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Symbol eines Geldautomaten auf einer Scheibe am Mittweidaer Markt

Ob für Miete, Mensa oder Material zum Lernen – ein wenig Geld braucht jeder Student.

BAföG

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) regelt die staatliche Unterstützung deines Studiums, um deinen Lebensunterhalt zu gewährleisten. Ob und wieviel BAföG du bekommst, hängt in den meisten Fällen davon ab, wieviel deine Eltern verdienen oder ob du ein größeres Vermögen besitzt. Relevant ist außerdem, ob du eine eigene Wohnung hast oder noch bei deinen Eltern lebst. Nach dem Studium musst du die Hälfte des Darlehens zurückzahlen (maximal jedoch 10.000 Euro). Deinen passenden Ansprechpartner zum Thema BAföG findest du beim Studentenwerk.

Studienkredite

Hast du keinen Anspruch auf BAföG, kannst du einen Antrag auf einen Studienkredit stellen. Diesen Kredit musst du komplett zurückzahlen, oftmals mit Zinsen. Im Gegensatz zu einem normalen Kredit bekommst du das Geld nicht in einer Summe ausgezahlt, sondern monatlich auf dein Konto überwiesen. Hierbei ist es wichtig, dass du dich beim jeweiligen Kreditgeber gut informierst und den Kredit an deine finanzielle Situation anpasst. Solche Anbieter sind beispielsweise die KfW-Bank, Career-Concept, die Sparkasse oder VR-Bildungsfinanzierung.

Stipendien

Wenn du denkst, Stipendien sind nur was für Überflieger, dann liegst du falsch. Es zählt mehr als Leistung in Form von Noten, wenn du dich für ein Stipendium bewirbst. Ebenso wichtig ist etwa, ob du dich gesellschaftlich engagierst. Die 13 Begabtenförderungswerke haben verschiedene Orientierungen, sodass es Stiftungen mit unterschiedlichem politischem, religiösem, gewerkschaftlichem oder unternehmerischem Hintergrund gibt. Wie bei jedem Vorstellungsgespräch ist deine Eigenpräsentation die halbe Miete, also solltest du dich schon bei deiner Bewerbung gut vorbereiten. Die Hochschule Mittweida vergibt dank dem Bundesbildungsministerium und regionalen Partnern das Deutschlandstipendium.

Nebenjobs

Auf der Seite unseres Career Services findest du neben tollen Praktika auch interessante und gut bezahlte Nebenjobs. Schau auch auf die Aushänge an den Säulen in der Mensa oder in die Angebote auf der Seite des Studentenwerks. Dann kannst du vielleicht auf der einen oder anderen Mensa-Party hinter der Bar stehen oder im Studentenclub aushelfen. Bars, Restaurants und Eis-Cafés sind vor allem im Sommer an motivierten studentischen Aushilfen interessiert, die hiesigen Supermarktfilialen suchen gelegentlich Unterstützung, und auch die Hochschule ist ein guter Arbeitgeber. Im HSMW-Careernet findest du immer wieder aktuelle Jobangebote – auch für die Zeit nach dem Studium.

Wohngeld

Wohngeld ist ein Zuschuss zur Miete für Menschen mit geringem Einkommen, der beim örtlichen Wohnungsamt beantragt wird. Der Zuschuss hängt von der Höhe der Miete und des Haushaltseinkommens ab. Außerdem besteht tendenziell kein Anspruch auf Wohngeld, wenn Studenten „dem Grunde nach“ BAföG beziehen könnten, unabhängig davon, ob sie es auch tatsächlich erhalten. In einigen Fällen ist es dennoch möglich, als Student Wohngeld zu beantragen. Weitere Infos zum Wohngeld findest du auf der Seite des Landkreis Mittelsachsen.

Hilfe im finanziellen Notfall

Solltest du aufgrund unglücklicher Umstände (zum Beispiel Verzug der BAföG-Zahlung, Nebenkostennachzahlung, usw.) kurzfristig in eine finanzielle Notlage geraten, kannst du beim Studentenwerk ein Darlehen in Höhe von maximal 400 Euro beantragen. Bei einer größeren wirtschaftlichen Notsituation kannst du zudem den Härtefonds des Deutschen Studentenwerks beantragen. Die Kredithöhe ist maximal das 12-fache des monatlichen BAföG-Regelsatzes für Studierende, die außerhalb des Elternhauses leben, was sich derzeit auf 7.788 Euro beläuft. Monatlich werden maximal 649 Euro ausgezahlt und bei Einhaltung der Vergabebedingungen wird die Darlehenssumme nicht verzinst. Mehr Infos zu Darlehen und Härtefonds hat das Studentenwerk für dich.

Wir wollen dich in den kommenden Wochen weiter unterstützen, dein Studium bestmöglich zu finanzieren. Deshalb werden wir nach und nach detailliertere Informationen zu den einzelnen Themen aufbereiten und hier auf unserem Blog veröffentlichen. Schau regelmäßig vorbei! ;-)

raika_heidemann_finnland_01Endlich mal raus aus Deutschland und etwas Neues sehen und erleben. Das war der Hauptgedanke von Raika Heidemann, als sie sich für ein Auslandssemester in Jyväskylä, Finnland entschied. „Es gibt keine bessere Erfahrung, als für eine längere Zeit in einem anderen Land zu leben. Man lernt selten so viel über andere Länder und Kulturen, wie bei einem Studentenaustausch. Denn dort bist du nicht der oder die einzige, sondern oft sind dort noch hundert weitere Studenten aus der ganzen Welt. Solange du nicht mit Scheuklappen umher läufst und dich im Studentenwohnheim einschließt, wirst du auch alle kennen lernen“, berichtet die Medienstudentin über ihre Erfahrungen im Ausland.

„Das spannendste meines Auslandssemesters war die finnische Mentalität kennenzulernen. Finnen haben grundlegend einen anderen Charakter als Mitteleuropäer. Sie reden nicht viel, sind aber äußerst zuvorkommend und freundlich. Wo sonst sagt man dem Busfahrer beim Aussteigen schon ‚Danke‘? Außerdem habe ich mit meinen Kommilitonen die Zeit genutzt, um andere Länder und Städte zu bereisen – was man in einem Austauschsemester alles erlebt, ist schon beeindruckend. Da helfen natürlich die Studentenvereinigungen (national oder regional) mit günstigen Reisen nach. Geht man in ein anderes Land, nimmt man alles anders wahr und wird auferksamer. Alles wird wieder interessant“, erzählt Raika.

Das ERASMUS-Programm

raika_heidemann_finnland_02Neben der Förderung von Auslandspraktika ist das ERASMUS-Programm vor allem dafür bekannt, Studenten bei ihrem Auslandsstudium innerhalb Europas zu unterstützen. Das passiert einerseits dadurch, dass das Aufnahmeverfahren sehr einfach ist und sich alle Hochschulen und Universitäten mit der Universitätscharta verpflichten die darin festgelegten Mindestanforderungen und Grundsätze einzuhalten. Dazu gehört zum Beispiel die volle Anerkennung aller Prüfungsleistungen, die ein Student während seines Auslandssemesters ablegt.

Anderseits bekommen die Studenten ein Stipendium, das sie finanziell unterstützt. Es gilt als ein Zuschuss, der die entstehenden Mehrkosten, wie Umzug- und Reisekosten sowie erhöhte Lebenshaltungskosten, ausgleichen soll. Wie hoch dieser ist, ist von Jahr zu Jahr und zwischen den Hochschulen unterschiedlich.

Das Budget des ERASMUS-Programms wird unterschiedlich auf die Hochschulen verteilt. Es ist abhängig davon, wie viele Studenten im Vorjahr an dem Austauschprogramm teilnahmen. Je mehr Studenten einer Hochschule dieses Jahr über ERASMUS ins Ausland gehen, umso größer ist die finanzielle Förderung, die die Hochschule im nächsten Jahr erhält.

„Als ich im Wintersemester 2011 nach Finnland ging, betrug meine Förderung rund 180 Euro im Monat. Wie viel man als Student insgesamt erhält, ist abhängig von der Dauer des Auslandsaufenthalts. Die Dauer muss außerdem von der Gasthochschule offiziell bestätigt werden. In der Regel wird dabei für die Berechnung auf volle Monate auf- bzw. abgerundet. Auch hierbei werden 80% der gesamten Förderungshöhe zu Beginn des Aufenthalts ausgezahlt und die restlichen 20% nach dem erfolgreichen Abschluss“, beschreibt Raika ihr finanzielle Unterstützung.

Wie komme ich an die Förderung?

raika_heidemann_finnland_03Um diese Förderung zu erhalten, müssen aber bestimmte Kriterien vor dem Auslandsaufenthalt erfüllt werden:

  • Der Student muss die ersten beiden Semester an der Heimathochschule erfolgreich abgeschlossen haben.
  • Der Aufenthalt darf nicht kürzer als 3 Monate und nicht länger als 12 Monate sein, muss aber mindestens die Länge eines Trimester bzw. Semesters der Gasthochschule betragen.
  • Die Gasthochschule bestätigt die Annahme des Studenten für die gesamte Dauer seines Auslandsaufenthalts.
  • Ein Learning Agreement, über die Anerkennung der belegten Kurse und Prüfungsleistungen, muss zwischen der Heimat- und Gasthochschule geschlossen werden.

Nach dem erfolgreichen Abschluss eures Auslandssemesters verpflichtet ihr euch einen kurzen Bericht, über eure Erfahrungen und Erlebnisse zu schreiben. Die Gasthochschule ist dazu verpflichtet euch ein Transcrips of Records, euer Zeugnis, auszustellen.

Übrigens beträgt die maximale ERASMUS-Förderungshöhe 300 Euro im Monat und nimmt damit keinen Einfluss auf das BAföG. Außerdem lohnt es sich für jeden einen Antrag auf Auslands-BAföG zu stellen, denn hierfür sind die Hürden geringer als bei dem Inlands-BAföG und die finanzielle Förderung dementsprechend höher. Niemals wird ein Auslandsaufenthalt einfacher sein als während des Studiums. Besucht also unsere Studentenberaterin Marion Dienerowitz im International Office und lasst euch dort über eure Möglichkeiten für ein Auslandsstudium informieren.