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Ideenaustausch in Berlin

Campusspezialisten Maxi, Gerit und Dominik

„Mein Campus“ von „Studieren in Fernost“ ist eine gemeinsame Kampagne der neuen Bundesländer. Erklärtes Ziel: Schüler aus „dem Westen“ für das Studieren an ostdeutschen Hochschulen begeistern. Die Campusspezialisten sind ein Bestandteil dieser Kampagne. Als Studenten repräsentieren sie ihre Hochschule und berichten über ihre Erfahrungen. Für Mittweida sind das Maximiliane, Studentin im Wirtschaftsingenieurwesen, Dominik, Student der Physikalischen Technik, und ich, Gerit, Medienmanagerin im Master Industrial Management. Gemeinsam waren wir zum jährlichen Treffen von „Mein Campus“ in Berlin.

Ein Blick zurück

Ideenaustausch in Berlin

Workshops und Erfahrungsaustausch

Im letzten Jahr ist bei „Studieren in Fernost“ viel passiert: Die einst auffällige und bunte Kampagne mit Gang und Dong ist erwachsen geworden. Es geht nun weniger um Aufmerksamkeit, dafür gibt es mehr Informationen für die Abiturienten der alten Bundesländer. Dabei soll die Kampagne über das Studieren und Leben an den ostdeutschen Hochschulen informieren.

Auch die Hochschule Mittweida war bei mehreren Aktionen in diesem Jahr dabei. Bei „Prof on Tour“ besuchte ich zusammen mit Prof. Wünschiers ein Gymnasium in Dorsten. Er hielt eine Vorlesung in Biotechnologie und ich zeigte den Schülern, wie ein Studium in Mittweida aussehen kann. Andersrum machten es Schüler aus Leverkusen. Sie besuchten unsere Hochschule im November und konnten sich selbst vom praxisnahen Studium in der sächsischen Kleinstadt überzeugen. Da gab es keine trockenen Vorlesungen sondern spannende Vorführungen, Experimente und Begegnungen mit Professoren, Mitarbeitern und Studenten.

Was dabei auffällt: Der direkte Austausch mit den zukünftigen Studenten ist sehr wichtig, denn die Schüler stellen den Campusspezialisten ganz andere Fragen als den Professoren und Dozenten. Das beginnt bei ganz alltäglichen Dingen, wie Freizeitmöglichkeiten, Partys und Sportvereinen. Über diese Sachen können sie mit uns ganz ungezwungen und locker reden.

Erfahrungsaustausch und neue Ideen

Ideenaustausch in Berlin

Schwarz-Licht-Minigolf

Das Treffen in Berlin war für uns eine gute Möglichkeit diese Erfahrungen mit anderen Campusspezialisten auszutauschen und uns über das Studienangebot der anderen Hochschulen zu informieren. Wir haben erfahren, welche Angebote und Maßnahmen an anderen Hochschulen umgesetzt werden und gemeinsam Ideen weiterentwickelt. Natürlich wurde nicht nur gearbeitet. Nach über sieben Stunden mit spannenden Präsentationen und Workshops gab es noch einen gemütlichen Ausklang des ersten Tages. Lecker Essen und eine Partie Schwarz-Licht-Minigolf sorgten für gute Laune und reichlich Spaß.

Nach zwei langen Tagen in Berlin mit vielen neuen Ideen gehen wir nun wieder hochmotiviert an die Arbeit, um zusammen mit den Studieninteressierten das perfekte Studium zu finden.

 

Ideenaustausch in Berlin

Treffen der Campusspezialisten von „Mein Campus – Studieren in Fernost“ © Ketchum Pleon

Was zunächst klingt, wie die Oberstreber und Besserwisser der Hochschulen sind schlicht und einfach Studenten, die Studieninteressierte beraten, ihnen bei der Studienwahl helfen sollen und als Ansprechpartner fungieren.

Hinter den drei Campusspezialistinnen der Hochschule Mittweida verstecken sich drei Medienmanagerinnen, die als Studentische Hilfskräfte im Prorektorat für Hochschulmarketing arbeiten. Steffi, Cindy und Josefin, zweites, viertes und sechstes Semester. Natürlich ist es aber keine Vorgabe oder Pflicht „was mit Medien“ zu machen – nur um hier keine Vorurteile zu schüren. Neben der Studienberatung auf Messen, dem Pflegen des Facebook Profils, Schreiben von Blogartikeln oder dem Betreuen von Besuchergruppen auf dem Campus stehen die Campusspezialistinnen Rede und Antwort für Studieninteressierte.

Besonders Studieninteressierte haben vielleicht Scheu vermeintlich unwichtige Fragen direkt an Studienberater zu stellen. Fragen nach dem Studentenleben, WG-Zimmern oder den berühmten knappen Kassen der Studenten stellt ein Schüler vielleicht eher jemandem, der nur ein paar Jahre älter und Student ist, als einer offiziell gesandten Person der Hochschule.

Campusspezialisten gibt es an allen 44 Hochschulen im Osten unseres Landes, denn im Rahmen der Kampagne „Studieren in Fernost“ wurden die Spezis der Hochschulen erfunden. „Studieren in Fernost“ wurde im April 2009 durch die Wissenschaftsministerien der fünf ostdeutschen Bundesländer ins Leben gerufen. Sie soll einerseits dem Geburtenknick nach der Wende entgegenwirken und gleichzeitig  die Flut von doppelten Abi-Jahrgängen auffangen. Durch witzige, teilweise skurrile aber sympathische Art und Weise sollen daher vor allem westdeutsche Studieninteressierte fürs Studium in den Osten gelockt werden. Ob mittels einer Rallye um ostdeutsche Hochschulstädte vorzustellen, durch einen Fernost-Wohnwagen-Messestand in westdeutschen Fußgängerzonen oder durch Videos und Vorstellung der Studiengänge im Internet – westdeutsche Schüler sollen von den Vorteilen des Studiums z.B. in Rostock, Potsdam, Erfurt oder Mittweida überzeugt werden.

Alles im Internet zielgruppengerecht und viral verbreitet, ob über SchuelerVZ und Facebook oder durch die eigene, flippige Website studieren-in-fernost.de. Die Studienmöglichkeiten in den „Neuen Bundesländern“ werden interessant, ansprechend und sehr bunt an die zukünftigen „Fernost-Studenten“ gebracht.

Nun aber genug mit West, Ost, neuen oder alten Bundesländer, die Campusspezialisten antworten allen Studieninteressierten, denn viel wichtiger als die Herkunft der Studenten sind ja nun wirklich andere Dinge!

2007 startete die Hochschulinitiative Neue Bundesländer mit ihrer Imagekampagne „Studieren in Fernost“. Der bewusst aufreizende Titel wurde gewählt, da der „Osten“ im Bewusstsein von westdeutschen Schülern damals sehr weit entfernt schien – der ferne Osten eben. In den vergangenen fünf Jahren hob die Initiative die Vorteile ostdeutscher Hochschulen hervor
und sorgte mit vielen Aktionen für mehr Aufmerksamkeit.

In der vergangen Woche zog die Initiative Bilanz auf der Tagung „Attraktiver und Sichtbarer. Zwischenbilanz 5 Jahre Hochschulinitiative Neue Bundesländer“. Bei Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops wurden die Erfolge der Kampagne ausgewertet. Zum Beispiel ist der Anteil
der Studienanfänger aus Westdeutschland zwischen 2008 und 2011 in den fünf ostdeutschen Bundesländern um bis zu 150 Prozent gestiegen. Am Ende waren sich alle einig, dass „Studieren in Fernost“ ein voller Erfolg ist und durch eine Fortsetzung noch viele Dinge erreicht werden können.

Damit die Kampagne weiter gehen kann, muss das Bundesministerium für Bildung und Forschung seine Zustimmung geben und damit die finanzielle Unterstützung gewährleisten. Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, verkündete, dass das Ministerium grundsätzliche bereit sei, die Kampagne weiter zu unterstützen. Dies sei jedoch an mehrere Bedingungen geknüpft. So sollen die Hochschulen in Zukunft enger mit den Akteuren vor Ort, wie Stadt und Wirtschaft, zusammenarbeiten. Außerdem solle die Marketingkompetenz der Hochschulmitarbeiter gestärkt und die Informationsangebote für die Bildungsstandort ausgebaut werden.