„It’s London, Baby!“ – Teil 2

Vor meiner Reise ging es auf die spannende Suche nach einem Praktikumspartner. Die erste Frage: Wo beginne ich meine „Jagd“? Glücklicherweise hatte das Auslandsamt der Hochschule Mittweidazu einer Informationsveranstaltung des  Leonardo-Büros Sachsen eingeladen. Das Dresdner Büro ist für die Erasmus-Förderung innerhalb des Freistaats verantwortlich. Den geneigten Besuchern wurden dann allerhand Dinge über das Programm erklärt. Außerdem gab‘s den Tipp, dass wir Kontaktdaten von Unternehmen erhalten würden, wenn wir uns für die Erasmus-Unterstützung bewerben. Gehört, getan. Ich bewarb mich für die Förderung und hatte rund zwei Wochen später eine E-Mail mit rund 70 Unternehmen, Ansprechpartnern und Kontaktdaten in meinem Postfach.

Mein Praktikumsplatz

Mit diesem Rüstzeug zog ich in die Bewerbungsschlacht. Ich weiß nicht mehr genau, wie viele Applications ich geschrieben habe. Ich vermute es waren etwa 20. Ich zwang mich bei jeder möglichen Praktikumsstelle vorher anzurufen, um schon mal einen Eindruck zu hinterlassen. Es war umso aufregender, da ich kein wirkliches Vertrauen in meine Englisch-Kenntnisse hatte. Doch am Ende hat es geklappt. CL Venues aus Londonlud mich zu einem Telefoninterview ein. Es lief überraschend gut. Die erste Chefin, mit der ich gesprochen habe war Engländern. Sie verstand immerhin was ich sagte und war zufrieden mit meinen sprachlichen Fähigkeiten. Ich glaube sie hat es mir auch nicht allzu schwer gemacht. Das Beste: Ungefähr in der Mitte meines Interviews kam die zweite Geschäftsführerin von CL Venues ans Telefon und sagte: „Hallo Tino, wir können auch auf Deutsch reden, ich komme aus Österreich.“ Fünf Minuten später war alles klar und ich hatte meinen Praktikumsplatz sicher (inklusive einer bezahlten Monatskarte für den Nahverkehr und 50 Pfund Verpfelgungsgeld in der Woche). Inzwischen bin ich hier und fühle mich sehr wohl im Unternehmen. CL Venues ist eine kleine Events- und Venue-Finding-Company. Unsere Kunden kommen mit ihrem speziellen Eventswünschen zu uns und wir suchen die passende Location/Venue heraus und organisieren gegebenenfalls das Event. Unsere Agentur arbeitet dabei ausschliesslich mit Businesskunden zusammen. Ich unterstütze meine Kolleginnen dabei Angebote zu erstellen und Veranstaltungsorte zu recherchieren. Außerdem gibt es immer wieder Show-Case-Events von Hotels oder Hotelgruppen auf denen ich das Unternehmen repräsentieren darf.

Mehr Stipendien als Studenten

Bei der Finanzierung meines „kleinen“ Abenteuers hilft mir die Förderung durch das Erasmus-Programm der europäischen Union. Das Programm unterstützt Studenten bei Auslandssemester und –praktika. Die finanziellen Zuwendungen bei Auslandspraktika liegen zwischen minimal 300 und maximal 400 Euro pro Monat. Die Förderhöhe ist abhängig davon, ob man bei seinem Praktikum Geld verdient oder nicht. Bei der Informationsveranstaltung an der Hochschule wurde uns außerdem erklärt, dass meist mehr Stipendien angeboten als abgerufen werden. Daher kann ich nur empfehlen die Möglichkeiten der Förderung durch das Programm und die Unterstützung der Hochschule zu nutzen. Wann sonst soll man für ein halbes Jahr ins Ausland gehen? Alle Informationen über die Förderung gibt‘s beim Leonardo-Büro Sachsen.

Spruch des Tages: “Nothing is certain in London but expense.” (Scottish Writer, 1714-1763)

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