Lauf Ozolo, lauf!Zugegeben, immer wenn mir Begriffe in Verbindung mit Informatik zu Ohren kommen, habe ich sofort das typische Klischee von Informatikern im Kopf: zurückgezogen, blass und wenig kommunikativ. Dass dies nicht immer der Fall sein muss und die Nerdbrillen gegen Ray Ban eingetauscht wurden, beweist mir ein Team des 2012er Matrikel Medieninformatik und Interaktives Entertainment. In diesem Studiengang trifft an unserer Hochschule moderne Technik auf kreative Köpfe und vereint Programmierinhalte, Bildbearbeitung und Programmaufbau mit Medienproduktion und digitalem Projektmanagement. Zurzeit arbeitet der komplette Jahrgang des fünften Semesters an einem Projekt mit dem ulkigen Name „Ozolos“. Was sich dahinter verbirgt, erklärt mir Michael Müller, der Gruppenverantwortliche für Marketing, in einem Interview.

Wüstenfuchs in 3D

Lauf Ozolo, lauf!„Bei „Ozolos“ handelt es sich um ein Endless-Running Game. Der Protagonist „Ozolo“, ein Wüstenfuchs im Steampunk-Look, versucht vor einem schwarzen Loch zu fliehen, das ihn verschlingen will. Dabei durchquert er verschiedene Planeten und sammelt auf seinem Weg Power-Ups. Darin befindet sich unter anderem der benötigte Treibstoff für seinen Jet-Pack, um nicht von dem gierigen Loch verschluckt zu werden.“ Warum gerade ein Wüstenfuchs? – Na, ganz einfach: Dem Spieler soll es gelingen, dass Game genauso schnell, listig und elegant zu meistern, wie ein Fuchs!

Lauf Ozolo, lauf!Das Besondere an diesem Endless-Runner ist, dass es nicht wie viele solcher Spiele in 2D, sondern 3D umgesetzt wird. Dem Spieler vermittelt das ein ganz neues Gaming-Flair. So können zum Beispiel Licht und Schatten in die Gestaltung des Levels eingebracht werden. „Ist ein Level abgeschlossen, kann der Protagonist sein Jetpack zünden und auf den nächsten Planeten fliegen, wo ihn eine komplett neue Welt erwartet. Dieses Szenario ist eine Innovation!“, berichtet Michael weiter.

Teamwork über den Tellerrand hinaus

Lauf Ozolo, lauf!Von der Idee bis hin zur ersten Demoversion ist es ein langer Weg. Dazu arbeiten die Studenten mit moderner Software, die sie an der Hochschule durch ihre Studentenlizenz kostenlos nutzen können. Mit der Unreal Game Engine können komplexe Bewegungsabläufe einfach modelliert werden.
Das Team ist in Gruppen eingeteilt, die sich regelmäßig in Meetings zusammensetzen, um gemeinsam die neusten Fortschritte auszuwerten und über neue Ideen abzustimmen.

Dadurch bekommt jeder die Möglichkeit sich einzubringen, zum Beispiel mit Ideen, die das Spiel noch interessanter gestalten sollen: Wie wäre es mit einem In-Game-Shop, in dem Spielvorteile oder neue Outfits für den Protagonisten gekauft werden können? Um solche Fragen zu klären treffen hierbei nicht nur Programmierer, Gamedesigner, Soundentwickler für digitale Medien, sondern auch Projektmanager und Marketingmenschen aufeinander. Dabei sammeln die Medieninformatiker auch Erfahrungen außerhalb des gewöhnlichen Vorlesungsstoffs, nämlich in Organisation, Teamwork und, wo wir wieder an die Grenzen der Klischees stoßen, Kommunikation.

Praxis im Studienalltag

Lauf Ozolo, lauf!Ein solches Gaming-Projekt ist Pflicht als Medieninformatiker an der Hochschule Mittweida, denn schließlich will das Gelernte auch angewendet werden. All diese Erfahrungen ermöglichen zudem einen leichteren Berufseinstig, denn durch die Entwicklung des Spiels besitzt der Student nun praktische Referenzen, die von Firmen, ob nun Gamedesign oder Softwareschmiede, gern gesehen werden.

Noch befindet sich „Ozolos“ in den Kinderschuhen, jedoch gönnen uns die Jungs und Mädels des 12er Matrikel Medieninformatik schon jetzt Einblicke in ihre Arbeit. Wer also neugierig geworden ist und mehr über „Ozolos“ und das Team dahinter erfahren will, besucht einfach ihre Website www.ozolos.de. Bei dieser Gelegenheit könnt ihr euch vom Eifer und der Leidenschaft unserer Medieninformatiker anstecken lassen. Dann bleiben auch die Klischees da, wo sie hin gehören: in ihren eigenen Schubladen!

Ideenaustausch in Berlin

Campusspezialisten Maxi, Gerit und Dominik

„Mein Campus“ von „Studieren in Fernost“ ist eine gemeinsame Kampagne der neuen Bundesländer. Erklärtes Ziel: Schüler aus „dem Westen“ für das Studieren an ostdeutschen Hochschulen begeistern. Die Campusspezialisten sind ein Bestandteil dieser Kampagne. Als Studenten repräsentieren sie ihre Hochschule und berichten über ihre Erfahrungen. Für Mittweida sind das Maximiliane, Studentin im Wirtschaftsingenieurwesen, Dominik, Student der Physikalischen Technik, und ich, Gerit, Medienmanagerin im Master Industrial Management. Gemeinsam waren wir zum jährlichen Treffen von „Mein Campus“ in Berlin.

Ein Blick zurück

Ideenaustausch in Berlin

Workshops und Erfahrungsaustausch

Im letzten Jahr ist bei „Studieren in Fernost“ viel passiert: Die einst auffällige und bunte Kampagne mit Gang und Dong ist erwachsen geworden. Es geht nun weniger um Aufmerksamkeit, dafür gibt es mehr Informationen für die Abiturienten der alten Bundesländer. Dabei soll die Kampagne über das Studieren und Leben an den ostdeutschen Hochschulen informieren.

Auch die Hochschule Mittweida war bei mehreren Aktionen in diesem Jahr dabei. Bei „Prof on Tour“ besuchte ich zusammen mit Prof. Wünschiers ein Gymnasium in Dorsten. Er hielt eine Vorlesung in Biotechnologie und ich zeigte den Schülern, wie ein Studium in Mittweida aussehen kann. Andersrum machten es Schüler aus Leverkusen. Sie besuchten unsere Hochschule im November und konnten sich selbst vom praxisnahen Studium in der sächsischen Kleinstadt überzeugen. Da gab es keine trockenen Vorlesungen sondern spannende Vorführungen, Experimente und Begegnungen mit Professoren, Mitarbeitern und Studenten.

Was dabei auffällt: Der direkte Austausch mit den zukünftigen Studenten ist sehr wichtig, denn die Schüler stellen den Campusspezialisten ganz andere Fragen als den Professoren und Dozenten. Das beginnt bei ganz alltäglichen Dingen, wie Freizeitmöglichkeiten, Partys und Sportvereinen. Über diese Sachen können sie mit uns ganz ungezwungen und locker reden.

Erfahrungsaustausch und neue Ideen

Ideenaustausch in Berlin

Schwarz-Licht-Minigolf

Das Treffen in Berlin war für uns eine gute Möglichkeit diese Erfahrungen mit anderen Campusspezialisten auszutauschen und uns über das Studienangebot der anderen Hochschulen zu informieren. Wir haben erfahren, welche Angebote und Maßnahmen an anderen Hochschulen umgesetzt werden und gemeinsam Ideen weiterentwickelt. Natürlich wurde nicht nur gearbeitet. Nach über sieben Stunden mit spannenden Präsentationen und Workshops gab es noch einen gemütlichen Ausklang des ersten Tages. Lecker Essen und eine Partie Schwarz-Licht-Minigolf sorgten für gute Laune und reichlich Spaß.

Nach zwei langen Tagen in Berlin mit vielen neuen Ideen gehen wir nun wieder hochmotiviert an die Arbeit, um zusammen mit den Studieninteressierten das perfekte Studium zu finden.

 

Ideenaustausch in Berlin

Treffen der Campusspezialisten von „Mein Campus – Studieren in Fernost“ © Ketchum Pleon