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Wenn die Kerzen ausgehen, kann man die Weihnachtspyramide auch mit Musik antreiben.

Wenn die Kerzen ausgehen, kann man die Weihnachtspyramide auch mit Musik antreiben.

Am 12. Dezember war es wieder soweit: Die jährliche physikalisch-chemische Weihnachtsvorlesung lud in den Physikhörsaal zu zwei unterhaltsamen Stunden spannender Experimente ein. Über 130 Schüler, Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Mittweida strömten herbei. Bereits nach wenigen Minuten hatte sich der Vorlesungsraum gut gefüllt. Einmal im Jahr wird hier Alkohol in der Mikrowelle zum Leuchten gebracht, werden Nägel mit Bananen eingeschlagen und Gedichte mit Heliumstimme rezitiert. Der Veranstaltung ging auch diesmal eine wochenlange Vorbereitung durch die Hochschulmitarbeiter und Professoren um Manuela Hartwig voraus.

In diesem Jahr erhielt der geneigte Zuhörer viele spannende Tipps für die Festtage: So zeigte Prof. Richter, wie für den Besuch der Schwiegereltern schnell Kaffee und eine Eistorte mit einfachen chemischen Mitteln zubereitet werden kann, wobei die Torte danach sogar als Kerzenersatz fungiert. Herr Engel gab Empfehlungen, wie die Silvesterparty mit etwas flüssigem Stickstoff garantiert zum Erfolg wird – von der Eisblume bis hin zum dampfenden Partyhut. Besonderes musikalisches Talent demonstrierte Prof. Steiger: Er spielte ein Weihnachtslied auf einer aus Reagenzgläsern gebauten Panflöte und trommelte die Weihnachtskerzen am Bäumchen aus. Als wahrer Artist erwies sich indes Prof. Fischer, welcher ein glühendes Feuerrad schwang. Neben weiteren spannenden Experimenten der Professoren demonstrierte Prof. Richter, wie sich die Chemiker den Weltuntergang am 21. Dezember 2012 vorstellen und verabschiedete sich präventiv von Publikum und Kollegen, nicht jedoch ohne seine beliebten Chemie-Küsschen unter die Leute zu bringen. Besonderes Highlight war in diesem Jahr eine Lasershow, die erstmalig im Rahmen der Weihnachtsvorlesung von Herrn Zwinzscher (Mediamanager ZUMM) vorgeführt wurde.

Die Highlights der diesjährigen Weihnachtsvorlesung seht ihr hier in unserer Bildergalerie.

Am Samstag war es wieder soweit: „Licht – Ich sehe was, was du nicht siehst“ war unser Thema – Erleuchtung garantiert. 190 Kinder waren gekommen um den Dingen auf den Grund zu gehen, die sonst nur den Großen vorbehalten sind. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg.

Von der Idee zur Vorlesung

Das ganze Jahr hindurch sammeln wir Themenvorschläge für die neuen Vorlesungen. Diese können Professoren bei uns einreichen, aber auch die kleinen und großen Studenten. Besonders begehrt unter den Jüngsten sind übrigens das Universum und die Urzeit. Die schwierigere Aufgabe besteht nun darin für vier dieser Vorschläge Dozenten zu finden. Denn eine Vorlesung in der KinderUni zu halten ist alles andere als einfach. Unsere Studenten sind zwischen 8 und 12 Jahren alt und beherrschen in der Regel noch kein Fachchinesisch. Trotzdem oder gerade aus diesem Grund handelt es sich um ein überaus kritisches Publikum.

Stehen die Vorlesungen fest, geht es an Marketing. Das heißt Flyer drucken und an Schulen verteilen oder im Internet über die neuen Vorlesungen berichten. Schließlich haben wir im Hörsaal Platz für 200 Kinder.

Letzte Vorbereitungen

Für jeden angemeldeten KinderUni-Student bereiten wir einen Studentenausweis vor. Damit werden Stempel für jede besuchte Vorlesung  gesammelt. Nach der letzen Vorlesung gibt es für die fleißigen Studenten mit vier Stempeln ein Diplom. Wenn das nur immer so einfach wäre.

Während wir also die letzten Ausweise drucken findet im Hörsaal die Generalprobe statt. Experimente werden getestet, die Kameras ausgerichtet und der Ton eingestellt. Schließlich soll in der Vorlesung jeder Handgriff sitzen und auch die Eltern im Nachbarhörsaal sehen und verstehen was der Professor erklärt.

Jetzt wirds ernst

Samstag um 10 strömen die ersten KinderUni-Studenten ins Haus 5. Für uns bedeutet das rund 200 Studentenausweise und Stempel verteilen. Spätestens 15 Minuten vor Vorlesungsbeginn sitzen alle an ihrem Platz. Das akademische Viertel der KinderUni.

Während die Kinder aufmerksam dem Professor lauschen, wird in der Regie die Vorlesung aufgezeichnet und in den Elternhörsaal übertragen. Nach der Vorlesung werden diese Aufzeichnungen bearbeitet und geschnitten. Denn KinderUni gibt es auch auf DVD.