Oberwiesenthal und die Bretter, die die Welt bedeuten

Wem der Winter in Mittweida und Umgebung nicht ausreicht, oder wer nach dem Prüfungsstress oder an einem freien Tag mal „raus“ will, dem empfehle ich einen Kurz-Skiurlaub in meinem schönen Zuhause: Oberwiesenthal. Ob einen Tag oder ein Wochenende, ob am Fichtelberg auf deutscher Seite oder am Klínovec (Keilberg) auf tschechischer Seite, schön ist es allemal! Prinzipiell sind Ein-Tages-Ausflüge sehr gut machbar. Wer dennoch einige Nächte in oder rund um Oberwiesenthal verbringen möchte, sollte sich das recht zeitig überlegen. Günstige Pensionen oder Ferienwohnungen sind schnell weg und zur Hochsaison sind höchstens noch einige Hotelbetten verfügbar.

Wer kein Auto hat oder keine Mitfahrgelegenheit findet, reist auf (einigermaßen) schnellem Weg mit dem Zug nach Chemnitz und vom Hauptbahnhof mit dem Bus über Annaberg nach Oberwiesenthal. Innerhalb von 2,5 h und ca. 8 € ist das wirklich annehmbar.

Wer mit dem Auto nach Oberwiesenthal fahren möchte, gelangt entweder über die A4 und die A72 bis Stollberg-West und dann über Zwönitz, Scheibenberg, Crottendorf nach Oberwiesenthal oder über die B95 durch Chemnitz und Annaberg. Für beide Strecken sollte man ca. 1,5 h einplanen. Einmal in „Othal“ oder wie die Einheimischen sagen Wiesenthal angekommen, sind die Parkplätze direkt am Skihang kostenlos und Skipässe und Ausrüstung im Umkreis von 50 m zu erwerben bzw. zu leihen.

Für Ski-, Snowboard- oder Langlaufausrüstung solltet ihr 15 – 20 € am Tag einplanen, für einen Tagesskipass 23 € (Studenten). Alle weiteren Preise gibt es hier: www.fichtelberg-ski.de/winter/preise Wer sich für einen längeren Aufenthalt und einen Zwei-Tages-Skipass entscheidet, kann auch die Liftanlagen am benachbarten, tschechischem Keilberg nutzen.

Wie es dort oben aussieht, ob überhaupt Schnee liegt oder die Sonne scheint, kann man via Live-Webcam herausfinden www.fichtelberg-ski.de/winter/service/wetter-webcam

Nach viel Bewegung an der frischen Luft, knurrt wohl auch der Magen und die Kehle ist trocken. Rund um die Piste gibt allerhand Möglichkeiten seine leeren Batterien bei Spirelli, Schnitzel, Pommes oder Glühwein wieder aufzutanken. Vom Imbiss an der Schwebebahn bin hin zum bezahlbaren Restaurant im Fichtelberghaus, hungrig und durstig sollte keiner von der Piste gehen.

Es gibt zehn Skipisten mit leichten, mittleren und schweren Abfahrten. Damit man die Pisten nicht zu Fuß erklimmen muss gibt es drei Schlepplifte, zwei Einzel- und einen Vierer-Sessellift sowie die gute, alte (aber neu renovierte) Seil-Schwebebahn. Für alle „Verrückten“ gibts es neben ca. 15 km normalem Pistenspaß auch noch einen Funpark mit Halfpipe, Kickern und verschiedenen Rails.

Natürlich muss ich auch zugeben, dass die beiden höchsten Berge des Erzgebirges nicht vergleichbar mit den Alpen sind, aber mit gut einer Stunde Fahrtzeit auch einfach etwas leichter und günstiger zu erreichen. Und die Bretter, die die Welt bedeuten, laufen sowohl in den Alpen als auch in Oberwiesenthal wie geschmiert – meistens zumindest.

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