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Vortrag MIKOMI: Lustvoll arbeiten bis 120Das Thema der Veranstaltung wirft vermutlich bei jedem zunächst Fragen auf: „Lustvoll arbeiten bis 120“. Also noch 100 Jahre bis zur Rente, dachte ich mir als ich das las und zugegeben – diese Zahl erschreckte selbst mich, der sich durchaus zu den „Workaholics“ unter den Studenten zählt. Aber hey – stellen wir uns doch mal die Gegenfrage: Wenn ich bis dahin noch gesund und tatkräftig bin und Lust habe, meinen Teil zur Gesellschaft beizutragen, wieso sollte ich diese Chance im hohen Alter dann nicht wahrnehmen? Was sollte mich dazu bewegen, mit 70 in Rente zu gehen und dann die nächsten 50 Jahre auf der faulen Haut zu liegen?

Höheres Lebensalter dank Biotechnologie

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Prof. Dr. Renneberg

Extra aus Hongkong reiste Prof. Dr. Renneberg nach Mittweida. Der renommierte Biotechnologe hat es sich auf die Fahnen geschrieben, seine Wissenschaft auch dem interessierten Laienpublikum näher zu bringen. Um ein langes Leben zu sichern, seien natürlich nicht nur Technik und Medizin gefragt, sondern auch jeder selbst. Mit einigen Innovationen kann die Lebenserwartung aber auch noch zusätzlich erhöht werden. Rennebergs selbst entwickelter Schnell-Test zur Früherkennung von Herzinfarkten beispielsweise, passt in jede Hosentasche.

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Prof. Albrecht Hempel

Gemeinsam mit ihren Kommilitonen verfolgte die Masterstudentin Nadine Wappler die Veranstaltung. Die angehende Molekularbiologin empfand Prof. Rennebergs Vortrag als eine gute Einführung in die Thematik. „Der Vortrag hatte neben zahlreichen wissenschaftlichen Aspekten auch Witz, wodurch er insgesamt immer wieder aufgelockert wurde“, erklärt Nadine.

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Dr. rer. nat. Raimund Ködel

Regelrecht begeistert war sie aber vom nachfolgenden Referenten, Herrn Prof. Albrecht Hempel. Für ihn ist weniger die Quantität, denn die Qualität des Lebens das Entscheidende. Er leitet seit 2006 das Zentrum für Energie- & Umweltmedizin Sachsen, das High-Tech-Medizin mit ganzheitlichen Ansätzen verbindet. „Besonders die für mich neuartigen Methoden der medizinischen Untersuchung und die vielversprechenden Erfolgsaussichten fand ich äußerst aufschlussreich“, gibt Nadine zu. Der dritte Gast, Dr. rer. nat. Raimund Ködel, konzentrierte sich danach auf die unternehmerische Sicht des Älterwerdens.

MIKOMI für Studenten

Auch wenn man das jetzt glauben mag: MIKOMI ist kein Institut für Biotechnologen. Ausgeschrieben heißt es „Institut für Mittelstandskooperation Mittweida“ und hat das Ziel, den Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis, also zwischen Hochschule und Unternehmen zu fördern. Dabei  richtet es sich explizit an Unternehmer und Führungspersonen des sächsischen Mittelstandes.

Davon können auch Studenten profitieren, wie mir Helmut Hammer, der Pressesprecher der Hochschule Mittweida, erklärt hat: „Für die Studenten sehe ich die Vorteile insbesondere im engeren Kontakt zu den Unternehmen und im Netzwerkcharakter.“ Die vielen interessierten Studenten zur Veranstaltung „Arbeiten bis 120“ zeigten eindeutig, wie groß das Interesse auch an einem engeren Kontakt zu den zahlreich anwesenden Unternehmensvertretern ist. „Durch MIKOMI könnten weitere Themen für Abschlussarbeiten aus den Unternehmen generiert werden“, meint Hammer weiterhin, „idealerweise haben die Firmen auch daran Interesse, die jungen Menschen nach der ersten Zusammenarbeit weiter zu beschäftigen.“

Wenn also alles gut geht, arbeite ich noch bis ich 100 Jahre alt bin – bis 120 ist mir dann doch zu lange –, profitiere vom Netzwerk, dass mir MIKOMI für den Berufseinstieg geboten hat und lasse mich im Berufsalltag durch das Institut mit seinen Angeboten immer auf dem Laufenden halten. Übrigens: Demnächst wird ein mit 1.000 € dotierter Preis entstehen, bei dem Abschlussarbeiten mit dem besten Theorie-Praxis-Transfer eines Abschlussjahrgangs prämiert werden. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Katrin Schindler, Absolventin Multimediatechnik

Ausschlaggebend für das Studium in Mittweida war für Katrin Schindler der gute Mix zwischen den Disziplinen: „Ingenieurswissenschaften haben mich schon immer interessiert und natürlich wollte ich neue Technologien und Programmiersprachen kennenlernen. Außerdem wollte ich unbedingt an eine Fachhochschule, da dort für mich Praxis und Theorie Hand in Hand gehen. Mittweida hat mich durch den damaligen Slogan ‚Campus der kurzen Wege’ angesprochen, außerdem gaben die zahlreichen Infos auf der Webseite viel preis über die ‚kuschelige’ Atmosphäre.“

Keine Angst vor Neuem

Besonders profitiert sie heute noch von den in Mittweida erlernten Soft Skills: „Im Studium, sagt man, lernt man zu lernen. Genau dieser Aspekt ist für mich heute immer noch treibend. Neue Themengebiete selbstständig zu erschließen, zu verstehen und sich weiterzuentwickeln fällt mir durch das erfolgreich gemeisterte Studium enorm leicht. Ich habe keine Angst vor Neuem – ganz im Gegenteil ich bin mehr als neugierig. Natürlich sind auch die technischen und  organisatorischen Grundlagen aus dem Studium, wie das Projektmanagement, wichtige Kompetenzen im Berufsalltag. Multimediatechnik ist wie der Name schon andeutet – vielfältig und multimedial. Wir haben, was das angeht, so gut wie alles im Studium behandelt, was die Medienlandschaft zu bieten hat: von Audio-und Videotechnik, über zahlreiche Webtechnologien, Öffentlichkeitsarbeit und Mobiltechnik. Genau das habe ich an meinem Studiengang geliebt – es wurde thematisch nie langweilig.“

Auch im Job wird es nie langweilig

Direkt nach dem Studium begann Katrin Schindlers Karriere bei der DIAS Infrared GmbH: „Als Diplomandin entwickelte ich eine Benutzeroberfläche für portable Infrarotkameras. Mir wurde dort eine Stelle angeboten. Zunächst war ich im Vertriebsinnendienst tätig und baute seitdem die Marketingabteilung Schritt für Schritt auf. Heute bin ich verantwortlich für unsere Außendarstellung, besonders im Web-, Social-­Media- und Printbereich. Außerdem organisiere ich unsere Messeauftritte. Die Entscheidung für die DIAS Infrared GmbH habe ich nach dem Studium situativ getroffen und bis heute nicht bereut. Flache Hierarchien, Mitarbeitermotivationen in Form von Schulungen, Festen und Ausflügen, betriebliche Altersvorsorge und generell ein gutes Klima sind nur einige Argumente, die für meinen jetzigen Arbeitgeber sprechen.“

Langweilig wird es dabei nie: „Kein Tag ist wie der andere – zum Glück, kann man meinen. Ich organisiere viel und mache viel Kopfarbeit, z.B. plane ich Presseaktivitäten, Messeauftritte, denke mir Texte und Marketingaktionen aus, pflege und programmiere die Webseite und unsere Social-Media-Kanäle wie Twitter und Facebook. Natürlich geht auch mal etwas schief, wie überall. Bei mir waren es anfänglich kleinere Patzer oder ab und an sind es geistige Blockaden, aber das kriegt man in den Griff. Die Branche, in der ich arbeite, ist thematisch sehr speziell und im B2B-Bereich angesiedelt. Das muss man sich bewusst machen und auch das nötige Interesse bzw. den nötigen Willen, sich damit zu befassen, mitbringen. Ich denke allerdings als Absolvent eines Ingenieursstudiengangs sollte das kein Problem sein.“

Auch nebenberuflich lässt sie das Thema Social Media nicht los: „Ich wollte mich ausprobieren und Neues kennenlernen, ohne mich komplett selbstständig zu machen. Die Möglichkeiten, wie Nutzer heute das Web aktiv mitgestalten können und somit zu Multiplikatoren werden, sind absolut vielfältig. Ich berate Unternehmen, meist regionale und mittelständische, ihre Potentiale auf dem Gebiet auszuschöpfen und sich vom Gedanken der klassischen Werbung zu lösen. Durch verschiedene Netzwerke habe ich Kontakte geknüpft und bearbeite neben meiner Tätigkeit Aufträge aus verschiedenen Branchen. Das gibt mir neuen Input und Motivation.“

Familie als Rückhalt für neue Ziele

Auch in Zukunft möchte sich Katrin Schindler weiterentwickeln und Neues dazu lernen: „Ich habe mir, ehrlich gesagt, nie konkrete Vorstellungen gemacht, was ich nach dem Studium beruflich machen möchte. Meine Ziele waren, allgemein gesagt, Geld verdienen mit einem Job, der mich genügend fordert, ausfüllt und thematisch gut zu mir passt. Und ich denke, genau das habe ich für mich erreicht – jedoch ohne mich darauf ausruhen zu wollen. Ich bin 2008 wieder nach Dresden gezogen und lebe seitdem mit meinem Mann zusammen. Natürlich muss man akzeptieren, dass sich viele Studienkontakte schlichtweg verlieren, trotz des hohen Vernetzungsgrades, den wir heute haben. Das ist schade, aber der Lauf der Dinge. Ich bin durch meine Familie und meinen Freundeskreis sehr verwurzelt in Dresden, das hat sich seit meiner Rückkehr noch mehr gefestigt. Ich möchte mich auch in Zukunft weiterentwickeln, beruflich und persönlich – neue Technologien entdecken, neue Projekte realisieren. Privat möchte ich vor allem viel reisen und beruflich meinen Nebenjob weiter festigen und etablieren. Irgendwann möchte ich Kinder haben, aber das kann noch warten.“

Wir haben André Baumjohann, Student der Hochschule Mittweida zum Career Service befragt.

André, welche Angebote des CSC hast du bereits genutzt?

Workshop des Career Service der Hochschule Mittweida

Workshop des Career Service der Hochschule Mittweida

Ich habe bis jetzt nur die Workshops des CSC wahrgenommen. Hier habe ich mich gleich zu einer ganzen Reihe von Workshops angemeldet. Von Social Media bis Konfliktmanagement war so gut wie alles dabei. Vor allem der Bereich  Management hat für mich eine große Rolle gespielt. Ich konnte die Erfahrungen aus dem Studium mit den Soft Skills aus den Workshops verbinden. Eine Kombination, die mich, denke ich, weiter nach Vorn bringt.

An den Treffen zwischen Studenten und Unternehmen konnte ich bisher nicht teilnehmen, würde dies aber in nächster Zeit gerne tun. Ich denke es ist wichtig, schon während des Studiums in den Dialog mit der Geschäftswelt  zu treten. Ich würde so gern erfahren, welche Voraussetzungen ich benötige und welche  persönlichen Dinge von mir erwartet werden.

Und was versprichst du dir von den Angeboten des CSC?

Ich verspreche mir vor allem einen Zugewinn an Soft Skills. Aus den bisherigen Workshops konnte ich einiges mitnehmen und ich denke, dass mir das tatsächlich beim Berufseinstieg helfen wird. Die Zertifikate am Anschluss eines Workshops sind für die Bewerbungsmappe nicht zu unterschätzen. Außerdem soll mir das CSC Kontakte in die Berufspraxis vermitteln. Es wäre Klasse, in die Unternehmen reinzuschnuppern, bevor ich mich dort bewerbe.

Empfiehlst du deinen Kommilitonen die Angebote des CSC?

Ja, ich empfehle meinen Kommilitonen die Angebote vom CSC. Es gibt dafür mehrere Gründe. Einer der wohl wichtigsten ist, die Relevanz von Soft Skills. Ich habe einmal gelesen, dass sie neben den fachlichen Kompetenzen eine große Rolle im Bewerbungsgespräch spielen. Hinzu kommen die kurzen Wege. Die meisten Angebote des CSC finden an der Hochschule statt. Ein  Punkt, den man auch nicht vergessen sollte ist, dass man für solche Angebote, wie sie das CSC ermöglicht, außerhalb der Hochschule richtig viel Geld bezahlt. Daher kann ich nur empfehlen, beim CSC vorbeizuschauen und sich von  diesem Angebot  überzeugen zu lassen.

Weitere Informationen zum Career Service Center der Hochschule gibt’s hier:

www.hs-mittweida.de/career

www.facebook.de/csc.mittweida

Um beide Ziele zu erreichen setzt das CSC erneut auf sein 4-stufiges Angebot. Hauptsäulen sind Beratungsangebote, Workshops, ein Jobportal und der Dialog zwischen Studierenden und potenziellen Arbeitgebern.

Doch einiges ist neu. Aufgrund der hohen Nachfrage im letzten Semester fand eine Steigerung der einzelnen Angebote statt. So wird das CSC beispielsweise bei der Beratung der Studierenden von einer privaten Arbeitsvermittlerin unterstützt. Bei der Auswahl der Workshops spielten die Erfahrungen der vergangenen Semester und das Feedback der bisherigen Teilnehmer eine große Rolle. Auch beim Thema Jobportal gibt es Entwicklungen. Ab sofort setzt das CSC auf die Kooperation mit dem Karriereportal für junge Akademiker „berufsstart.de“. Gemeinsam wurde ein Jobportal integriert, das mittlerweile rund 42.000 Stellen, Praktika und Abschlussarbeiten anbietet. Damit Studierende mit den Unternehmen direkt in Kontakt kommen, gibt es zukünftig mehr Unternehmerabende. Dabei handelt es sich um gemütliche Abende, an denen sich potenzielle Arbeitgeber im kleinen Kreis vorstellen und mit den Studierenden diskutieren.

Maria Horschig, 3. Semester Industrial Management über das CSC: „Ich habe an zwei Workshops teilgenommen – Bewerbungstraining und Konfliktmanagement. Themen, über die ich schon seit längerem mehr erfahren wollte. Beide Workshops waren sehr praxisnah, sind individuell auf die Teilnehmer eingegangen und haben mir gutes Rüstzeug für meine berufliche Zukunft mit auf den Weg gegeben. Ich finde es großartig, dass wir als Studenten solche Angebote kostenfrei nutzen können – normalerweise kostet sowas richtig viel Geld.“

Die Angebote des CSC richten sich an alle Studierenden der Hochschule Mittweida, die ihr Studium voraussichtlich in den nächsten 4 Semestern abschließen.

Ab sofort sind die Einschreibungen für die Workshops offen. Das gesamte Angebot steht ab sofort auf der CSC-Website bereit. www.hs-mittweida.de/career