Engagement hat sich (mehrfach) gelohnt

Michael Keller

Michael Keller

1. Michael, du hast dir einen Teil deines Studium Generales für deine freiwillige Mitarbeit bei TMM anrechnen lassen. Wie kam das?

Das Ganze basiert auf einem Schriftstück aus dem Jahr 2011. Damals wurde im Rektorat beschlossen, dass man sich das Studium Generale auch über das „reflektierte Ehrenamt“ anrechnen lassen kann. Ich bin seit Beginn meines Studiums im September 2011 bei TMM dabei. Im letzten Sommer konnte ich einen Kurs im Studium Generale aufgrund des Rennens in Italien nicht wahrnehmen. Das nahm ich zum Anlass um hinsichtlich einer Anrechnung im KOMMIT nachzufragen. Die Sache ging dann relativ schnell von statten.

2. Und wie läuft der Anrechnungsvorgang ab?

Zunächst musste ich die Anrechnung natürlich auf Basis meiner freiwilligen Arbeit beantragen. Danach wurde vom KOMMIT geprüft, ob die Anrechnung meiner Tätigkeit überhaupt möglich ist. Als das klar war, musste ich noch einen Bericht über meine Zeit im Ehrenamt verfassen. Hier ging es weniger um das reine Aufzählen der Aufgaben, sondern vielmehr musste erläutert werden wie ich mich persönlich und fachlich durch das Engagement entwickelt habe. Im Team Sponsoring gibt es da eine ganze Menge. Der Bericht war also schnell geschrieben. Zum Abschluss gab es noch ein Gespräch mit den Verantwortlichen vom KOMMIT.

3. Team Sponsoring ist ein gutes Stichwort. Was hast du eigentlich bei TMM gemacht und warum bist du dem Team beigetreten?

Erst einmal muss ich sagen, dass ich ein sehr praktischer Mensch bin. Ich wollte von Anfang an Projekte mitgestalten. Als gelernter Verfahrensmechaniker kann ich im TMM mein technisches Wissen im kaufmännischen Bereich einbringen. Dazu kommt, dass ich als Jugendlicher auf der Sportschule in Dresden war und dadurch einen großen Bezug zum Sport habe. Im sportlichen Wettkampf liegt für mich der große Reiz. Sehr schnell merkt man, wie komplex die Formula Student ist und warum Unternehmen wie Volkswagen, BMW, Audi, Continental, BASF etc. Riesensummen in diese Rennserie stecken. Im Sponsoring haben wir natürlich die Aufgabe für Unterstützung des Teams durch externe Unternehmen zu sorgen. Dabei geht es um finanzielle Mittel sowie Sachsponsoring. Inzwischen haben wir unser Sponsoringkonzept angepasst – wie in einem Unternehmen bedeutet Stillstand ein Rückfall in der Weltrangliste. Deswegen wurde der Fokus ein wenig verschoben, um noch effektiver an die Unternehmen herantreten zu können. Wie erhofft, ist bei mir im Kontakt mit Sponsoren, Förderern und Freunden des Teams schnell eine gewisse Souveränität eingekehrt. Das überträgt sich in den Studienalltag.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Arbeit Spaß macht, aber auch mit viel Ehrgeiz ausgeführt werden muss. Über allem steht ein schnelles Auto im Sommer, dahinter müssen verschiedene Auffassungen auf eine Lösung hinarbeiten. Im kaufmännischen Bereich bringen Medientechniker, Medienmanager, Betriebswirte und Wirtschaftsingenieure ihre verschiedenen Denkweisen ein. Der Gesamtplatz ergibt sich immer aus einem schnellen Auto – und was viele nicht vermuten – durch den Nachweis guter Arbeit im Cost Report plus Businessplan. Erst nach einem Jahr zeigt sich dann, wie effektiv die Arbeit des Teams war. An den Hockenheimring kommen die besten Hochschulen der Welt. Abends auf den Zeltplätzen wird selbstverständlich dann auch mal ein Umtrunk gestartet. Schon jetzt im vorderen Drittel der Weltrangliste zu stehen bestätigt den Jahrelangen Entwicklungsprozess des Teams in allen Fachbereichen. Man sieht, wie viel Potential im Projekt schlummert. Neben den Rennen repräsentiert man die Hochschule Mittweida auch auf Messen wie der AMI Leipzig oder IAA Frankfurt.

4. Und was hat dir deine freiwillige Arbeit neben der Anrechnung gebracht?

Inzwischen bekam ich mehrere Praktikumsangebote. Das ist im vierten von sechs Semestern auch nicht Alltag. Die Kontakte hatte ich teilweise über meine Sponsoring-Tätigkeit gesammelt. Sämtliche Unternehmen bestätigten mir immer wieder, warum TMM-Mitglieder so interessant für sie sind. Teamwork, Leidenschaft, Identifikation wünscht sich jeder Firmenchef. Darüber hinaus der Faktor interdisziplinärer Projekterfahrung. Da schließt sich für mich persönlich der Kreis meiner Vermutung am Anfang des Studiums. Es werden Persönlichkeiten gesucht. Davon gibt es im Team mehr als genug.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar