Ich war nie ein typischer Student

Stefanie Engelmann, Absolventin Energie- und Umweltmanagement

Willkommen in Mittweida

Nach ihrem Abitur in Mittweida wünscht sich Stefanie Engelmann in Richtung Umwelt zu gehen, denn sie hat ein Faible für Biologie. Sie wird dann auf den neuen Studiengang „Energie-und Umweltmanagement“ an der Hochschule Mittweida aufmerksam. Der Studiengang entspricht ihren Interessen und die Hochschule liegt in der Nähe ihres Heimatortes Hainichen. Ein anderes Kriterium ist ihr bei der Studienwahl jedoch besonders wichtig: Die Hochschule sollte familienfreundlich sein. Denn sie ist bereits Mutter eines kleinen Jungen im Kindergartenalter. Noch vor dem Studium hat sie Sorge, dass der Studienstress zu hoch sein könnte. „Gerade die Lernphasen in der Prüfungszeit sind recht intensiv“, meint sie. Diese Angst verfliegt schnell, denn die Hochschule bietet ihrem Sohn einen Platz in der Kita Auenzwerge an, wo es ein Kontingent für Studentenkinder gibt. Zwar braucht sie den Platz dann nicht, da sie kurzfristig einen Platz in Hainichen bekommt, doch für die Familienfreundlichkeit ist sie sehr dankbar. Im September 2013 wird Stefanie Engelmann dann offiziell ein Mitglied der Mittweidaer Hochschulfamilie.
An ihren ersten Tag kann sie sich noch gut erinnern: „Am ersten Tag an der Hochschule Mittweida, haben wir uns zum Frühstück getroffen in der Mensa. Da waren alle Bachelorstudiengänge, alle Erstsemester. Wir haben zusammen gefrühstückt. Es war aufregend, alle neuen Leute kennenzulernen.“

Routine – Am nächsten Tag beginnt alles von vorn

Nach den Einführungswochen entsteht allmählich ein gewisser Alltag. Der von Stefanie Engelmann gestaltet sich natürlich etwas anders als bei ihren Kommilitonen. „Ich war nie der typische Student, da ich mit Kind einen ganz anderen Tagesablauf hatte“, erklärt sie nüchtern. „Ich bin früh um sechs aufgestanden, habe meinen Sohn fertiggemacht, habe mit ihm gefrühstückt, habe ihn in den Kindergarten gebracht und bin danach zu Vorlesung gefahren. In den Freistunden habe ich dann meistens irgendwas vorbereitet oder ausgearbeitet.“ Am Nachmittag holt sie den Kleinen dann aus der Kita und es geht nach Hause. Bis er ins Bett muss, verbringt Stefanie Engelmann die Zeit mit ihrem Sohn. Am nächsten Tag beginnt alles von vorn. Das klingt nach einer Menge Stress, doch sie betont, dass alles machbar sei. „Wenn man neben dem Studium nicht großartig arbeiten muss, ist es sehr flexibel, dann hat man jede Menge Zeit. Auch mit Kind ist es dann eigentlich besser, als wenn man arbeiten ist.“ Das familiäre Umfeld der Hochschule habe ihr sehr geholfen. Die Seminargruppen sind klein, ein individuelles Arbeiten gut realisierbar und mit den Professoren könne man bei Problemen immer reden. „Es werden einem hier keine Steine in den Weg gelegt“ erklärt sie.

Ein emotionaler Abschluss

Jeder wird auf irgendeine Weise von seinem Studium geprägt. Für Stefanie Engelmann war dieses prägende Ereignis die Phase der Bachelorarbeit. Sie erinnert sich sehr gerne an diese Zeit. „Da habe ich so viel gelernt und einfach auch den praktischen Bezug gehabt, das anzuwenden, was wir alles gelernt haben. Was brauche ich wirklich, was brauche ich nicht so sehr? Das war auch sehr emotional. Mein Freund hatte damals schon den Job in Ravensburg, das heißt ich war die Woche über alleinerziehend. Das war auch nervlich natürlich ein großer Akt, den ich zu bewältigen hatte. Das haben damals die Professoren und auch mein Chef in der Firma mitbekommen und haben mich wirklich groß unterstützt.“ Ihr Praktikum absolvierte sie bei der Pierburg Pump GmbH in Hartha.
Sie betritt den Raum, in dem sie ihre Verteidigung hatte. Lächelnd sieht sie sich um: Hier findet schließlich alles sein Ende. „Der Verteidigungstag der Bachelorarbeit war dann das Emotionalste, was ich an der Hochschule mitgemacht habe. Da ist alles von einem abgefallen. Das war schön.“

Nach ihrem Bachelorabschluss beginnt Stefanie Engelmann ein Masterstudium in Energie-und Gebäudesysteme an der Hochschule in Biberach. Während ihres Studiums in Mittweida hat sie ein großes Interesse zur technischen Seite des Energiemanagements entwickelt und möchte es dort vertiefen. Für die feierliche Exmatrikulation kommt sie 2015 von Biberach noch einmal nach Mittweida. „Bin dann dafür also extra hergekommen, fünf Stunden Fahrt auf mich genommen, mit Sohn mit allem Drum und Dran. Meine Eltern waren mit da, mein Partner, mein Kind. Es war noch mal sehr emotional: In der Kirche- die Übergabe der Zeugnisse, auch einfach noch mal alle wiederzusehen, die ganze feierliche Atmosphäre.“
Die Absolventin verlässt den Sigmund-Schuckert-Bau. Für ihre Zukunft habe ihr das Studium in Mittweida besonders eines mitgegeben: Selbstvertrauen. Denn das Ergreifen der Initiative sei nicht immer leicht, aber es helfe beim Angehen neuer Projekte.

 

9 Kommentare
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    Schöner Beitrag!
    Wie immer, gibt es kaum Hindernisse, die man nie lösen kann. Ich bin mit dem Mut von Frau Engelmann fasziniert! Nicht jeder kann Kindererziehung und Studium kombinieren. Ich, zum Beispiel, verstehe manchmal, dass ich nach der Uni keine Stärke mehr habe. Deswegen finde ich es erstaunlich.
    Viel Inspiration!
    Petra Sommer

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