Schülerinnen beim Restriktionsverdau
Im Rahmen des Studienorientierungsprojekts MINT-Individual besuchten die Schülerinnen des Lessing-Gymnasiums in Hohenstein-Ernstthal die Hochschule Mittweida. Bei einem Campusrundgang erhielten sie Informationen rund um das Studieren in Mittweida. Danach ging es zum praktischen Versuch ins Labor der Biotechnologie, zum DNA Schneiden. Was sich zunächst nach Bastelarbeiten anhört, erfordert viel Fingerspitzengefühl. Die DNA ist natürlich viel zu klein, um ihr mit einer Schere zu Leibe zu rücken. Diese Aufgabe übernimmt ein Enzym. Zur DNA gegeben teilt es diese nach bestimmten Basenfolgen. Dieser Prozess spielt sich in einem Reaktionsgefäß ab und dauert nicht länger als 15 Minuten. Die Menge an Flüssigkeit entspricht dabei gerade mal einem Wassertropfen.
Natürlich wollen die Schülerinnen auch sehen, ob der Versuch geglückt ist. Um die DNA sichtbar zu machen, wird die Lösung zunächst eingefärbt. Mit einer Pipette durfte jeder „seine“ geschnittene DNA in eine Gelelektrophoresekammer geben, wo mittels Elektrophorese die einzelnen Fragmente voneinander getrennt wurden. Dieser Vorgang benötigte 20 Minuten, in denen Prof. Wünschiers Lockerungsübungen für den Laboralltag erklärte. Die fertig aufgetrennte DNA wurde am Ende des Versuches unter UV-Licht sichtbar gemacht.
Bleibt noch die Frage nach dem Warum? DNA in definierte Sequenzen zu zerlegen, ist die Grundlage der Gentechnik. Dadurch können Teile des Erbguts einer Zelle in die DNA einer fremden Zelle übertragen werden.
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