Schlagwortarchiv für: Studienberatung

Bachelor der Woche: Biotechnologie/BioinformatikBiotechnologie hat vielfältige Anwendungsgebiete

Noch vor wenigen Jahren wurde in China Beifuß in riesigen Plantagen angebaut, um aus den Wurzeln der Pflanzen einen Wirkstoff gegen Malaria zu gewinnen. Heute kann dieser Wirkstoff industriell von Bakterien produziert werden. Mit Hilfe der synthetischen Biotechnologie, einem aktuellem Forschungsgebiet, wurden die Stoffwechselwege des Beifußes auf Bakterien übertragen.

Bakterien und andere Mikroorganismen können Altöl und andere umweltschädliche Stoffe abbauen und in ungefährliche Stoffe umwandeln. Ein Verfahren, das als Bioremediation oder biologische Sanierung bekannt ist.

Beim Bioleaching werden Mikroorganismen, aber auch Pflanzen, dazu verwendet, um immer knapper werdende Schwermetalle wie Kupfer aus sogenannten „Armerzen“, also Erzen mit geringem Metallgehalt, herauszulösen. Dieser Prozess ist umweltschonender als andere Methoden. Heute werden weltweit rund ein Viertel des Kupfers und über zehn Prozent des Goldes mit biotechnologischen Verfahren gewonnen.

In einem weiteren Anwendungsfeld, der Biosensorik, werden mit Hilfe von Enzymen oder anderen bakteriellen Bestandteilen z.B. Blutzuckerwerte oder das Vorkommen von Antikörpern im Blut bestimmt.

Der Ursprung liegt in der Krebsforschung

bachelor_biotechnologie_04

Blick in das Analytiklabor der Fachgruppe Biotechnologie | © René Kretschmer

„Die Mehrheit unserer Studiernden beginnt das Studium der Biotechnologie um danach in der Krebsforschung zu arbeiten. Der Antrieb ist leider meist auf das Auftreten der Krankheit im persönlichen Umfeld zurückzuführen“ so Röbbe Wünschiers, Professor für Biochemie & Molekularbiologie sowie Studiendekan des Studiengangs Biotechnologie an der Hochschule Mittweida.

In der Tat ist die Krebsforschung eines der größten Anwendungsgebiete der Biotechnologie. Doch sie ist noch viel mehr als das: Der Kampf gegen den Krebs war maßgeblich an der Entwicklung der Biotechnologie wie wir sie heute kennen und einsetzen beteiligt. Dabei ist Krebs so alt wie die Menschheit selbst. Zu Zeiten des ersten Weltkriegs wurden Geschwüre noch großflächig weggeschnitten – unschön und gefährlich für den Patienten und in vielen Fällen keine nachhaltige Therapie. Bereits in den 20er-Jahren wurden Substanzen entdeckt, die den Verlauf der Krankheit bremsen. Hinzu kam in den 30iger-Jahren die Entdeckung organischer Farbstoffe, mit denen sich bestimmte Zellen einfärben lassen. Substanzen, die spezifisch auf bestimmte Zelltypen wirken, ermöglichten eine viel gezieltere Erforschung und Anwendung von Wirkstoffen. Seit den 50er-Jahren steht die DNA im Mittelpunkt. Damit beginnt die molekulare Ursachenforschung am Krebs. Mit Erfolg: Die Forscher entdeckten, dass Krebszellen keinen natürlichen Zelltod durchlaufen. Gesunden Zellen ist ihr natürliches Ende einprogrammiert und nach einer definierten Anzahl von Teilungsvorgängen ist Schluss. Krebszellen dagegen teilen sich endlos. Bestes Beispiel hierfür sind die in der Krebsforschung eingesetzten HeLa-Zellen. Diese Krebszellen, die in Laboren auf der ganzen Welt experimentell eingesetzt werden, stammen alle von einem einzigen Krebsgeschwür, das Henrietta Lacks 1951 entfernt wurde. Inzwischen übersteigt die Gesamtmasse aller daraus entstandenen HeLa-Zellen die Körpermasse von Henrietta Lacks um mehr als das Hundertfache.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Krebsforschung waren die Entwicklungen in der Gentechnologie in den 70er-Jahren. Zum ersten Mal werden von Menschenhand genetische Konstrukte erzeugt, indem ein Gen in eine andere Zelle übertragen wird. Von nun an ist es das Ziel herauszufinden, welche Gene für das unkontrollierte Wachstum der Krebszellen verantwortlich sind, um diese durch eine Gentherapie auszuschalten. Dabei wird genetische Information beispielsweise mit Hilfe von Viren in die Zellen eingebracht, um dadurch das Wachstum der Zellen zu bremsen. Die Gentherapie zählt zu den aktuellen Verfahren im Kampf gegen Krebs und wird weiter erforscht.

So hat sich im letzten Jahrhundert auf den Grundlagen der Biologie, die beschreibt wie das Leben „funktioniert“, eine neue Wissenschaft entwickelt: die Biotechnologie. Ziel der Biotechnologie ist es biologisches Wissen über die Funktion von Zellen anzuwenden, um deren Funktion zu unserem Nutzen zu beeinflussen.

Von der Biotechnologie zur Bioinformatik

bachelor_biotechnologie_02

Studenten im Bioinformatikpraktikum | © Dirk Labudde

Den vermeintlich wichtigsten Meilenstein haben wir in unserem kurzen geschichtlichen Abriss bisher ausgelassen: Die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes im Jahr 2000, das sogenannte Human Genom Projekt. Wieso vermeintlich? Das Ergebnis der Entschlüsselung sind rund 30.000 genetische Faktoren, deren Bedeutung wir größtenteils nicht kennen – und die nur etwa 3% unseres Erbgutes ausmachen. Es handelt sich also um eine riesige Datenmenge, deren Informationen wir nicht verstehen. Um diese Menge an Informationen zu untersuchen und auszuwerten, kommt eine weitere Wissenschaft ins Spiel: die Bioinformatik. Dieses Fach ist vergleichsweise jung und der Schritt in die Zukunft, denn ohne rechentechnische Unterstützung kann auch die Biotechnologie nicht mehr effektiv arbeiten. Die Möglichkeiten der Bioinformatik sind beeindruckend: Im letzten Jahr wurde auf Grundlage vorhandener Messdaten ein Computermodel des Bakteriums Mycoplasma genitalium erstellt. Durch diese computergestützte Modellierung und Simulation ist der Effekt genetischer Veränderungen auf das Verhalten der Zellen vorhersagbar. Ziel ist es, dieses Verfahren auf menschliche Zellen anzuwenden. Schon heute ist es möglich mittels der Bioinformatik Stoffwechselwege oder das Verhalten von Medikamenten zu simulieren. Dadurch lässt sich der Lösungsraum für ein biologisches Problem einschränken und nur ein Bruchteil der Experimente müssen tatsächlich durchgeführt werden. Das spart in der Forschung Zeit und Geld.

Synthetische Biologie

bachelor_biotechnologie_01

Pipettierroboter bei der Arbeit | © Röbbe Wünschiers

Ein grundlegender Unterschied der Biotechnologie zu den Ingenieurwissenschaften ist die fehlende Standardisierung. Bakterien befinden sich in einem ständigen Veränderungsprozess und über die Funktion des Erbguts sind noch viel zu wenige Informationen vorhanden. Dem entgegen werden in der synthetischen Biologie aktuell biotechnologische Bausteine entwickelt, charakterisiert und standardisiert. Durch Kombination dieser Biobricks können definierte Prozesse umgesetzt werden. Ergebnis sind beispielsweise Bakterien, die spezielle Wirkstoffe oder Moleküle produzieren. Mit der synthetischen Biologie ist die Biotechnologie auf dem Weg zur Ingenieurwissenschaft.

Biotechnologie studieren

Wer sich nun für ein Studium der Biotechnologie interessiert, dem sei gesagt, dass Biotechnologie weit mehr ist als Krebsforschung und Gentechnik. Eine Frage aus der letzten Klausur unserer Studenten lautete „Nennen Sie die Teilbereiche der Biotechnologie und deren Farben.“. Farben? In der Tat ist das Spektrum der Biotechnologie so breit wie das der Farben:

  • grüne Biotechnologie (Pflanzenbiotechnologie)
  • gelbe Biotechnologie (Lebensmittelbiotechnologie)
  • rote Biotechnologie (Medizinische Biotechnologie)
  • weiße Biotechnologie (Industrielle Produktion)
  • graue Biotechnologie (Umweltbiotechnologie)
  • blaue Biotechnologie (Marinebiotechnologie)

Das Biotechnologiestudium an der Hochschule Mittweida vermittelt die Grundlagen für alle diese Bereiche. Eine naturwissenschaftliche Grundausbildung in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie gehört genauso dazu, wie die vielen Praktika im Labor oder am PC. Ab dem dritten Semester muss einer von drei Studienschwerpunkten belegt werden. Zur Wahl stehen Umweltbiotechnologie, Molekulare Diagnostik und Bioinformatik. Dabei stehen in der Bioinformatik die Programmierung mit Java, der Umgang mit biologischen Algorithmen oder Biodatenbanken und diskrete Mathematik auf dem Lehrplan. Die Molekulare Diagnostik beschäftigt sich auf molekularer Ebene mit der Biotechnologie. Inhalt dieses Studienschwerpunktes ist das  Nutzen neuster biochemischer und molekularbiologischer Verfahren zur Diagnose von biologischen Veränderungen oder Krankheiten. Aber auch der Einfluss der Genomanalyse auf die Züchtung von Tieren und Pflanzen wird beleuchtet. In der Umweltbiotechnologie geht es dagegen um biologische Verfahren zur Vorbeugung und Nachsorge von Umweltschäden und darum, mittels solcher Verfahren Ressourcen verfügbar zu machen. Das Studium ist in jedem Fall so aufgebaut, dass vermitteltes Wissen aufeinander aufbaut und fächerübergreifend zur Anwendung gebracht werden kann.

Praxis für einen abwechslungsreichen Studienalltag

bachelor_biotechnologie_03

Schülerpraktika im S1-Labor | © Lucy Stark

„Wo an einer Universität im Laborpraktikum 100 Studenten auf einen Dozenten und zwei studentische Hilfskräfte kommen, finden sich in Mittweida kleine Gruppen mit vier Personen pro Dozent. Dadurch ist eine intensive Betreuung möglich und jeder Student kann den Versuch eigenständig durchführen. Auch die Seminargruppen bestehen nie aus mehr als 30 Personen und jeder Student hat persönlichen Kontakt zu den Dozenten und Professoren.“ beschreibt Prof. Wünschiers die Studienbedingungen in Mittweida. „Darüber hinaus sind wir als familienfreundliche Hochschule engagiert jungen Familien ein Studium zu ermöglichen – unser jüngster Gasthörer, Linus, ist gerade 1 Jahr alt geworden“, so Professor Wünschiers weiter.

„Mit einem Kind ist das Studium meist nicht mehr so einfach“ weiß Silke Groß, Studentin der Biotechnologie, aus eigener Erfahrung. „An der Hochschule Mittweida ist das anders: Studenten kennen ihre Professoren und Dozenten persönlich, dadurch wird es möglich Praktika auch außerhalb der festgelegten Zeiten durchzuführen oder nachzuholen, wenn mal etwas mit dem Kind ist. Ein Studium der Biotechnologie an der HS Mittweida ist vor allem für praxisorientierte Studenten interessant. Durch die vielen Praktika wird die Theorie gleich angewendet und man versteht, wozu man das alles lernt. Der Studienalltag wird dadurch sehr abwechslungsreich und nicht so trocken.“

Für die Praxisausbildung in Bioverfahrenstechnik besteht eine Kooperation mit dem Helmholtzzentrum für Umweltforschung in Leipzig, wo sich die Mittweidaer Studenten mit der großtechnischen Anwendung der Biotechnologie praktisch auseinandersetzen können. Auch für Forschungsarbeiten, das 12-wöchige Praktikum und Abschlussarbeiten sind gute Kontakte zu Industrie und Unternehmen vorhanden.

Individuelle Betreuung und familiäre Atmosphäre

bachelor_biotechnologie_05

Lehre im S1-Labor | © Jana Höhnisch

„Wer ein naturwissenschaftliches Grundinteresse, Wissensdurst und Forschergeist mitbringt, ist in Mittweida genau richtig. Wir fördern unsere Studenten in allen Bereichen. Studenten werden von uns individuell betreut – auch außerhalb von Vorlesungen und Praktika.“ sagt René Kretschmer, Lehrkraft der Fachgruppe Biotechnologie, über die Zusammenarbeit mit seinen Studenten.

„Während meines Abiturs war ich am ‚Tag der offenen Hochschultür‘ eigentlich nur als Begleitperson an der Hochschule Mittweida und ohne eigenes Interesse an einem Studium. Eher zufällig stolperte ich an diesem Tag über den Studiengang Biotechnologie. Der Modulplan sowie Gespräche mit anwesenden Professoren erweckten bei mir jedoch sofort Interesse und so beschloss ich, es in Angriff zu nehmen. Von 2008 bis 2011 studierte ich nun Biotechnologie an der Hochschule Mittweida. Das Studium bereitete mir durch Einblicke in die verschiedensten Anwendungsgebiete, die unglaubliche Vielseitigkeit sowie die familiäre Atmosphäre stets Freude, so dass ich es nie bereute mich für dieses Studium entschieden zu haben. Schnell beschloss ich auch meinen Master in Molekularbiologie/Bioinformatik an der Hochschule abzulegen, in dessen Endphase ich mich derzeit befinde. Und ich habe immer noch das Gefühl mit diesen Entscheidungen alles richtig gemacht zu haben.“ berichtet Tina Giersch über ihr Studium.

Wer im Bachelorstudiengang Biotechnologie auf den Geschmack gekommen ist und sich weiter qualifizieren möchte, kann den Master Molekularbiologie/Bioinformatik anschließen. Darin werden die Kunstfertigkeiten auf den Gebieten der Gentechnik, Systembiologie und Synthetischen Biologie weiter vertieft.

2013_Schuelerbesuch_Frankenberg_Medien

Frankenberger Schüler zu Besuch im Sendestudio von 99drei Radio Mittweida

Am vergangenen Freitag besuchten 27 Schüler der  achten Klasse des Martin Luther Gymnasium Frankenberg unsere Fakultät Medien. Studienberater Philipp Neumayer führte die Jugendlichen über den Campus. Der Tag begann am Übertragungswagen, danach erklärte Neumayer seinen interessierten Hörern das Tonstudio. Das Highlight des Tages folgte mit einer echten Radio-Live-Übertragung  aus dem Studio von 99drei Radio Mittweida. Den Abschluss bildete eine ausführliche Führung durch das Fernsehstudio der Fakultät.

„Es ist schön, dass die Hochschule sich bereit erklärt hat, uns einen Tag lang herumzuführen. Vor allem für die Leistungskurs- und Berufsorientierung ist das eine tolle Gelegenheit.“ meint Klassenlehrerin Sabine Dunkel. Der Informationstag war Teil der Aktion „Schau rein! Woche der offenen Unternehmen Sachsen“ des Freistaats und der sächsischen Agenturen für Arbeit. Auch der Kontakt zwischen Gymnasium und Hochschule kam über den Berufsberater der Agentur für Arbeit in Hainichen, Matthias Weinhold, zustande.  „Leider wollten die Medienunternehmen unserer Umgebung keine Besucher, daher ist es umso besser, dass die Hochschule sich bereit erklärt hat.“ äußert sich Weinhold zufrieden.

Wollt ihr auch mal Hochschulluft schnuppern, dann schreibt uns in den Kommentaren oder an unsere Studienberaterin Frances Gritz unter studienberatung@hs-mittweida.de.

Am 10. Januar war es wieder soweit, die Hochschule Mittweida hatte ihre Türen für Studieninteressierte geöffnet. Vor allem Schüler aus Sachsen waren gekommen und nahmen die größte WG Deutschlands mal etwas genauer unter die Lupe. Die Veranstaltung begann mit der Eröffnung durch Rektor Prof. Ludwig Hilmer. Er stellte zunächst einen neuen Imagefilm sowie eine neue Broschüre über die Hochschule Mittweida vor.

Aber es gab noch weitere Neuigkeiten: In verschiedenen Vorträgen wurden einige bekannte, aber auch neue Studienangebote vorgestellt. Diese Studienangebote sind sowohl für die Medienmacher von morgen also auch für zukünftige IT- und Technik-Experten interessant. Es handelt sich dabei um:

  • Media Management and Production
  • Media and Acoustical Engineering
  • Mobile Media
  • Softwareentwicklung
  • IT-Sicherheit
  • Lasertechnik

Die Studieninteressierten konnten sich aber auch in den zahlreichen Laboratorien umschauen und die praxisorientierte Ausbildung an der Hochschule kennen lernen. Natürlich sollte auch der Spaß an diesem Tag nicht zu kurz kommen. Die Besucher konnten an verschiedenen Gewinnspielen teilnehmen und sich ihren perfekten Mitbewohner zusammen bauen.

Bei der Organisation der Veranstaltung wurde die Hochschule auch in diesem Jahr wieder durch eine Gruppe engagierter Studenten unterstützt. Im Rahmen ihres Crossmedia-Moduls haben die zehn Studenten nicht nur den Tag der offenen Tür geplant, sondern auch die Broschüre und den neuen Imagefilm produziert. „Die letzten sechs Monate waren nicht leicht, aber wir haben auf jeden Fall viel gelernt“, so Projektleiterin Susanne Krause. Auch die Hochschule blickt zufrieden auf die Zusammenarbeit zurück und freut sich auf Fortsetzung des Projekts mit neuen Studenten.

Aber nun habe ich genügend Worte verloren und lasse am besten  die Bilder sprechen.

Bis bald,

Cindy

Die größte WG Deutschlands

Die größte WG Deutschlands.

Einen Tag lang öffnet die Hochschule Mittweida für alle Studieninteressierten ihre Türen und der Campus gehört euch. Neben einigen Vorträgen zum Studienangebot könnt ihr euch in zahlreichen Laboratorien umschauen – dabei ist anfassen strengstens erlaubt. Von Biotechnologie über Lasertechnik bis hin zu einem Fernsehstudio gibt es viel zu entdecken. Das genaue Programm findet ihr hier.

Zentral auf dem Campus im Studio B des Haus 6 (Grunert de Jacomé Bau) findet ihr die Studienberatung und könnt mit Professoren und Studenten der einzelnen Fakultäten ins Gespräch kommen. Die Studenten zeigen euch auch gern den Campus. Wer hungrig von der Tour zurück kommt, kann sich an unserem Bäckerstand stärken. Außerdem werden sich hier das Studentenwerk und einige Hochschulprojekte vorstellen. Ihr solltet auch unbedingt im Foyer einen Stopp einlegen und euch euren perfekten Mitbewohner basteln. Wie das gehen soll? Das erfahrt ihr vor Ort. Wir verraten schon mal so viel: Für den kreativsten Einfall winkt ein Preis!

Besucht uns in der größten WG Deutschlands und findet euer Zimmer bei uns!

P.S.: All denjenigen, die sich für die Fakultät Soziale Arbeit interessieren, sei übrigens gesagt, dass es einen Shuttlebus nach Roßwein gibt.

Nach recht entspannten 3,5 Stunden Fahrt erreichten wir die Messehalle in München, konnten fix unseren Messestand aufbauen und nach dem Einchecken im Hotel auch noch einen kleinen Stadtrundgang in München machen. Neben den Klassikern wie Rathaus und Hofbräuhaus haben wir auch das  Restaurant von Alfons Schubeck gesehen. Ihn selbst trafen wir leider nicht, sonst hätten wir ihm natürlich Grüße aus Mittweida ausgerichtet.

Die Mädels der Schülerzeitung

Am Freitag, dem ersten Messetag, hatten viele Schüler aus der Umgebung einen freien Tag. Dies spiegelte sich im Besucherstrom wieder, der erst kurz vor dem Ende nachlassen wollte. Unter den Besuchern waren auch drei Schülerinnen, die die Schülerzeitung aus Vaterstetten vertreten haben. Die Schüler interessierten sich sehr für unsere Hochschule und wollten diese gleich in der nächsten Ausgabe vorstellen. Viele geführte Gespräche, beantwortete Fragen und unzählige, verbreitete Informationen später, gab es zum Ausklang des Messetages einen Ausstellerabend, bei dem wir uns Tisch und Knabberzeug mit unseren Campusspezialisten-Kollegen der HTWK Leipzig und den Studienberatern der University of Art and Design Burg Giebichstein teilten. Ohne auf Klischees herumreiten zu wollen, aber die Ossis doch wieder unter sich :).

Die Schätzungen unserer Besucher, wo denn Mittweida liegt.

Nachdem wir den Abend beim All-you-can-eat Sushi haben ausklingen lassen sind wir satt, zufrieden und mit gefühlt 20.000 gesprochenen Worten am Tag ins Hotelbett gefallen.

Tag Zwei war zwar von der Besucherzahl schwächer als Tag Eins, allerdings gab es hier natürlich die Möglichkeit umfassendere und genauere Gespräche zu führen. Wir hoffen also den einen oder anderen zukünftigen Studenten nach Mittweida, ins ferne ferne Sachsen locken zu können.

Nachdem wir geschätzt ca. 1.000 Mal die Frage danach beantwortet haben, wo Mittweida liegt, ist die Bilanz der nachgefragten Studiengänge doch sehr positiv. Neben den Evergreens wie Medienmanagement und -technik und Sozialer Arbeit fanden besonders BWL aber auch Maschinenbau, Mechatronik oder Biotechnologie/Bioinformatik guten Anklang bei den Münchner Schülern.

Sympathische Besucher gab es auch kurz vor Ende noch an unserem Messestand.

Die letzte Stunde einer Messe ist häufig zu ruhig, da alle Besucher entweder bereits umfassend informiert oder schon nach Hause gegangen sind. Doch diesmal war das anders, denn unsere (hoffentlich) bald Mittweida-Studenten Falk, Benedikt und Dominik haben uns köstlich unterhalten, sich für das Studium in Mittweida interessiert und begeistern lassen und obendrein unsere letzten Werbegeschenke abgesahnt.

Mit einem letzten Blick auf die Allianz Arena, leckeren, selbstgeschmierten Wuarschtsemmeln im Gepäck (Danke Jungs!) und dem Gefühl Mittweida gut im tiefen Bayern vertreten zu haben, endet unser Besuch auf der Abi Einstieg. Pfiarti Minga !

Zulassungsverfahren Soziale Arbeit

Sehr oft werden wir gefragt: „Warum beginnt das Bachelorstudium der Sozialen Arbeit nur im Sommersemester?“ Nun ja, der Ursprung liegt schon etwas zurück. Noch vor einigen Jahren war ein Praktikum von mindestens 20 Wochen notwendig um die Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen. Damit auch jeder die Chance hatte solch ein Praktikum zu absolvieren, wurde der Studienbeginn in das Sommersemester verschoben.

Heute ist das Praktikum von 20 Wochen keine Pflicht mehr. Warum beginnen wir dann trotzdem erst im März? Die Antwort auf diese Frage liegt im Vergabeverfahren und darin, dass sich dieser Studienstart bewährt hat. Der Studiengang Soziale Arbeit ist ein zulassungsbeschränkter Studiengang und die Vergabe der Studienplätze erfolgt über drei „Ranglisten“.

Rangliste A ist der Notendurchschnitt der Hochschulzugangsberechtigung, Rangliste B betrifft die Wartesemester und Rangliste C nimmt zusätzlich noch Bonuspunkte in das Verfahren auf. Boni gibt es im Übrigen für spezielle Praktika, Ausbildungen oder Einzelnoten, wie auch in der Übersicht zu sehen ist. Damit jeder eine Chance hat, sich nach der Schule und vor dem Studium mit dem Aufgabenfeld der Sozialen Arbeit z.B. in Form eines Praktikums vertraut zu machen und dadurch auch Bonuspunkte zu sammeln, beginnen wir auch weiterhin im März.

Bis zum 15. Januar nehmen wir Bewerbungen an. Danach werden die Angaben und Daten der Bewerber bewertet und das Vergabeverfahren durchgeführt. Somit erhält jeder Anfang Februar Post von der Hochschule Mittweida.

Bei Fragen hilft euch unsere Studienberatung gern weiter.

Eines der Highlights war die  Premiere des ersten Testlevels aus dem Ende des Jahres folgenden Gamecast-Multiplayergame „Urban Rebellion“, das sich auf der Messe als wahrer Publikumsmagnet entpuppte. Die präsentierten Forschungsergebnisse waren so überzeugend, dass der Prototyp innerhalb kürzester Zeit die ersten Fans fand.

Besonders Fachbesucher waren sehr an der Forschung in diesem Bereich interessiert, was für viele interessante Unterhaltungen sorgte. Neben Interviews für einige mediale Plattformen und Gesprächen mit verschiedenen Vertretern aus der Gaming-Branche und -Industrie, war dennoch der Kontakt zum allgemeinen Besucherpublikum am wichtigsten. Denn dadurch wurde deutlich, wie nah das Produkt, beziehungsweise die Ideen, für die Gamecast steht, den Nerv der Zielgruppe treffen.

Um es kurz zu machen: Die Nachfrage war enorm und zeigte deutlich, dass die Forschung auf dem richtigen Weg ist.

Im Gepäck war aber nicht nur das Forschungsprojekt. Ein weiterer Schwerpunkt war natürlich auch dieses Jahr wieder der Studiengang Medieninformatik und interaktives Entertainment der Hochschule Mittweida. Mit viel Freude und auch ein wenig Stolz konnten wir den Besuchern an unserem Stand die zahlreichen vielversprechenden Projekte unserer Studenten aus dem Studiengang „Medieninformatik und interaktives Entertainment“ zeigen.

Die Besucher interessierten sich aber auch für andere informatikbezogene Studiengänge wie Wirtschafts- und Bioinformatik, sowie für die Medienstudiengänge. Ein Familienvater berichtete uns sogar, dass sein Sohn nach einem Besuch am Hochschulstand im letzten Jahr die Hauptfächer Informatik und Kunst gewählt hat, um bestens für ein Medieninformatik-Studium in Mittweida gerüstet zu sein.

Darüber hinaus waren die Besucher sehr begeistert von den praxisnahen Angeboten der Hochschule Mittweida. Wenn in Gesprächen Projekte wie das Medienforum, Technikum Mittweida Motorsport oder „Meine Abizeitung“, ein Projekt in dem Studenten Schüler bei der Anfertigung einer Abizeitung unterstützen, erwähnt wurden, zeigten sich die Besucher häufig überrascht, wie hoch und qualifiziert der Praxisanteil eines Studiums an der Hochschule Mittweida tatsächlich ist.

Dass es im Vorfeld der Messe einige Aufregung gab, als Mainplayer wie Nintendo und Microsoft ankündigten nicht auf der Messe vertreten zu sein, hat den Besucherzahlen nicht geschadet. Die Messe ist laut dem offiziellen Bericht der Veranstalter sogar gewachsen. Auch aus unserer Sicht war die Gamescom ein voller Erfolg und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

 

Was zunächst klingt, wie die Oberstreber und Besserwisser der Hochschulen sind schlicht und einfach Studenten, die Studieninteressierte beraten, ihnen bei der Studienwahl helfen sollen und als Ansprechpartner fungieren.

Hinter den drei Campusspezialistinnen der Hochschule Mittweida verstecken sich drei Medienmanagerinnen, die als Studentische Hilfskräfte im Prorektorat für Hochschulmarketing arbeiten. Steffi, Cindy und Josefin, zweites, viertes und sechstes Semester. Natürlich ist es aber keine Vorgabe oder Pflicht „was mit Medien“ zu machen – nur um hier keine Vorurteile zu schüren. Neben der Studienberatung auf Messen, dem Pflegen des Facebook Profils, Schreiben von Blogartikeln oder dem Betreuen von Besuchergruppen auf dem Campus stehen die Campusspezialistinnen Rede und Antwort für Studieninteressierte.

Besonders Studieninteressierte haben vielleicht Scheu vermeintlich unwichtige Fragen direkt an Studienberater zu stellen. Fragen nach dem Studentenleben, WG-Zimmern oder den berühmten knappen Kassen der Studenten stellt ein Schüler vielleicht eher jemandem, der nur ein paar Jahre älter und Student ist, als einer offiziell gesandten Person der Hochschule.

Campusspezialisten gibt es an allen 44 Hochschulen im Osten unseres Landes, denn im Rahmen der Kampagne „Studieren in Fernost“ wurden die Spezis der Hochschulen erfunden. „Studieren in Fernost“ wurde im April 2009 durch die Wissenschaftsministerien der fünf ostdeutschen Bundesländer ins Leben gerufen. Sie soll einerseits dem Geburtenknick nach der Wende entgegenwirken und gleichzeitig  die Flut von doppelten Abi-Jahrgängen auffangen. Durch witzige, teilweise skurrile aber sympathische Art und Weise sollen daher vor allem westdeutsche Studieninteressierte fürs Studium in den Osten gelockt werden. Ob mittels einer Rallye um ostdeutsche Hochschulstädte vorzustellen, durch einen Fernost-Wohnwagen-Messestand in westdeutschen Fußgängerzonen oder durch Videos und Vorstellung der Studiengänge im Internet – westdeutsche Schüler sollen von den Vorteilen des Studiums z.B. in Rostock, Potsdam, Erfurt oder Mittweida überzeugt werden.

Alles im Internet zielgruppengerecht und viral verbreitet, ob über SchuelerVZ und Facebook oder durch die eigene, flippige Website studieren-in-fernost.de. Die Studienmöglichkeiten in den „Neuen Bundesländern“ werden interessant, ansprechend und sehr bunt an die zukünftigen „Fernost-Studenten“ gebracht.

Nun aber genug mit West, Ost, neuen oder alten Bundesländer, die Campusspezialisten antworten allen Studieninteressierten, denn viel wichtiger als die Herkunft der Studenten sind ja nun wirklich andere Dinge!