Mikrostruktur mit Haar

Der Umgang mit Lasern ist mittlerweile so beliebt, dass sich bereits ganze Messen diesem Thema widmen. So auch die internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung „Lasys“, die vom 12. bis 14. Juni ihre Pforten in Stuttgart öffnete.

Die Forschung zum Einsatz der Lasertechnik wird an unserer Hochschule großgeschrieben. Da wundert es kaum, dass unter den 178 Ausstellern auch das Laserinstitut der HSMW und der Laserinstitut Mittelsachsen e.V. vertreten waren. Ziel des Instituts war es, seine Technologien und Kompetenzen vor einem fachkundigen Publikum zu präsentieren und dadurch neue Kontakte mit Forschungspartnern zu knüpfen. Damit sich die Studienrichtung „Lasertechnik“ an der Hochschule weiter entwickeln kann, wurde zudem für das Studium und die Internationale Wissenschaftliche Konferenz Mittweida an der Hochschule im Oktober geworben. Der Verein und die GmbH hofften hingegen auf neue Dienstleistungsaufträge.

Mit dem Anliegen der Messe, Trends und Neuheiten auf dem Gebiet der Laser-Materialbearbeitung zu zeigen, wurden letztlich über 5.200 Besuchern angelockt. Unter ihnen waren Vertreter aus Bereichen des Maschinenbaus, der Automobilbranche, der metallbe- und verarbeitenden Industrie, sowie dem Elektronik- und Elektrogewerbe -und der optischen Industrie.

„Neue Trends erkannt“

„Die Bedeutung der Ausstellung liegt im hochwertigen industriellen Umfeld in Baden-Württemberg; dies bedeutet aktive Forschung und Entwicklung, wesentlich mehr als in Sachsen“, so Dipl.-Phys. Robby Ebert, Mitarbeiter im Laserinstitut, „dadurch kommen Anfragen, die innovative Lösungen benötigen und diese gewissermaßen provozieren.“

Ein Zusammentreffen mit potentiellen Partnern auf hohem technologischem Niveau bedeutet natürlich auch immer eine Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten.

„Wir haben neue Trends auf der Messe erkannt. Zum Beispiel dringen Ultrakurzpulslaser mit hoher Leistung in immer mehr Branchen ein“, so Ebert weiter.

Erfolgreicher Abschluss

Statt vieler Worte setzten das Institut und der Verein auf Visualisierungen. So wurde in einer Power-Point-Präsentation das Institut mit seinen aktuellen Ergebnissen in der Forschung dargestellt. In einer Vitrine konnten Demonstratorteile zu den innovativen Technologien bestaunt werden. Das Konzept schien aufzugehen. Nach drei Tagen auf dem Gelände der Messe Stuttgart dürfen sich beide Einrichtungen nun über 30 Anfragen freuen. Darunter sind sowohl mögliche Forschungspartner als auch als  Dienstleistungsaufträge.

Wie sich diese Kontakte weiter entwickeln, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Aber schon jetzt lässt sich sagen, dass die Messe ein voller Erfolg für das Laserinstitut war. Und auch 2014, bei der nächsten „Lasys“, wird unser Laserfachbereich der Hochschule wieder zu finden sein.

Zu der Festveranstaltung im BMW-Werk Leipzig haben die großen Köpfe der sächsischen Hochschulen deshalb zu Recht ihr Jubiläum gefeiert. Vertreten waren die HTW Dresden, die HTWK Leipzig, die HS Zittau/Görlitz, die WHZ Zwickau und natürlich die HS Mittweida. Bei den Vorträgen mit anschließenden Posterpräsentationen wurden die Forschungsprojekte der Hochschulen vorgestellt und die Inhalte reichten dabei von Fahrzeug- und Energietechnik über Agrarwirtschaft bis hin zur Laserforschung und Life Science Engineering. Life Science Engineering beschäftigt sich mit der Produktion von extrem Lebensechten Organnachbildungen für das Training von Jungmedizinern.

Die Hochschule Mittweida stellte neben ihrem Exzellenzbeispiel, dem Laserinstitut, auch andere Forschungsprojekte der Fakultäten vor. Die Wirtschaftswissenschaften präsentierten zum Beispiel SAXEED, die Fakultät für Soziale Arbeit waren unter anderem mit E-Learningszenarien und Professionalisierungsforschung vertreten und die Fakultät Medien stellte Gamecast und die Forschungsgruppe QIM (Qualitätsmanagement und innovative Studienmodelle) vor. Auch die Fakultäten Maschinenbau, MNI und Elektro- und Informationstechnik mit diversen Projekten waren vertreten.

Die fünf Hochschulen konnten im letzten Jahr insgesamt Drittmittelförderungen von mehr als 35 Millionen Euro akquirieren. Das ist im Vergleich zum Forschungsvolumen an Universitäten zwar immer noch relativ wenig aber ein eindeutiges Zeichen, dass Fachhochschulen schon lange keine reinen Lehreinrichtungen mehr sind. Auch durch die Bologna-Reform und die damit einhergehende Einführung von Masterstudiengängen wird diese Entwicklung noch verstärken, da an die Masterthesis immer auch ein wissenschaftlicher Anspruch gestellt wird.

Auch der Leiter des BMW-Werkes Leipzig, Manfred Erlacher, erklärte in seiner Rede, dass die Zusammenarbeit mit den Hochschulen auf unterschiedlichen Forschungsgebieten noch weiter verstärkt werden soll.  Wir können also gespannt sein, wie diese Entwicklung in den nächsten 20 Jahren verlaufen wird.

Fließschema des entwickelten Modells

Die Konferenz ist eine Plattform für junge Wissenschaftler, die von einer Fachhochschule kommen und findet jedes Jahr in einem anderen Ort statt. Dieses Jahr war die Hochschule Zittau/Görlitz an der Reihe. Mein Vortrag hat meine Diplomarbeit mit dem kolossalen Titel zum Thema: „Ermittlung der Gleichgewichtskonzentration von Inhaltsstoffen bei der Rezyklierung von Presswasser in Biogasanlagen“. Am Ende geht es um die Modellierung verschiedener Fütterungs- und Anmaischregime.

Während ich den verschiedensten Vorträgen lausche, werde ich immer wieder von Aufregung gepackt, wenn ich daran denke, dass ich später auch da vorne stehen muss. Die Themen sind sehr vielfältig. Sie reichen von den Geisteswissenschaften über die Naturwissenschaften bis zu den Wirtschaftswissenschaften. Könnte spannend sein, jedoch verstehen es leider nicht sehr viele von den Vortragenden ihr Thema so zu verkaufen, dass es auch wirklich alle verstehen. Denn ich bin eben kein Physiker oder Informatiker und so bleiben mir am Ende einige zu Beginn vielversprechende Themen doch verschlossen. Die Sorge habe ich bei meinen Vortrag nicht! Meine Kollegen sind nicht müde geworden, mir zu sagen, was sie als Nicht-Biogas-Fachmann unverständlich fanden. Zum Beispiel nicht so viele interne Abkürzungen zu benutzen. Sowas vergisst man sonst schnell, quasi eine Art Betriebsblindheit.

Dann ist auch schon die Mittagspause ran. Die Mensa ist groß und lichtdurchflutet. Das Essen schmeckt sehr gut. Nach dem Essen kann man sich dann sogar auf die zur Mensa gehörigen Sonnenterrasse setzten und verdauen. Die Studenten dort genießen es auch.

Nach dem Mittagessen bin ich dann auch schon dran. Als letzte in der Session. Also genug Zeit um runterzukommen. Gerade als sich mein Puls wieder beruhigt, fragt der Sessionleiter in die Runde, ob denn auch alle Vortragenden da seien. Wie jetzt? Und tatsächlich: Die anderen zwei haben kurzfristig abgesagt. Das heißt ich bin gleich dran! Mein Puls beschleunigt sich schlagartig und ich muss auch schon vor. Ich atme ein paar Mal tief durch und fange einfach an. Am Ende war es gar nicht so schlimm. Ich habe mich nicht verheddert, aber wohl ein wenig zu schnell gesprochen. Trotzdem war ich sehr erleichtert, als alles vorbei war.

Die restlichen Vorträge konnte ich dann ohne eine nervöse Grundstimmung genießen. Dabei war dann auch einer der besten Vorträge – nach meiner Meinung – mit verschiedenen Vortragsmedien und einer ruhigen Vortragsweise. So möchte ich das auch mal können! Aber wie heißt es so schön: Übung macht den Meister. Und dieser Vortrag soll noch lange nicht mein Letzter gewesen sein!

Dafür erhält Sachsen in den Jahren 2007 bis 2013 rund 4 Milliarden Euro aus den europäischen Strukturfondsmitteln. Eingesetzt werden die Mittel für Innovation, Bildung, Infrastruktur, Klimaschutz und Beschäftigung. Wofür das Geld aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) konkret genutzt wird, konnten sich die Besucher der Jahreskonferenz der Strukturfonds in Sachsen 2012 vergangene Woche ansehen.

An der Technischen Universität in Chemnitz zeigten u.a. elf Nachwuchsforschergruppen, Gründerinitiativen und Promovenden aber auch die Career Services der sächsischen Hochschulen wie sie die Innovationskraft Sachsens dank Europäischer Mittel stärken.

In ihrer Begrüßungsrede appellierte die Wissenschaftsministerin Professor von Schorlemer an die sächsischen Unternehmer, auf diese jungen Wissenschaftler zu zugehen. Es seien deren Fach- und Führungskräfte von morgen.

Der Generaldirektor der Regionalpolitik der Europäischen Kommission Michel Eric Dufeil und der Rektor der Technischen Universität Chemnitz Prof. Dr. Arnold van Zyl waren sich anschließend einig darüber, wie wichtig es sei, europäische Mittel für die Bekämpfung von Fachkräftemangel in Sachsen zu investieren. Auf diese Weise könne Sachsen auch langfristig ein Land der Schlüsseltechnologien sein.

Im Mittelpunkt der durch Europäische Mittel finanzierten Bemühungen steht das optimale Zusammenwirken von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen der sächsischen Wirtschaft, damit die Überführung des Wissens in neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren effektiv gelingt. Weitere Garanten der Innovationsfähigkeit des Landes sind Ansiedelungen neuer leistungsfähiger Unternehmen, die Stärkung der Fachkräftebasis und des Gründungsgeschehens.

LAMIS, das steht für Laserpulsabscheidung von Schichten und Lasermikrostrukturierung von Festkörpermaterialien und stellt eine fakultätsübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten Mathematik/Naturwissenschaften/Informatik und Maschinenbau dar. Insgesamt sechs Nachwuchsforscher beschäftigen sich im Rahmen des Forschungsprojektes seit drei Jahren mit Mikrostrukturen und Hartstoffschichten.

Grundlagenforschung vom Maschinenbau bis zur Biotechnologie

Anwendung finden die Forschungsergebnisse beispielsweise im industriellen Maschinenbau, wo durch die Erzeugung superharter Schichten auf Kohlenstoffbasis, fast Diamanthärte erreicht wird. Damit verringert man z.B. den Verschleiß an Bohrern, vermindert dadurch die Reibung und kann die Standzeiten dieser beschichteten Werkzeuge deutlich erhöhen.

In der Biotechnologie lässt sich durch Mikrostrukturen und Beschichtungen Zellwachstum fördern oder hemmen. So können bestimmte Kombinationen aus Schichten und Strukturen zum Beispiel das Anwachsen von verschiedenen Zellen z.B. auf beschichteten Implantaten begünstigen.

Die jungen Forscher präsentieren ihre Ergebnisse auf Tagungen, halten Vorträge und veröffentlichen Artikel in Fachmagazinen. Das oberste Ziel der ESF geförderten Projekte ist die Weiterqualifizierung von Absolventen der Hochschule. Das funktioniert so gut, das Katja Günther nach Abschluss des Projekts im Sommer einen Job bei Creavac, einer Vakuumbeschichtungsfirma in Dresden, antritt. Sie ist eine der sechs Nachwuchsforscher und Forscherinnen und hat Physikalische Technik in der Spezialisierungsrichtung Lasertechnik studiert.

Eine weitere Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida sieht sie als ausdrücklich erwünscht an, da die Hochschule Mittweida mit sehr hoher fachlicher Kompetenz sowie den verschiedensten modernsten Messtechniken ausgerüstet ist.

Auch nach Projektende geht es weiter

Auch nach dem offiziellen Projektende im August wird in Mittweida weiter in Richtung Lasermikrobearbeitung und superharte Schichten geforscht. Prof. Weißmantel, Studiendekan für Physikalische Technik, verweist auf das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Schimasuma“ (Schichtstapel und Nanokompostite aus superhartem Material) und ein Verbundprojekt mit der Firma 3D-Micromac AG aus Chemnitz.

Studierende können sich im Laserinstitut als studentische Hilfskraft bewerben oder dort im Rahmen ihrer Abschlussarbeit forschen. Gesucht werden Studenten der Fachrichtungen Lasertechnik, Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Informatik.

Zwar blieb es auch weiterhin bei dem üblichen technischen Schaulaufen konkurrierender Firmen, aber man versuchte dennoch neue Wege zu gehen und die Bandbreite in alle erdenklichen Richtungen der elektronischen Kommerzialisierung zu erweitern.

Dies gelang nicht immer. Bei einigen  Ausstellern hat man sich gewundert, was das mit Technik und Messe zu tun hat, wenn ganze Hallen nur mit Sportangeboten oder Automobilherstellern gefüllt werden und fehlende Neuerungen durch knapp bekleidete Damen kompensiert werden. So bleibt ein fahler Beigeschmack und man kann dies getrost abhaken und sich den eigentlich interessanten Dingen widmen.

Jobs finden auf der CeBit

Eines dieser löblichen Dinge fiel unter anderem auf den angestrebten Schwerpunkt „Karriere in der IT-Branche“. Es besteht nach wie vor ein großer Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, sodass diesem Thema ebenfalls eine eigene Halle gewidmet wurde. Neben diversen Jobbörsen und direkten Kontakten zu namhaften Firmen, welche um die Gunst der potenziellen Bewerber buhlten, präsentierten sich auch einige Deutschen Forschungsinstitute, Universitäten sowie einzelne Bundesländer und Bundesagenturen. Die Angebote waren mehr als nur viel versprechend.
Dies zeigt auch, wie gefragt eine gute Ausbildung in diesem Bereich ist und das Gamecast ein wichtiges Sprungbrett für jeden von euch sein kann, um genau in den richtigen Firmen zu landen.

Ein weiterer Schwerpunkt um den man dieser Tage nicht herum kommt, ist das Thema „Cloud“. An vielen Ständen der Messe wurden die Möglichkeiten dieser Systeme beworben. Keiner will den Zug zur Wolke verpassen. Cloud-Sharing, Cloud-Controling, Cloud-Hosting, Virtual-Clouding und Cloud-Computing sind nur einige der neudeutschen Wörter, an die wir uns wohl demnächst gewöhnen müssen.
Allgemeine Gefahren wurden hingegen stets klein geredet, sowohl bei der Datensicherheit oder der Entmündigung des Kunden. Zum Glück gab es passend dazu bereits am Nachbarstand die passende Software-Lösung für die genannten Probleme, die es laut Anbieter natürlich nicht gibt. Es ist letztendlich das übliche Hin und Her um eine durchaus interessante Technikmöglichkeit, an der alle mitverdienen wollen.

Vertreten waren alle – zumindest fast

Vertreten waren jedoch alle, die in dieser Branche etwas auf sich halten. Von Mittelstands-Firmen  bis hin zu multinationalen Weltkonzernen.
Alle, bis auf Apple… sie scheuten nach wie vor den direkten Vergleich ihrer Produkte mit anderen um das Image ihrer Lifestyle-Ikone zu wahren.
Microsoft versuchte mit einer riesigen Werbeaktion Namens „Microsoft Heartbeat – the Power of Design“ verlorenen Boden in  diesem Bereich gut zu machen und setzten alles auf eine überdimensionierte „Windows 8“ Präsentation welches leider am unkundigen Personal mit fachlichen Auskünften scheiterte.

Dieser Umstand war ein generelles Phänomen auf der Messe. Fragen, die sich näher mit den Produkten befassten, wurden meist schwammig oder gar nicht beantwortet. Das übliche Verweisen an andere Personen, die rein  zufällig nie da sind, ist man als wissenskundiger Besucher ja bereits  gewöhnt, das aber ganze Stände mit Fachleihen besetzt werden, ist hingegen neu.
Dieser leidige Aspekt unterstreicht nur noch einmal deutlich den oben bereits angesprochen Mangel an gut ausgebildetem Personal in dieser Branche.

Im Allgemeinen hatte man auf der CeBit auch dieses Jahr wieder das bekannte „Basar-Feeling“, das oft auf Messen aufkommt, erweitert mit der einen oder anderen Livestyle-Attraktion, was bei dieser Branche doch eher aufgesetzt wirkt.
Als Beispiel sei hier nur der gesamte „E-Sport“-Bereich zu nennen, dem ebenfalls eine komplette Halle mit den üblichen knapp bekleideten Messedamen und dem digitalen Overkill gewidmet wurde. Ein Großteil der Teilnehmer wäre wohl auf Messen wie der Gamescom besser aufgehoben.

Fazit

Es war trotz allem eine interessante Messe mit spannenden Inhalten. Die neuen Ansätze der Messe sind lobenswert und bieten durchaus Potential für die Zukunft. Wirkliche Innovationen blieben jedoch leider aus.