2007 startete die Hochschulinitiative Neue Bundesländer mit ihrer Imagekampagne „Studieren in Fernost“. Der bewusst aufreizende Titel wurde gewählt, da der „Osten“ im Bewusstsein von westdeutschen Schülern damals sehr weit entfernt schien – der ferne Osten eben. In den vergangenen fünf Jahren hob die Initiative die Vorteile ostdeutscher Hochschulen hervor
und sorgte mit vielen Aktionen für mehr Aufmerksamkeit.

In der vergangen Woche zog die Initiative Bilanz auf der Tagung „Attraktiver und Sichtbarer. Zwischenbilanz 5 Jahre Hochschulinitiative Neue Bundesländer“. Bei Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops wurden die Erfolge der Kampagne ausgewertet. Zum Beispiel ist der Anteil
der Studienanfänger aus Westdeutschland zwischen 2008 und 2011 in den fünf ostdeutschen Bundesländern um bis zu 150 Prozent gestiegen. Am Ende waren sich alle einig, dass „Studieren in Fernost“ ein voller Erfolg ist und durch eine Fortsetzung noch viele Dinge erreicht werden können.

Damit die Kampagne weiter gehen kann, muss das Bundesministerium für Bildung und Forschung seine Zustimmung geben und damit die finanzielle Unterstützung gewährleisten. Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, verkündete, dass das Ministerium grundsätzliche bereit sei, die Kampagne weiter zu unterstützen. Dies sei jedoch an mehrere Bedingungen geknüpft. So sollen die Hochschulen in Zukunft enger mit den Akteuren vor Ort, wie Stadt und Wirtschaft, zusammenarbeiten. Außerdem solle die Marketingkompetenz der Hochschulmitarbeiter gestärkt und die Informationsangebote für die Bildungsstandort ausgebaut werden.

In unserem Wohnzimmer konnten es sich die Studieninteressierten gemütlich machen und sich über das Studium in Mittweida informieren. Wer dann wusste, in welche Richtung es nach dem Abitur gehen könnte, machte sich auf den Weg in die anderen WG-Zimmer. Besonders spannend war es in den zahlreichen Laboratorien. Von der Biotechnologie über Maschinenbau bis hin zur Informatik durften die Studieninteressierten nicht nur gucken, sondern auch anfassen und mitmachen.

Viel Andrang herrschte auch im Medienzentrum. Hier waren nicht nur die Schüler, sondern auch die Eltern begeistert von der Technik. Neben dem Fernsehstudio bekamen vor allem das Forschungsprojekt Gamecast und der im vergangenen Wintersemester neu eingeführte Studiengang „Medieninformatik und Interaktives Entertainment“ viel Aufmerksamkeit. Neues gab es aber auch von der Fakultät Elektro- und Informationstechnik: Sie stellten am Samstag den neuen Studiengang „Energie- und Umweltmanagement“ vor. Für diesen können sich Studieninteressierte erstmals zum kommenden Wintersemester bewerben.

Zum Tag der offenen Tür sind  viele Studenten im Einsatz, vor und – was viele sicher nicht erwarten – auch hinter den Kulissen. Gemeinsam mit neun Kommilitonen und der Unterstützung des Hochschulmarketings, war ich für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zuständig. Das ist schon eine recht große Aufgabe und viel Verantwortung, die uns da übertragen wurde. Da ich noch nie ein Event dieser Größe organisiert hatte, bin ich natürlich wahnsinnig aufgeregt gewesen. Im Vorfeld  hatte ich zugegeben manchmal Bedenken, dass mich das organisatorische Chaos überrennt. Dank der guten Unterstützung von allen Seiten wurde unser Tag der offenen Tür zum Erfolg und wir konnten weit über 100 Studieninteressierte in unser WG begrüßen.

Bis bald,
Eure Cindy

Tag der offenen Tür 21.04.2012 Hochschule Mittweida

Tag der offenen Tür in Mittweida

Denn die Mitbewohner der “größten WG Deutschlands“ laden alle Interessierten am Samstag, den 21. April 2012, zum Tag der offenen Tür in die Hochschule Mittweida ein. Wer in das Mittweidaer WG-Leben reinschnuppern will, kommt einfach zwischen 10 und 14 Uhr zur Hochschule Mittweida. Hier erwarten euch einige der Mitbewohner, mit denen ihr unter anderem den Campus erkunden könnt. Von ihnen erhaltet ihr auch Infos aus erster Hand zum Studium und natürlich zum Studentenleben, das gehört ja schließlich auch dazu.

Für diejenigen, die sich noch nicht entscheiden konnten, was sie nach dem Abitur studieren möchten, steht eine umfangreiche Studienberatung zur Verfügung. Im Haus 1 der Hochschule, am Technikumplatz 17, könnt ihr es euch in unserem großen Wohnzimmer auf einem der Sofas bequem machen und nebenbei darüber informieren, welche Studiengänge in Mittweida angeboten werden. In einigen anderen WG-Zimmern – auch Vorlesungsräume genannt – finden außerdem Informationsveranstaltungen und Präsentationen statt. Das genaue Programm findet ihr hier.

Neben den sechs Fakultäten werden sich an diesem Tag auch einige der Hochschulprojekte vorstellen. Wer schon immer mal wissen wollte wie Radio eigentlich funktioniert oder eine Zeitung gemacht wird, ist hier genau richtig. Also überlegt nicht lange; schaut einfach vorbei und lasst euch von der einzigartigen Atmosphäre überzeugen. Die größte WG Deutschlands freut sich auf den Besuch ihrer zukünftigen Mitbewohner.

Onlinebewerbung

Onlinebewerbung an der Hochschule Mittweida

Seit Montagmorgen 0:00 Uhr ist die Onlinebewerbung für das Wintersemester 2012/2013 freigeschalten. Studieninteressierte können sich daher nicht nur online über das Angebot der Hochschule Mittweida informieren sondern auch gleich eine Bewerbung über das World Wide Web versenden. Damit ist bereits der erste Grundstein zu einem Studienbeginn in Mittweida gelegt.

Detaillierte Informationen liefern die Fakultäten

Für zulassungsbeschränkte Studiengänge laufen gesonderte Auswahlverfahren. Über diese kann sich jeder bei uns im Büro der Studienberatung & Zulassung informieren. Zum Teil haben auch die Fakultäten auf Ihren Seiten eine Übersicht veröffentlicht, in denen das Verfahren erklärt wird.

Telefonische Beratung

Wer sich in seiner Entscheidung über den Präferenzstudiengang (Erstwunsch) noch nicht sicher ist, kann sich telefonisch einen Termin zur Studienberatung anfordern. Egal ob Mathematik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaftswissenschaften, Medien oder Soziales, die Kolleginnen können individuell beraten und stehen für alle Fragen rund um das Studium in Mittweida helfend zur Seite.

http://bewerben.hs-mittweida.de/

E-Mail: studienberatung@hs-mittweida.de

Tel.: 03727/ 58 1309

unblogged

Gerade noch analog - jetzt digital: Unser Hochschul Blog

Unser Blog wird Einblicke hinter die Kulissen der Hochschule geben, soll über die eigenen Fachgrenzen hinweg informieren und zeigen welche spannenden, interessanten oder außergewöhnlichen Dinge an der Hochschule passieren.

Wir möchten über verschiedenste Projekte aller Fachbereiche sowie über die Forschung an der Hochschule Mittweida genauso berichten, wie über Veranstaltungen, das Studium oder das Campusleben. Ebenso soll unser Blog Studenten und Absolventen vorstellen und somit Studieninteressierten und Studierenden zeigen, welche Erfolgsgeschichten durch ein Studium an der Hochschule Mittweida entstehen können.

Durch persönliche Eindrücke und individuelle Geschichten über das Studium und das Leben in Mittweida soll besonders Studieninteressierten die Entscheidung für Mittweida erleichtert werden. Aber ebenso soll der Blickwinkel von Studierenden, Mitarbeitern und Absolventen erweitert werden, welche wissens-, sehens- und lesenswerten Dinge in und um die Hochschule herum passieren.

Und nun noch eine Bitte an alle Leser unseres Blogs: Gibt es spannende Projekte, Veranstaltungen oder besonders Wissenswertes in Deinem Umfeld? Dann immer her damit. Wir freuen uns über Themen, die wir aufgreifen können genauso wie über „Gastschreiberlinge“ sowohl unter den Studierenden, Professoren oder Mitarbeitern der Hochschule.

S1 Labor

S1 Labor der Hochschule Mittweida

Grundsätzlich kann man Labore nach zwei Gesichtspunkten einordnen. Einmal bezüglich der Gefahrstoffe wie Chemikalien – dann spricht man von Schutzstufen, und zum anderen nach dem Gentechnikgesetz, also z.B. ob genetisch veränderte Organismen herstellt werden – hier spricht man von Sicherheitsstufen.

Die Hochschule Mittweida besitzt ein Labor der Sicherheitsstufe 1. Die Einordnung eines Labors nach dem Gentechnikgesetz kann in vier Stufen erfolgen; S1, S2, S3 und S4, wobei das Risiko für die menschliche Gesundheit und Umwelt mit zunehmender Stufe steigt.
So ist bei der Sicherheitsstufe 1 von keinem Risiko, gestaffelt bis zur höchsten Sicherheitsstufe 4 von einem hohen Risiko, auszugehen. In Laboratorien der Sicherheitsstufe 1 wird mit Arbeitsstoffen umgegangen, die für den Menschen ungefährlich sind.

Entsprechend nach der Gefahr für Mensch und Umwelt haben S4 Labore hohe Sicherheitsanforderungen. Hier wird mit hochansteckenden und beim Menschen schwere Krankheiten hervorrufenden Arbeitsstoffen geforscht, wie z.B. der Ebola-Virus. Von dieser höchsten Sicherheitsstufe gibt es nur zwei Labore in Deutschland.

Weiterhin unterscheidet sich ein S1-Labor, wie das an unserer Hochschule in der rechtlichen Grundlage von den anderen Sicherheitsstufen. Ein S1 Labor bedarf lediglich einer Anzeige, ein S2 Labor jedoch braucht eine Genehmigung. Trotzdem wird jede Anlage kontrolliert. In Sachsen ist dafür das Sächsische Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft zuständig.

Zum Betreiben eines S1-Labors benötigt man zwei Personen. Einen Projektleiter und einen Beauftragten für biologische Sicherheit. Beide müssen nachweisbare Kenntnisse insbesondere in klassischer und molekularer Genetik sowie praktische Erfahrungen im Umgang mit Mikroorganismen, Pflanzen oder Tieren und die erforderlichen Kenntnisse über Sicherheitsmaßnahmen und Arbeitsschutz bei gentechnischen Arbeiten besitzen. Die Sachkunde wird nachgewiesen durch den Abschluss eines naturwissenschaftlichen oder medizinischen oder tiermedizinischen Hochschulstudiums, eine mindestens 3 jährige Tätigkeit auf dem Gebiete der Gentechnik, insbesondere der Mikrobiologie, der Zellbiologie, der Virologie oder der Molekularbiologie und die Bescheinigung über den Besuch einer von der zuständigen Landesbehörde anerkannten Fortbildungsveranstaltung, auf der weitere Kenntnisse vermittelt werden.

Der Projektleiter ist der wissenschaftliche Leiter der gentechnischen Anlage und der Beauftragten für biologische Sicherheit steht ihm beratend zur Seite. Des Weiteren benötigt ein S1-Labor noch einen Betreiber, welcher in unserem Fall die Hochschule ist. An anderen Einrichtungen ist es z.B. der Institutsleiter.

In einem S1-Labor kann man nun genetisch veränderte Organismen herstellen, welche kein Risiko für die Menschheit oder die Umwelt darstellen. Das heißt man modifiziert diese Organismen dahingehend, dass sie nur unter bestimmten Bedingungen überleben können. Des Weiteren soll natürlich eine solche Exposition im Vornherein vermieden werden, so dass es spezielle Vorschriften gibt. So dürfen genetisch veränderte Organismen nur in verschlossenen und gegen Bruch geschützten gekennzeichneten Behältern innerbetrieblich transportiert werden. Jeglicher Abfall wird mithilfe eines sogenannten Autoklaven solange bei 121 °C und Druck erhitzt, dass alle Mikroorganismen absterben. Zusätzlich sind eine Reihe von Vorschriften und Hinweise zu beachten, welche den Rahmen des Blogs wahrscheinlich sprengen würden. :)

Die Reise begann am Donnerstagmorgen in unserer Wahlheimat Mittweida. Vor uns lag eine fünststündige Autofahrt im hochschuleigenen Bus. Da wir in der vorlesungsfreien Zeit frühes Aufstehen gar nicht mehr nicht gewohnt sind, haben wir die halbe Fahrt verschlafen.

Auf der Hamburger Messe angekommen, mussten wir erst einmal unseren Stand suchen. Natürlich sind wir zunächst in die falsche Richtung gelaufen und konnten so einen Überblick über die Größe der Messe bekommen. Das Positive: Wir wussten gleich zu Beginn, wo es Verpflegung gab. Das Ausstellercafe befand sich allerdings am anderen Ende der Messehalle.

Messe einstieg Hamburg

Messe Einstieg Hamburg

Endlich konnte der Aufbau beginnen. Eines der wichtigsten Utensilien war natürlich unser Sofa. Dafür ernteten wir gleich am ersten Tag neidische Blicke von den Standnachbarn. Wir sollten diesen „Schatz“ besser sichern, damit er am nächsten Tag noch da ist. Glücklicherweise fanden wir das Sofa Freitagmorgen genauso vor, wie wir es verlassen hatten. Nun konnte es losgehen!

Der Freitag verlief relativ ruhig. Es waren hauptsächlich Schulklassen da und die meist gestellte Frage war eindeutig: Wo liegt eigentlich Mittweida? Wenn wir die Leute raten lassen, kommen die kuriosesten Antworten. Prompt liegt die mittelsächsische Kleinstadt in den Niederlanden oder ist ein Vorort von Hamburg. Ein Teil der Gefragten ordnet uns zumindest in Mitteldeutschland ein, aber auch Thüringen und Sachsen-Anhalt haben bekanntlich wenig mit Mittweida zu tun.

Am nächsten – und auch schon letzten Tag – kamen deutlich mehr Besucher. Wir redeten ganze sieben Stunden lang ohne Punkt und Komma. Das soll jetzt nicht falsch verstanden werden. Wir sprechen immer wieder gerne mit potentiellen Studenten der Hochschule Mittweida und versuchen ihnen das Leben und das Studium in einer mittelsächsischen Kleinstadt schmackhaft zu machen. Das war teilweise gar nicht so schwer, da einige der Besucher Mittweida sogar schon kannten.

Unser Fazit aus Hamburg: Es war eine tolle Erfahrung unsere Hochschule auf der Bildungsmesse in Hamburg vorzustellen. Vor allem die Fakultät Medien und Soziale Arbeit werden voraussichtlich von unserer Arbeit profitieren, weil für diese Studiengänge die meisten Anfragen kamen. Natürlich haben wir den Besuch in der Hansestadt nach Feierabend auch privat genutzt und haben uns unter anderem den Hamburger Hafen angeguckt.

Am Samstag war es wieder soweit: „Licht – Ich sehe was, was du nicht siehst“ war unser Thema – Erleuchtung garantiert. 190 Kinder waren gekommen um den Dingen auf den Grund zu gehen, die sonst nur den Großen vorbehalten sind. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg.

Von der Idee zur Vorlesung

Das ganze Jahr hindurch sammeln wir Themenvorschläge für die neuen Vorlesungen. Diese können Professoren bei uns einreichen, aber auch die kleinen und großen Studenten. Besonders begehrt unter den Jüngsten sind übrigens das Universum und die Urzeit. Die schwierigere Aufgabe besteht nun darin für vier dieser Vorschläge Dozenten zu finden. Denn eine Vorlesung in der KinderUni zu halten ist alles andere als einfach. Unsere Studenten sind zwischen 8 und 12 Jahren alt und beherrschen in der Regel noch kein Fachchinesisch. Trotzdem oder gerade aus diesem Grund handelt es sich um ein überaus kritisches Publikum.

Stehen die Vorlesungen fest, geht es an Marketing. Das heißt Flyer drucken und an Schulen verteilen oder im Internet über die neuen Vorlesungen berichten. Schließlich haben wir im Hörsaal Platz für 200 Kinder.

Letzte Vorbereitungen

Für jeden angemeldeten KinderUni-Student bereiten wir einen Studentenausweis vor. Damit werden Stempel für jede besuchte Vorlesung  gesammelt. Nach der letzen Vorlesung gibt es für die fleißigen Studenten mit vier Stempeln ein Diplom. Wenn das nur immer so einfach wäre.

Während wir also die letzten Ausweise drucken findet im Hörsaal die Generalprobe statt. Experimente werden getestet, die Kameras ausgerichtet und der Ton eingestellt. Schließlich soll in der Vorlesung jeder Handgriff sitzen und auch die Eltern im Nachbarhörsaal sehen und verstehen was der Professor erklärt.

Jetzt wirds ernst

Samstag um 10 strömen die ersten KinderUni-Studenten ins Haus 5. Für uns bedeutet das rund 200 Studentenausweise und Stempel verteilen. Spätestens 15 Minuten vor Vorlesungsbeginn sitzen alle an ihrem Platz. Das akademische Viertel der KinderUni.

Während die Kinder aufmerksam dem Professor lauschen, wird in der Regie die Vorlesung aufgezeichnet und in den Elternhörsaal übertragen. Nach der Vorlesung werden diese Aufzeichnungen bearbeitet und geschnitten. Denn KinderUni gibt es auch auf DVD.