürlich kein reiner Mathematik-Studiengang, doch ein wenig mathematisches Verständnis sollten angehende Studierende schon mitbringen. „Wichtig sind gute Englischkenntnisse und keine Angst vor etwas kniffligeren Mathematikaufgaben. Rechnen ist gerade im Grundstudium in den meisten Modulen Voraussetzung“, sagt BWL-Studentin Lisa Israel. Das wirtschaftliche System kommt nun mal nicht ohne Zahlen aus, denn nur so kann man Zusammenhänge erfassen und die richtigen Entscheidungen für das Unternehmen und seine Mitarbeiter treffen.

Praxisbezug und viele Möglichkeiten

Damit das Studium dabei nicht zu „trocken“ gerät, wird viel Wert auf den Praxisbezug gelegt. Zum Beispiel in der studentischen Unternehmensberatung Ventus Novus e.V. Studierende der Fakultät Wirtschaftswissenschaften sammeln dabei praktische Erfahrungen im Umgang mit Partnern aus der „echten“ Wirtschaft. Die Praxis wird jedoch auch von Seiten der Dozenten gepflegt. „Unsere Professoren versuchen alle Übungen an praktischen Beispielen durchzuführen. Das hilft ungemein, um sich in die Materie reinzudenken“, sagt BWL-Studentin Lisa. Viele Professoren der Fakultät Wirtschaftswissenschaften kommen aus der Praxis oder sind neben der Lehre noch in Unternehmen tätig und bringen dadurch Erfahrungen in die Lehre mit ein.

So stehen den Absolventen nach ihrem Studium viele Wege offen. Lisa weiß: „Meist orientiert sich die spätere Tätigkeit an den Vertiefungsrichtungen. Wer gezielt ‚Marketing‘ belegt hat, kann z.B. als Eventmanager in einer Firma tätig werden. Wer ‚Finance‘ belegt, kann sich dann beispielsweise eine Tätigkeit bei einer Bank suchen.“ Die Absolventen können jedoch auch in Bereichen wie Personalwesen, Controlling, Logistik oder Internationales Management einsteigen oder ihr eigenes Unternehmen gründen – mit einer genialen Idee und einem Businessplan. Und falls du dich nach dem Bachelor noch intensiver mit einem Fachgebiet beschäftigen möchtest, dann ist ein Masterstudium genau das Richtige.

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