Innoprofile-Nachwuchsforscher am Laserinstitut
Dieses Forschungsgebiet ist mittlerweile so erfolgreich, dass es seit Anfang des Jahres sogar zwei Projekte gibt: „Rapid Micro/Hochrate – Laserbearbeitung“ und „Hochrate Micro/Macro Cladding“.
Im Projekt „Rapid Micro/Hochrate – Laserbearbeitung“ werden schnelle Laserprozesse in großer Vielfalt unter Einsatz von Polygonspiegelscannern untersucht. Diese sind im Prinzip aufgebaut wie in einem Laserdrucker, nur dass hier mit wesentlich höherer Leistung gearbeitet wird. „Im Laserdrucker werden kleine Laser mit einer Leistung im Milliwatt-Bereich verwendet. In unserem Projekt hingegen kommen Hochleistungslaser im Kilowatt-Bereich zum Einsatz“, so Robby Ebert, Leiter der ursprünglichen Innoprofile – Gruppe. Der Spiegel dreht sich mit hoher Drehzahl von 10.000 U/min, so dass der Laserstrahl zeilenweise über die Oberfläche geführt wird. Im Extremfall soll mit diesem Prinzip in einer Sekunde eine Fläche von einem Quadratmeter bestrahlt werden. Anwendung findet das Verfahren in der Oberflächenoptimierung von Blechen, beispielsweise in der Automobilfertigung oder Oberflächenbearbeitung für die Photovoltaik.
Im Projekt „Hochrate Micro/Macro Cladding“ widmet sich die zweite Forschergruppe der Entwicklung von neuen Technologien zur Erzeugung von Mikrostrukturen und Beschichtungen mit Laserstrahlung und Pulverauftrag. Gefördert werden beide Projekte von der Innovationsoffensive des BMBF – Unternehmen Region – für die Neuen Länder.
Das Besondere an beiden Projekten ist die Zusammenarbeit mit insgesamt 15 Firmen der Region sowie weltweit tätigen Konzernen wie ThyssenKrupp und VW. „Eine solche Vielfalt an Zusammenarbeit kann sonst kaum eine Forschergruppe aufweisen, zumindest nicht an unserer Hochschule“, so Robby Ebert weiter. Insgesamt arbeiten bei beiden Gruppen sieben Mitarbeiter des Laserinstitutes, gemeinsam mit den Professoren Horst Exner und Udo Löschner sowie Studenten der Fächer Photonik und Lasertechnik. Dennoch werden derzeit Mitarbeiter gesucht, die sich bei Interesse bei der Personalstelle der Hochschule Mittweida bewerben können. Auch Studenten können als studentische Hilfskräfte in den Projekten mitarbeiten.
Nach Beendigung der Forschungsphase sollen die neuen Technologien so schnell wie möglich ihren Einsatz innerhalb der kooperierenden Firmen finden. Mit beiden Projekten ist ein weiterer Grundstein für den Neubau des neuen Laserinstitutsgebäudes gelegt, da unter anderem der Ausbau der Hochrate-Laserbearbeitung den Wissenschaftsrat von der Notwendigkeit des Neubaus für die deutsche Forschungslandschaft überzeugt hatte.
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