Bachelor der Woche: Medieninformatik und Interaktives EntertainmentDie Welt braucht kreative Informatiker

Die Medien befinden sich in einem ständigen Wandel und zunehmend rückt dabei die Informatik in den Mittelpunkt. Grund dafür sind zum einen die enorm anwachsenden Datenmengen, die verarbeitet werden müssen, zum anderen aber auch dass sich die Rolle des Medienmachers wandelt, vom Journalisten hin zu jemanden, der Menschen interaktiv unterhalten kann und damit Geld verdient. Für diese neuen Anforderungen bedarf es den Fähigkeiten eines Informatikers, die Medieninformatik ist geboren.

Die Spielentwicklung ist dabei nur ein Bruchteil der Möglichkeiten interaktiver Medien. Das Spektrum der Anwendungsgebiete in der Medieninformatik reicht vom Animationsfilm und Special Effects über das Schreiben von Drehbüchern und Konzepten hin zu E-Learning und interaktiven Anwendungen für Web und mobile Endgeräte. Zunehmende Verbreitung findet auch die Verbindung interaktiver Inhalte mit der Realität, die sogenannte Augmented Reality. Sie findet Einsatz bei der Beschreibung von Sehenswürdigkeiten in touristischen Ausflugszielen oder bietet Zusatzinformationen in Museen und Ausstellungen.

Der Medieninformatiker ist also ein „kreativer Informatiker“ und das ideale Studium für alle, die Studieren wollen, was ihnen Spaß macht. Zudem können Medieninformatiker auch in Berufsfeldern des klassischen Informatikers eingesetzt werden, was eine zusätzliche Flexibilität und Sicherheit im Berufsleben mit sich bringt.

 

Programmieren gehört zum Handwerkszeug

Programmieren gehört zum Handwerkszeug

Wir bringen Medien und Informatik zusammen

In der Medieninformatik liegt der Fokus der Programmierung auf der visuellen Umsetzung und der Bedienung durch Gesten. Teilgebiete der Informatik, wie Softwaretechnik für Programmaufbau, Programminhalte und anwenderfreundliches Entwickeln, sind  dabei ebenso wichtige wie die kreativen Techniken zur Gestaltung von Spielen und Filmen. Medienmacher bekommen durch diese Kombination ein Verständnis für die Realisierbarkeit ihrer Ideen.

Das erste Semester beginnt mit Grundlagenfächern zu denen auch Mathematik und Physik zählen. Bei dieser Erkenntnis solltet ihr nicht sofort den Mut verlieren, der Aufwand lohnt sich, schließlich bekommt ihr als Abschluss den Bachelor of Science!

Ab dem zweiten Semester werden zwei Spezialisierungen angeboten: Informatic Applications, welche die technische Sicht repräsentiert und Creative Content Design, das für die emotionale Sicht steht. Hierbei ist es nicht notwendig sich für eine Richtung zu entscheiden, es können je nach Vorliebe Fächer aus beiden Spezialisierungen belegt werden. Wer allerdings die Vertiefung auf seinem Zeugnis stehen haben möchte, der muss mindestens 75% der Fächer einer Vertiefungsrichtung absolvieren. Besonders ehrgeizige Studenten können auch mehr Fächer absolvieren als gefordert und sammeln so zusätzliche Credits. Grundlagenfächer wie Softwaretechnik, Programmierung mit Java und XML oder Medien-BWL sind durchgehend Pflicht im Stundenplan.

Songs of Destiny | © R. Perlbach

Songs of Destiny | © R. Perlbach

Vom Konzept zum eigenen Spiel

Wie im späteren Berufsleben müssen die Studenten beider Spezialisierungen auch im Studium eng zusammenarbeiten. Los geht das bereits im ersten Semester bei „Media and Communication Basics“. In Gruppen entwickeln die Studenten ihr erstes Spielkonzept, das sie am Ende vor einer Jury präsentieren müssen. Was für den Zuschauer wirkt wie „Deutschland sucht den Superstar“ ist für die Erstsemester ein wichtiges Training für ihr Berufsleben. Je sicherer und überzeugender die Präsentation, desto eher ist der Kunde bereit zu investieren. Da hilft nur üben, üben, üben, dann verschwindet das Lampenfieber von allein. Ihr Spielkonzept können die Studenten das gesamte Studium hindurch weiterentwickeln  und umsetzen. Im „Lernfeld Wissenschaft und Wirtschaft“ lernen sie zudem, wie sie ihr Projekt bekannt und wirtschaftlich erfolgreich machen. So werden aus Medienkonsumenten am Ende Medienmacher.

 

Ausbildung im 3D-Modelling

Ausbildung im 3D-Modelling

Lehre von den Profis

Unterstützt werden die Studenten dabei von Dozenten aus zwei Fakultäten und den Experten diverser Praxispartner. Die Ausbildung im Bereich 3D-Modelling erfolgt beispielsweise durch Mitarbeiter des Animationsstudios „Pixable Studios“ in Dresden. Zum Einsatz kommen die Game Engines Unity 3D und das Unreal Development Kit. Eine Game-Engine ist quasi der Motor eines Computerspiels oder einer Animation. Sie läuft im Hintergrund in der sogenannten Game-Loop und berechnet in definierten Intervallen die Anzeige neu. Die Grafik-Engine tut das für Bilder, eine Physik-Engine übernimmt die Berechnung der Bewegungsabläufe und auch die Regeln der Künstlichen Intelligenz sind Teil einer Game-Engine. Bestückt werden diese Engines über Autorenprogramme, sogenannte 3D-Animationsprogramme. Darüber kann der Entwickler Elemente, Licht und Sound platzieren und im einfachsten Fall ganz ohne Programmieren 3D-Animationen oder -spiele erstellen.

„In unserer Ausbildung ist die Informatik extrem wichtig, denn Programmierern steht die Welt offen“ erklärt Thomas Schmieder, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent im Studiengang Medieninformatik. „Wir wollen unsere Studenten fordern und trotzdem kein trockenes Informatikstudium durchziehen. Dafür muss man weder Nerd sein, noch Programmiererfahrung mitbringen“ verspricht er. „Wir wollen Studenten mit technischem Verständnis, die kommunizieren können.“

Urban Legend | © Forschungsgruppe Gamecast TV

Urban Legend | © Forschungsgruppe Gamecast TV

Die Studenten können auch eigene Game-Projekte oder Forschungsprojekte entwickeln. Ein studentisches Game-Projekt der Hochschule, das 3D-Rollenspiel „Urban Legend“ mit integrierter Emotionserkennung über Webcam, wurde für den Deutschen Computerspielpreis 2013 nominiert. „Darauf sind wir sehr stolz“ so Schmieder. Am Ende ihres Studiums haben die Studenten dann nicht nur jede Menge Erfahrungen gesammelt, sondern besitzen eine Mappe mit Referenzen, die bei späteren Bewerbungen von unschätzbarem Wert sein kann.

Für Interessierte haben unsere Medieninformatiker auch eine eigene Facebookgruppe.

Arbeit in der Metallographie

Während ihre Klassenkameradinnen ihre Praktika in Apotheken oder Kindergärten machten, stand Pauline ganz „frauenuntypisch“ an Maschinen und durchlief die unterschiedlichsten Abteilungen des Maschinenbaus. „Ich hab mich schon immer für Naturwissenschaften interessiert, aber ich weiß noch nicht genau, ob ich später auch in diese Richtung gehen möchte“, verriet die 15-Jährige.

Daher wollte sie so viele Erfahrungen wie möglich mitnehmen und alles, was möglich ist, im Praktikum ausprobieren. Neben Mess- und Oberflächentechnik stand so auch Fertigungstechnik auf ihrem Plan.

Probieren geht über Studieren

Mikroskopieren

Die Stationen, die Pauline in ihrem Praktikum durchlief, bauten konsequent aufeinander auf. Nachdem sie am ersten Arbeitstag mit Hilfe von CAD- Anwendungen einen Kreisel konstruierte, konnte sie diesen am Folgetag drehen, fräsen und hobeln. Nach dem die Eigenschaften des Werkstoffs durch eine Wärmebehandlung gezielt eingestellt und mit der Härteprüfung und dem Zugversuch überprüft wurden, ging es weiter zum Themenbereich Oberflächentechnik. Dabei schnupperte die Gymnasiastin Vorlesungsluft, als sie mit Studenten im Hörsaal saß. Danach wurde mit Hilfe der Messtechnik nachgewiesen, ob auch alle Maße des Kreisels stimmen. In der zweiten Woche ging Pauline zwei Tage ins Schweißlabor und analysierte in der Metallographie Gefüge. Zum Schluss wartete dann noch das VR-Labor. Was „Virtuelle Realität“ mit Maschinenbau und Fertigungstechnik zu tun hat, konnte sie sich zunächst nicht vorstellen, war aber sehr gespannt, was dort auf sie wartete. Für all diese Erfahrungen nahm die Zwönitzerin jeden Tag den langen Anfahrtsweg von 60 km auf sich und blickt zufrieden zurück.

Frauenmangel in technischen Berufen

Durch die verschiedenen Abteilungen weiß Pauline nun nach den zwei Wochen, was ihr liegt und Spaß macht und was nicht. Beides dürfte sie bei ihrer Berufswahl weiter gebracht haben. Der gesamte Studiengang Maschinenbau ist sehr vielfältig angelegt. Doch ein Blick in die Hörsäle verrät, dass der Studiengang immer noch eine Männerdomäne ist. „Die meisten Frauen gehen mit Vorurteilen an den Maschinenbau ran. Ohne diese Vorurteile würden sich sicher mehr von ihnen begeistern lassen“, begründet Professor Hahn den Frauenmangel, “Auf der einen Seite fehle den Frauen immer noch der Kontakt zur Technik, auf der anderen Seite herrsche der Gedanke Maschinenbau sei eine Arbeit, bei der sich schmutzig gemacht wird. Doch hinter dem Begriff Maschinenbau steckt mehr als das Bauen von Maschinen. Besonders das präzise Arbeiten ist etwas, was Frauen generell sehr liegt.“

Praxis ist die beste Theorie

Paulines Praktikum ist kein Einzelfall. Bei Interesse am Studiengang ist jederzeit ein Praktikum möglich. Die Professoren sind sehr offen für Studieninteressierte und gehen direkt in die Gymnasien, um Schüler zu motivieren. Meistens finden anschließend Praktika in kleinen Gruppen von 3-4 Personen statt. Pauline hingegen war in den zwei Wochen die einzige Praktikantin in der Fakultät. Individuelle Betreuung ist wohl eine der besten Vorrausetzungen zu lernen und nicht jedes Praktikum bietet eine solche Möglichkeit.

Bienvenue | © Anna Kirchner

Angefangen hatte alles im letzten Sommersemester als sich die Medienstudentin kurzfristig dazu entschloss, ein Auslandssemester in Frankreich zu verbringen. Dabei war es ihr wichtig sich nicht nur auf die französische Sprache zu beschränken, sondern auch ihre Kenntnisse in Englisch zu erweitern. Gesagt, getan. Bei der Suche nach einer passenden Partneruni fiel die Wahl schließlich auf die École Superieure de Commerce de Saint-Étienne.

 

Dann war es soweit

I beg young people to travel | © Anna Kirchner

I beg young people to travel | © Anna Kirchner

Schon waren die Vorbereitungen für den Auslandsaufenthalt in vollem Gange. Neben Frau Dienerowitz vom Auslandsamt, bekam sie Unterstützung von der Gastuniversität, die im Vorfeld alles vorbereitete und bei Fragen jederzeit zur Verfügung stand.

Von September bis Dezember belegte Anna dann Fächer an der englischen Business School. Dabei beschränkte sie sich nicht, wie in Deutschland üblich, auf eine Studienrichtung, sondern schnupperte sowohl in Bachelor- als auch Master-Modulen hinein. Fächer wie Intercultural Management und Science pour le Manager fanden sich auf Annas Stundenplan wieder.

Zusammen ist man weniger allein

Der Vier-Jahreszeiten-Baum | © Anna Kirchner

Ihre Anfangszeit in Frankreich beschreibt Anna rückblickend als spannend. „Ich habe nicht wirklich viel Französisch sprechen können als ich ankam. Es war ein Abenteuer mich kommunikativ zurecht zu finden“, erzählt Anna, „Durch die recht überschaubare Erasmus-Gruppe war ich nie alleine und lernte viel. Wir haben uns gegenseitig viel unterstützt!“

Die Gruppe erwies sich auch als äußerst hilfreich, wenn es um die Freizeitgestaltung ging, denn gemeinsam wurde viel unternommen. Aber auch von den Franzosen wurde Anna von Anfang an sehr herzlich und interessiert aufgenommen. Bei Fragen zum Vorlesungsstoff und Abläufen an der Uni waren sie eine große Hilfe.

 

Das Leben genießen

Lichterfest in Lyon | © Anna Kirchner

Französisches Flair spürt ein Jeder am besten, in dem er durch die französischen Straßen und Gassen flaniert – wo Cafés am Straßenrand mit verführerischen Kreationen locken und französische Worte durch die Luft schweben. So versprüht auch Saint-Étienne seinen ganz eigenen Charme. „Saint-Étienne bietet jede Menge Freizeitmöglichkeiten und Lyon ist als wirklich schöne Stadt auch nicht weit“, beschreibt Anna, „Eines der schönsten Erlebnisse war für mich das Lichterfest in Lyon. Dies findet Anfang Dezember statt. Dabei werden in ganz Lyon werden die historischen Gebäude thematisch mit unzähligen Lightshows beleuchtet. Zudem stehen in nahezu allen Fenstern Kerzen. Es war zwar unbeschreiblich viel los. Aber es hat sich definitiv gelohnt.“

Auslandserfahrungen verändern Menschen

Fête des Lumières à Lyon | © Anna Kirchner

„Für mich war es nicht mein erster längerer Auslandsaufenthalt, aber auch dieses Mal kann ich sagen: es lohnt sich. Man lernt sich auf eine ganz besondere Art neu kennen, kann vielleicht sein Leben mal aus einer anderen Perspektive betrachten und das ist sehr viel Wert“, resümiert Anna.

Gelohnt hat sich in der Tat das ganze Semester für die Medienstudentin. Die Frage, ob es auch schlechte Erfahrungen in Frankreich gab, verneint Anna lachend. So fühlte sie sich doch in Frankreich wie zu Hause und wäre gerne noch länger geblieben. Rückblickend würde sie immer wieder nach Saint-Étienne gehen und kann nur jedem Studenten empfehlen eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen. Allein die ganzen Erlebnisse und die Chance sollte niemand versäumen.

 

 

Bachelor der Woche: Maschinenbau

Maschinenbauer konstruieren – am liebsten Autos. Das ist vermutlich die verbreitete Vorstellung zum Berufsfeld des Maschinenbauers. Tatsächlich gehört die Konstruktion zu den Fachgebieten im Maschinenbau und auch Automobile spielen eine große Rolle. Aber wusstest du, dass auch deine Badezimmerarmatur von Maschinenbauern entwickelt wurde? Damit der Hahn bei Kontakt mit Wasser, der ja unweigerlich auf ihn zukommt, nicht rostet, wird er beschichtet. Natürlich könnte der Wasserhahn auch direkt aus nicht rostenden Werkstoffen gefertigt werden, aber das wäre zu teuer. Wieso nehmen wir nicht einfach Kunststoff? Das ist tatsächlich viel billiger und wird in der Industrie so praktiziert. Durch die Beschichtung wird die Armatur schön glänzend, unempfindlich gegen Rost und Kratzer und dazu günstig in der Herstellung.

bdw_maschinenbau_20Teamwork ist Grundvoraussetzung

Die Zusammenarbeit zwischen Konstrukteur und Fertigung ist in der Industrie Voraussetzung für den Erfolg eines Produktes. So beeinflussen die Eigenschaften eines Werkstoffes die möglichen Fertigungsverfahren und mit der Wahl des richtigen Werkstoffes lassen sich die Anzahl der Fertigungsschritte und dadurch auch die Kosten minimieren.

Das Studium in Mittweida vermittelt das dazu notwendige Grundlagenwissen in diesen Disziplinen und bietet den Studenten die Möglichkeit sich in die Richtungen Konstruktion, Fertigungstechnik oder Werkstoff- und Oberflächentechnik zu spezialisieren.

bdw_maschinenbau_04Learning by doing

Gelernt wird dabei nicht nur aus Büchern: „Am besten begreifen unsere Studenten die Zusammenhänge durch selbst ausprobieren.“ beschreibt Prof. Hahn den Praxisbezug im Maschinenbaustudium. „Besonders hervorzuheben ist hier das Modul Konstruktionslehre und Antriebstechnik. Wir haben ein ganzes Labor voller Getriebe und jeder Student muss im Studium eines von ihnen zerlegen, eine Zeichnung von den Teilen anfertigen und alles wieder montieren.“ erklärt der Prof. für Werkstofftechnik begeistert. Wer sich also als Kind schon immer gefragt hat, wie Dinge funktionieren und dieser Frage mit dem Zerlegen des Objekts auf den Grund gegangen ist, der ist in Mittweida richtig.

Abschluss garantiert

bdw_maschinenbau_08Studenten des Maschinenbaus sollten neben naturwissenschaftlichem und technischem Interesse gutes Grundwissen in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie mitbringen. Ja, du hast richtig gelesen: Chemie. Sie spielt in der Werkstoff- und Oberflächentechnik eine wichtige Rolle, wenn es darum geht Werkstoffe zu beschichten und Materialien beständig gegenüber Umwelteinflüssen zu machen oder den Verschleiß zu minimieren. „Trotzdem ist die Abbrecherquote bei uns sehr gering und das liegt nicht daran, dass es bei uns leichter ist als an anderen Hochschulen“ versichert Prof. Hahn. Vielmehr sind die Erfolgsquoten auf die individuelle Betreuung und Zusatzangebote wie Pro-Seminare in Chemie zurückzuführen. „Wer wirklich will und diese Angebote nutzt, der schafft bei uns auch den Abschluss“ garantiert er. Dann ist es auch möglich das Bachelorstudium in den vorgegebenen 6 Semestern zu absolvieren, denn Wiederholungsprüfungen werden laufend angeboten und genügend Praktikumsplätze sind ebenfalls  vorhanden.

bdw_maschinenbau_09Praxis steht im Vordergrund

„Bei uns führen die Studenten alle Versuche selbst durch. In den Praktika lernen sie zum Beispiel Schweißen, Drehen und Beschichten. Wir vermitteln dabei nicht nur Wissen sondern auch handwerkliche Fähigkeiten.“ berichtet Frank Köster, Professor für Verfahrenstechnik/Oberflächentechnik. Im Rahmen ihres Studiums haben die Studenten zusätzlich die Möglichkeit an Exkursionen zu Messen oder Unternehmen teilzunehmen oder im Formula Student Team der Hochschule Mittweida mitzuwirken.

Abschlussarbeiten werden von den Studenten zu 90% in der Praxis geschrieben. Bei Bedarf vermitteln die Professoren auch Partnerbetriebe. „Wir betreuen dadurch praxisnahe Arbeiten in aktuellen Themengebieten und unsere Studenten sammeln Praxiserfahrungen und bekommen oft direkt einen Job im Unternehmen angeboten.“ erklärt Prof. Köster.

Zusatzausbildung zum Schweißfachingenieur

bdw_maschinenbau_12Eine weitere Besonderheit in Mittweida ist der Schweißfachingenieur, den die Studenten während ihres Studiums besonders günstig ablegen können. Durch eine Kooperation werden viele Teile des Studiums dafür angerechnet und der Preis beträgt für immatrikulierte Studenten nur die Hälfte der regulären Kosten. Mit dieser Zusatzqualifikation sind die Absolventen überall gefragt.

Wer nach dem Bachelor weiter studieren möchte kann dies im Aufbaustudium zum Diplom-Ingenieur (FH) oder im Masterstudiengang Maschinenbau tun. Hier werden die drei Vertiefungsrichtungen Konstruktion, Fertigungstechnik und Werkstoff- und Oberflächentechnik weitergeführt, wobei natürlich auch ein Wechsel möglich ist. Der fehlende Stoff kann nachgeholt werden und auch hier gilt das Motto, es wird solange gelernt, bis jeder den Stoff verstanden hat.

Conny Espenhahn, Absolventin Medienmanagement

Cornelia Espenhahn, Absolventin Medienmanagement

Frau Espenhahn, warum haben Sie sich für ein Medienmanagement-Studium in Mittweida entschieden?

Der Weg zu meinem Studium in Mittweida war nicht geradlinig, sondern ergab sich aus mehr oder weniger unvorhergesehenen Begegnungen. Die Richtung Medien hatte ich schon immer auf der Agenda. Nach dem Abitur bewarb ich mich daher beim Radiosender Energy Sachsen in Leipzig als Praktikantin. Ich wurde genommen und war sechs Monate lang in der Produktion von Nachrichten und Rubriken tätig. Ich verstand mich sehr gut mit dem Kollegen, der für die akustischen Verpackungselemente des Senders zuständig war und er ließ mich ihm ein bisschen über die Schulter schauen. Wir kamen ins Reden und er meinte, er habe Medientechnik in Mittweida studiert und sagte: „Ich glaube, das wäre auch etwas für dich!“. Ich komme zwar aus Dresden, aber an Mittweida hatte ich vorher nicht gedacht.

Als ich mich im Internet über den Studiengang informieren wollte, entdeckte ich auch Medienmanagement. Die Übersicht, welche Fächer und Seminare das Studium umfasste, überzeugte mich sofort. Ich dachte: „Das ist doch genau das, was ich machen will!“ Daraufhin bewarb ich mich, musste eine Zugangsaufgabe einschicken, wurde zum Test eingeladen und schließlich angenommen.

Was sollte man Ihrer Meinung nach für das Studium mitbringen?

Auch wenn man zum Studium geht, um sich auf die Berufswelt vorzubereiten, so schadet es nie, wenn man schon ein paar Erfahrungen in der Branche gesammelt hat. Ich für meinen Teil hatte vorher bereits ein Praktikum in einer Werbeagentur absolviert und war in Verbindung mit der Tätigkeit beim Radio auch als selbstständige Promoterin unterwegs gewesen. Sicherlich keine hünenhaften Erfahrungen, aber dennoch hilfreich. Für einige Module des Studiums stellte ich außerdem fest, dass sich mein Physikleistungskurs im Abitur als vorteilhaft erwies. Wenn ich mich da an die Erklärung von Frequenzmodulationen, Akustik und andere techniklastige Fächer erinnere, war ich wirklich froh, dass ich ein paar fundierte Schulkenntnisse mitbrachte und ich im Gegensatz zu vielen anderen mit Mathematik nicht auf Kriegsfuß stand.

Wie haben Sie das Studium selbst empfunden?

Es war sehr prägend. Noch heute erinnere ich mich gern an viele Erlebnisse, die mir diese dreieinhalb Jahre gebracht haben. Einen besonderen Platz nehmen dabei die Swan Lake: Moving Image & Music Awards ein, für den ich 2007 Overall Producerin war. Über ein Jahr haben wir uns in einem Team, das im Kern nur aus zwei Freundinnen und mir bestand, abgearbeitet, um dieses Event auf die Beine zu stellen. Die Tage waren mehr als lang, und es gab einige Hürden zu überwinden, aber ich würde sagen, das war die wertvollste Erfahrung meines gesamten Studiums. Aus der Projektmanagementperspektive und den Praxiserfahrungen, die ich sammeln durfte, war es ein wunderbares Erlebnis. Ich habe sehr vielschichtig gelernt, sowohl Soft Skills als auch Hard Skills trainiert und war mit der freien Wirtschaft in Kontakt, schon allein durch die Sponsorensuche. Aus diesem Projekt habe ich so viel mitgenommen. Es ist sehr schade, dass es 2011 eingestellt wurde.

Einen großen Vorteil des Studiums in Mittweida sehe ich darin, dass es seine Studenten zu eierlegenden Wollmilchsäuen ausbildet. Man hat mit vielen relevanten Inhalten Kontakt und lernt durch die Praxismodule, die Theorie auch in die Praxis zu überführen – gegenüber anderen Universitäten ein echtes Privileg, wie ich später feststellte. Ich bekam zu Beginn meines Jobs viele positive Rückmeldungen im Sinne von: „Du hast zwar kaum Berufserfahrung, kannst aber alles irgendwie handeln.“ Das ist sehr gut bei meinen Arbeitgebern angekommen.

Wenn Sie heute noch einmal studieren müssten, würden Sie wieder diesen Studiengang und die Hochschule Mittweida wählen?

Absolut. Ich würde es jederzeit wieder so machen! Dasselbe Studium und auch nur in Mittweida. Ich kenne Absolventen anderer Universitäten, die ähnliche Fachrichtungen studiert haben, aber längst nicht dieses breite Angebot genießen durften. Mittweida ist nicht nur blanke Theorie und die technische Ausstattung ist unschlagbar. Durch Printpool, Radio und Fernsehstudio hat man alle Möglichkeiten, Medien wirklich zu entdecken. Deswegen sage ich immer noch jedem, Medienmanagement sollte man am besten in Mittweida studieren.

Was waren wichtige Stationen auf Ihrem beruflichen Weg?

Im Rahmen des Pflichtpraktikums im Studium hatte ich mich entschieden, in die Werbefilmproduktion zu gehen. Neue Sentimental Film Frankfurt GmbH wollte mich danach auch übernehmen, aber durch die Wirtschaftskrise war das letztendlich nicht mehr möglich. Ich hatte dennoch einen fließenden Übergang, denn genau an dem Tag, an dem ich meine Exmatrikulation in Mittweida abholte, hatte ich mein erstes Telefonat mit Samsung. Zwei Wochen später begann ich in dessen europäischem Hauptquartier meinen ersten Job als Mobile Portal Specialist. Ich war sehr dankbar, dass die Dinge sich so gewendet hatten, weil ich schnell gemerkt hatte, dass mir die Werbefilmproduktion nicht lag. In diesem Job ist man lediglich ausführendes Organ ohne Spielraum für Kreativität und eigene Ideen. Bei Samsung hingegen hatte ich Verantwortlichkeiten mit Freiraum und eigene Aufgabenfelder mit Platz zum Wachsen. Das war im Hinblick auf den intellektuellen Anspruch und das Arbeitsumfeld eine sehr wertvolle Erfahrung für mich.

Davon abgesehen, war der Einstieg in einen international angesehenen Konzern dieser Größe natürlich ein riesiges Geschenk. Ich fand mich zwischen Kollegen aus 14 Nationen wieder und durfte neben den fachlichen Dingen viel über andere Kulturen lernen – allen voran natürlich die koreanische, die mir bis dato völlig fremd war.

C.Espenhahn_2012Wie gestaltet sich Ihre jetzige Arbeit bei mm1 Consulting & Management?

Meine jetzige Tätigkeit ist mit der bei Samsung schwer vergleichbar, weil mm1 ein mittelständisches Unternehmen ist und Samsung ein Weltkonzern. Ich genieße bei mm1 besonders die flachen Hierarchien. Ich kenne hier jeden mit Namen und bei Problemen kann ich diese sofort ansprechen, auch gegenüber den geschäftsführenden Partnern. Man ist in der Lage, direkt etwas zu bewirken und sieht die Früchte seiner Arbeit sehr unmittelbar. Bei einem Großkonzern ist das kaum möglich.

Darüber hinaus bringt die Beratertätigkeit mit sich, dass man in verschiedenen Projekten bei unterschiedlichen Kunden im Einsatz ist. Das ist ein großer Unterschied zu einer normalen Linientätigkeit, bei der man in engeren Leitplanken unterwegs ist. Die Projekte, in denen ich bisher eingesetzt war, waren alle unterschiedlich und auf ihre Weise spannend.

Ich glaube fest, dass man sich nur in der Veränderung weiterentwickeln kann und dafür ist dieser Job ideal. Ich genieße die Herausforderungen, die neue Projekte mit sich bringen. mm1 sorgt zudem dafür, dass jeder Berater seinen Horizont zur Methodenkompetenz für unterschiedlichste Einsatzgebiete kontinuierlich erweitert. Ich bin ein Mensch, der gerne lernt. Und auch, wenn die Tage häufig lang sind, so bin ich doch überzeugt, dass die Zeit gut investiert ist. Bisher ist diese Rechnung für mich sehr gut aufgegangen.

Haben Sie bezüglich des Berufseinstiegs einen Tipp für unsere Studenten?

Zu Samsung und mm1 bin ich jeweils über einen Headhunter gekommen. Ich kann nur allen, die mit dem Studium fertig werden, empfehlen: Legt ein XING- bzw. LinkedIn-Profil an, in das ihr auch ein bisschen Zeit investiert. Beschreibt darin bereits gesammelte Erfahrungen, Fähigkeiten und ein wenig euch selbst, sodass ein rundes Bild entsteht. Häufig gibt es in diesen Profilen nur wenig Platz zur Darstellung der individuellen Persönlichkeit. Ich habe an dieser Stelle gute Erfahrungen mit Zitaten gemacht. Wenn sie zu einem selbst passen, sind sie ein guter Weg, Außenstehenden kurz und prägnant einen Eindruck zu vermitteln, wie man tickt.

Ich werde immer noch regelmäßig von Headhuntern angesprochen und ich denke, man sollte sich die Chance, „gefunden zu werden“ nicht vergeben – insbesondere, wenn sie so einfach vor einem liegt. Auch hier gilt natürlich: Je mehr Aktivitäten ich nennen kann, die ich schon links und rechts beispielsweise neben dem Studium gemacht hat, umso besser.

Was würden Sie als Ihren größten beruflichen Erfolg bisher bezeichnen?

Bei Samsung waren das für mich vor allem der Einstieg und mein persönlicher Werdegang. In einem global bekannten, gut angesehenen Unternehmen starten zu können und es innerhalb von zwei Jahren bis zum Junior Manager mit europäischer Verantwortung zu schaffen, ist schon ein Traum.

In meiner Tätigkeit als Beraterin leite ich inzwischen Projekte mit Millionen-Budgets – ebenfalls für bekannte Global Player. Dabei werde ich trotz meiner jungen Jahre ernst genommen und anerkannt und ich denke, dies ist schon ein Erfolg für sich.

Wem würden Sie einen Job in Ihrer Branche empfehlen?

Derjenige sollte auf jeden Fall viel Neugier und Wissensdurst mitbringen. Es ist ein Job für jemanden, der bereit ist, viel zu arbeiten, sich auf neue Themen immer wieder einzustellen und diese begeistert voranzutreiben. Den Finger am Puls der Zeit zu haben gehört dabei ebenso dazu wie die soziale Intelligenz.  Denn immer wieder trifft man auf neue Teams, die mal einfacher und mal komplexer sein können.

Ich denke, ein Wort, das all diese Anforderungen gut zusammenfasst ist „Flexibilität“. Neben der geistigen gehört dazu auch die örtliche Flexibilität. Als Berater ist man dort, wo der Kunde ist und das kann so ziemlich überall sein. Momentan habe ich es glücklicherweise nicht weit: Ich pendle aktuell jeden Montag nach Bonn und am Donnerstag wieder zurück nach Frankfurt. Freitags arbeite ich von zu Hause.

Wie hat sich Ihr Privatleben seit dem Studium verändert?

Während meiner Swan-Lake-Zeit im Studium hatte ich bisweilen einen 16-Stunden-Tag. Ich war danach sehr ausgebrannt. Im Studium hat man immer diese Stimme im Kopf, dass man noch etwas machen könnte. Man ist nie fertig. Bei Samsung war es daher für mich ein Traum, nach ca. zehn Stunden im Büro nach Hause zu gehen und auch wirklich Feierabend zu haben.

In der Beratungsbranche ist es wieder etwas mehr wie im Studium – mehr geht immer. Das liegt vor allem daran, dass man eine Doppelrolle erfüllt: Auf der einen Seite ist da der Kunde, für den man im Projekt tätig ist. Auf der anderen Seite steht das eigene Beratungsunternehmen – in meinem Fall mm1 – für das man ebenfalls Inhalte erarbeitet. Ich versuche darauf zu achten, dass neben all der Arbeit auch genug Platz für Privatleben bleibt. Das gelingt nicht immer, aber im Großen und Ganzen schon. Ein schlauer Kopf hat einmal gesagt: Zeit hat man nie, die muss man sich immer nehmen! Ich denke, das stimmt und für die Dinge, die mir wichtig sind, nehme ich mir die Zeit.

Ich freue mich immer wieder über meine kleine Wohnung in Frankfurt, die ich mir mit voller Inbrunst eingerichtet habe, nachdem ich vor eineinhalb Jahren das Gefühl hatte, der WG-Zeit entwachsen zu sein. Und ich freue mich ebenso über die vielen lieben Menschen, die ich sowohl privat als auch beruflich inzwischen zu meinem Leben zählen darf. Ich bin mit meinem Privatleben aktuell sehr zufrieden, auch wenn ich gegen etwas mehr Freizeit nichts einzuwenden hätte.

Bachelor der Woche: Media and Acoustical EngineeringHeimliche Helden

Wie entsteht ein neues Album bevor es in den Regalen der Musikfachhändler zu finden ist? Vom Komponieren und Schreiben der Songtexte mal abgesehen, ist dafür auch eine Menge technisches Know-how notwendig. Ohne Toningenieur und Studiotechniker kommt kein Ton auf die fertige CD. Auch bei Konzerten sind sie die heimlichen Helden: Bühnentechniker und Tonmeister arbeiten ungesehen von den Fans, sind aber für perfekten Sound mindestens ebenso wichtig wie die Stars des Abends.

Der perfekte Sound spielt aber nicht nur in der Musik eine wichtige Rolle. Räume und Gebäude für Veranstaltungen müssen akustisch geplant werden und auch der Klang von Motoren oder Autotüren entsteht nicht zufällig und konstruktionsbedingt. Damit eine Harley wie eine echte Harley klingt, arbeiten Ingenieure am perfekten Sounddesign. Diesen einzigartigen Klang hat sich Harley Davidson sogar patentieren lassen.

Auch in der Welt des Drucks geht es aktuell hoch her und dabei geht es lange nicht mehr nur um Zeitungen und Bücher. Dreidimensional werden Prototypen von CAD-Modellen in der Automobilindustrie schnell und günstig ausgedruckt. Aktive Strukturen wie Transistoren können heute mittels Tintenstrahldrucker aufgebracht werden. So entstehen zum Beispiel Tastaturen auf Folie.

Die dritte Dimension gewinnt auch in Kino und Fernsehen immer mehr an Bedeutung. Von HD über 3D HbbTV bis hin zum interaktiven Fernsehen über Internet, die Entwicklung mit immer neuen Möglichkeiten schreitet rasant voran und ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Zeit der Generalisten ist vorbei

Für all diese Bereiche werden technische Spezialisten gebraucht und gesucht. „Die Zeit der Generalisten ist in der Technik vorbei, das hören wir immer wieder von Unternehmen in der Audio-Branche“, so Prof. Dr.-Ing. Michael Hösel, Dekan der Fakultät Medien. „Wir haben den Studiengang Media and Acoustical Engineering entwickelt, um diesem Bedarf nach Spezialisten mit unserer Ausbildung gerecht zu werden. Aus diesem Grund finden sich im Grundstudium viele naturwissenschaftliche und technische Grundlagenfächer wie Mathematik, Elektrotechnik und Elektronik.“

Im Verlauf des Studiums können die Studenten dann eine von vier Vertiefungsrichtungen Video/Bild, Akustik, Audio und Druck wählen.

Im Fernsehstudio der Hochschule Mittweida

Im Fernsehstudio der Hochschule Mittweida

Video/Bild

Bei dieser Vertiefung dreht sich alles um das Bewegtbild. Die Studenten erlernen die Grundlagen, Tricks und Kniffe einer professionellen Fernsehproduktion, können am Ende ihres Studiums eine Kamera fehlerfrei bedienen und wissen, wie sie das aufgezeichnete Material im Schnitt und der Postproduktion aufbereitet und an den Mann oder die Frau bringen.

Akustik

Wer Blut geleckt hat, als wir über den Sound einer Harley geschrieben haben, der ist in der Vertiefung Akustik genau an der richtigen Stelle. Neben den Grundlagen des technischen Schallschutzes und der ausgeklügelten Raumakustik geht es hier auch um das Thema Geräuschdesign. Vielleicht landet ein Student aus Mittweida in naher Zukunft auch bei der Kultmarke aus Milwaukee.

Im Studio von 99drei Radio Mittweida

Im Studio von 99drei Radio Mittweida

Audio

Um den perfekten Sound geht es auch in der Vertiefungsrichtung Audio. Jedoch stehen anders als bei der Akustik nicht die Klänge des Alltags im Mittelpunkt, sondern der Sound für Musikliebhaber und Konzertjunkies. Innerhalb des Studiums dreht sich alles um die Beschallungstechnik. Ob fette Großbeschallungsanlagen, die feine Tonstudioarbeit oder die Konzipierung von Musikanlangen– hier schlägt das Musikerherz höher.

Druck

Farben und Grafiken sind deine Welt? Dann bist du in der Vertiefung Druck genau richtig. Die Studenten lernen wie sie richtig mit Bildbearbeitungsprogrammen umgehen müssen, wie Grafiken professionell erstellt werden und im Verlauf könnt ihr euch natürlich in der hochschuleigenen Druckerei ausprobieren.

Viel Praxis und das modernste Medienzentrum Deutschlands

Campusfestival 2012 | © Michael Herzberg

Campusfestival 2012 | © Michael Herzberg

Begleitend werden außerdem nichttechnische Grundlagen wie Projektmanagement, Medienrecht und Gründungsmanagement gelehrt. Aber auch an Praxisphasen wird es nicht fehlen: „In Projekten wie der Organisation des Mittweidaer Campusfestivals, dem Medienforum, Hochschultheater, 99drei Radio Mittweida oder der Novum gibt es unzählige Möglichkeiten das erlernte Wissen praktisch anzuwenden und seine eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Dabei übernehmen die Studenten Verantwortung und werden von den Dozenten unterstützt. Hier ist vor allem Teamgeist gefragt!“ erklärt Philipp Neumayer, Studienberater der Fakultät Medien.

Ein ausgeprägtes naturwissenschaftliches und technisches Interesse hält Prof. Hösel für die beste Voraussetzung, um nach sieben Semestern von der Hochschule Mittweida den ersehnten Abschluss Bachelor of Engineering zu erhalten. Die Auswahl der Bewerber für den auf 35 Plätze begrenzten Studiengang erfolgt vorrangig über eine Eigenpräsentation, aber auch Vorerfahrung oder eine Berufsausbildung wirken sich positiv auf die Bewerbung aus. Dann bekommt ihr die Chance im modernsten Medienzentrum Deutschlands zu studieren.

Betreuung durch Mitarbeiterinnen im Campusbüro | © Campusbüro

Betreuung durch Mitarbeiterinnen im Campusbüro | © Campusbüro

Viele Studenten fühlen sich nicht verstanden und mit ihren Problemen alleine gelassen. Ob Studieren mit einer chronischen Krankheit oder Behinderung, studieren und gleichzeitig eine Elternrolle ausfüllen oder gar einen Angehörigen pflegen. Für all diese Probleme ist das Campusbüro eine Anlaufstelle.

„Geholfen wird an erster Stelle durch Beratung und Vermittlung der Hilfesuchenden zu ihren individuellen Anliegen“, erklärt Sozialpädagogin Melanie Kilger, „Je nachdem welche Probleme in Zusammenhang mit dem Studium auftreten, finden wir individuelle Hilfestellungen.“ So gibt es KiTa- und Krippenplätze in der Kooperationskindertagesstätte Auenzwerge. Falls alle Stricke reißen, bietet auch das Campusbüro Notfallbetreuungen an. Wenn die Lehrveranstaltungen bis in den Abend reichen und eine Betreuung am späten Nachmittag bis 19 Uhr notwendig ist, besteht auch die Möglichkeit die Kinder in der KiTa „Spielhaus“ nachbetreuen zu lassen. Vielen Studenten hilft es auch schon, sich einfach mal auszusprechen und mit ihren Problemen wahrgenommen zu werden.

Nachfragen lohnt sich

Behindertengerechtes Studieren

Behindertengerechtes Studieren

Was viele nicht wissen: Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen haben Anspruch auf einen Nachteilsausgleich. Das ist immer dann der Fall, wenn auf Grund dieser Beeinträchtigungen Probleme bei der Bewältigung des Studienalltags auftreten.

Das beginnt bei der Gestaltung von Studienabläufen und endet nicht selten bei der Teilnahme an Prüfungen. So ist es einem Rollstuhlfahrer nicht möglich drei Mal am Tag den Raum zu wechseln. Das Campusbüro versucht hier Einfluss auf die Raumgestaltung zu nehmen und lässt Räume buchen, die eng beieinander liegen. Der Nachteilsausgleich beinhaltet auch eine Entkrampfung der Prüfungssituation, bei der die Prüfungsformen und die Organisation angepasst werden können. Studenten, die beispielsweise unter Diabetes leiden, müssen regelmäßig ihren Blutzucker kontrollieren und auf ihre Nahrungsaufnahme achten – auch während der Prüfungszeit. All das lenkt natürlich beim Schreiben der Prüfungen ab und eine Konzentration auf den Prüfungsstoff fällt schwer. Eine Möglichkeit die Situation an die Bedürfnisse des Betroffenen anzupassen, ist eine Verlängerung der Prüfungszeit.

Individuelle Hilfe für jeden

„Wir versuchen die Handicaps soweit wie möglich runter zuschrauben, so dass die Nachteile abgemindert werden und eine Gleichstellung erfolgt“, verdeutlicht die Beauftragte für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung Jutta Dinnebier.
Sobald Betroffene selbst Handlungsbedarf sehen, sollten sie Kontakt zur Beratungsstelle aufnehmen und nicht erst warten bis es zu spät ist und sie durch die Prüfungen gefallen sind. Einfluss kann bereits vor Studienbeginn genommen werden, in dem Dozenten informiert werden und diese dementsprechend ihre Lehrveranstaltungen anpassen. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass bei Studenten mit Sehbeeinträchtigungen visuelle Medien vergrößert werden oder bei Studenten, die auf Grund einer Behinderung Probleme beim Schreiben haben, Kopien ausgehändigt werden.

Vielfältige Angebote

Veranstaltung für Studierende mit Kind | © Campusbüro

Veranstaltung für Studierende mit Kind | © Campusbüro

In unserer älter werdenden Gesellschaft nimmt zudem der Anteil der Pflegebedürftigen zu. Einige Studenten kümmern sich neben dem Studium um die Pflege von Angehörigen. Da wächst einem schnell mal alles über den Kopf. Auch in diesem Fall ist das Campusbüro eine gute Anlaufstelle und berät zu Pflegegesetzen und -leistungen.
Aber die Beratungsstelle bietet noch mehr. So gibt es Workshops und Seminare zu den Themen „Kinder und Medien“, „Rechtsgrundlagen für Gleichstellungsbeauftragte“ oder „Burnout/Ressourcenmanagement“.

Keine Angst

„Gefühlt haben wir den Eindruck, dass die psychischen Belastungserscheinungen zugenommen haben und weiterhin zunehmen werden“, stellt Melanie Kilger fest, „Zeit-, Stress- und Selbstmanagement, wichtige Schlüsselkompetenzen, die den Studierenden zunehmend verloren gehen, spielen dabei eine ganz wesentlichen Rolle.“ Wenn dieses der Fall ist, dann nichts wie hin zum Campusbüro. Die vier Frauen sind per E-Mail, Telefon und auch über facebook zu erreichen.

Kontakt:

Campusbüro für Familie und Chancengleichheit

Am Schwanenteich 4a (Haus 3, ehemaliges Copyland)

Tel: (0 37 27) 58 13 82

E-Mail: campusbuero@hs-mittweida.de

Web: https://www.hs-mittweida.de/campusbuero

Öffnungszeiten:

Mo-Fr 9.00-14.00 Uhr

und nach Vereinbarung

Bachelor der Woche: Biotechnologie/BioinformatikBiotechnologie hat vielfältige Anwendungsgebiete

Noch vor wenigen Jahren wurde in China Beifuß in riesigen Plantagen angebaut, um aus den Wurzeln der Pflanzen einen Wirkstoff gegen Malaria zu gewinnen. Heute kann dieser Wirkstoff industriell von Bakterien produziert werden. Mit Hilfe der synthetischen Biotechnologie, einem aktuellem Forschungsgebiet, wurden die Stoffwechselwege des Beifußes auf Bakterien übertragen.

Bakterien und andere Mikroorganismen können Altöl und andere umweltschädliche Stoffe abbauen und in ungefährliche Stoffe umwandeln. Ein Verfahren, das als Bioremediation oder biologische Sanierung bekannt ist.

Beim Bioleaching werden Mikroorganismen, aber auch Pflanzen, dazu verwendet, um immer knapper werdende Schwermetalle wie Kupfer aus sogenannten „Armerzen“, also Erzen mit geringem Metallgehalt, herauszulösen. Dieser Prozess ist umweltschonender als andere Methoden. Heute werden weltweit rund ein Viertel des Kupfers und über zehn Prozent des Goldes mit biotechnologischen Verfahren gewonnen.

In einem weiteren Anwendungsfeld, der Biosensorik, werden mit Hilfe von Enzymen oder anderen bakteriellen Bestandteilen z.B. Blutzuckerwerte oder das Vorkommen von Antikörpern im Blut bestimmt.

Der Ursprung liegt in der Krebsforschung

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Blick in das Analytiklabor der Fachgruppe Biotechnologie | © René Kretschmer

„Die Mehrheit unserer Studiernden beginnt das Studium der Biotechnologie um danach in der Krebsforschung zu arbeiten. Der Antrieb ist leider meist auf das Auftreten der Krankheit im persönlichen Umfeld zurückzuführen“ so Röbbe Wünschiers, Professor für Biochemie & Molekularbiologie sowie Studiendekan des Studiengangs Biotechnologie an der Hochschule Mittweida.

In der Tat ist die Krebsforschung eines der größten Anwendungsgebiete der Biotechnologie. Doch sie ist noch viel mehr als das: Der Kampf gegen den Krebs war maßgeblich an der Entwicklung der Biotechnologie wie wir sie heute kennen und einsetzen beteiligt. Dabei ist Krebs so alt wie die Menschheit selbst. Zu Zeiten des ersten Weltkriegs wurden Geschwüre noch großflächig weggeschnitten – unschön und gefährlich für den Patienten und in vielen Fällen keine nachhaltige Therapie. Bereits in den 20er-Jahren wurden Substanzen entdeckt, die den Verlauf der Krankheit bremsen. Hinzu kam in den 30iger-Jahren die Entdeckung organischer Farbstoffe, mit denen sich bestimmte Zellen einfärben lassen. Substanzen, die spezifisch auf bestimmte Zelltypen wirken, ermöglichten eine viel gezieltere Erforschung und Anwendung von Wirkstoffen. Seit den 50er-Jahren steht die DNA im Mittelpunkt. Damit beginnt die molekulare Ursachenforschung am Krebs. Mit Erfolg: Die Forscher entdeckten, dass Krebszellen keinen natürlichen Zelltod durchlaufen. Gesunden Zellen ist ihr natürliches Ende einprogrammiert und nach einer definierten Anzahl von Teilungsvorgängen ist Schluss. Krebszellen dagegen teilen sich endlos. Bestes Beispiel hierfür sind die in der Krebsforschung eingesetzten HeLa-Zellen. Diese Krebszellen, die in Laboren auf der ganzen Welt experimentell eingesetzt werden, stammen alle von einem einzigen Krebsgeschwür, das Henrietta Lacks 1951 entfernt wurde. Inzwischen übersteigt die Gesamtmasse aller daraus entstandenen HeLa-Zellen die Körpermasse von Henrietta Lacks um mehr als das Hundertfache.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Krebsforschung waren die Entwicklungen in der Gentechnologie in den 70er-Jahren. Zum ersten Mal werden von Menschenhand genetische Konstrukte erzeugt, indem ein Gen in eine andere Zelle übertragen wird. Von nun an ist es das Ziel herauszufinden, welche Gene für das unkontrollierte Wachstum der Krebszellen verantwortlich sind, um diese durch eine Gentherapie auszuschalten. Dabei wird genetische Information beispielsweise mit Hilfe von Viren in die Zellen eingebracht, um dadurch das Wachstum der Zellen zu bremsen. Die Gentherapie zählt zu den aktuellen Verfahren im Kampf gegen Krebs und wird weiter erforscht.

So hat sich im letzten Jahrhundert auf den Grundlagen der Biologie, die beschreibt wie das Leben „funktioniert“, eine neue Wissenschaft entwickelt: die Biotechnologie. Ziel der Biotechnologie ist es biologisches Wissen über die Funktion von Zellen anzuwenden, um deren Funktion zu unserem Nutzen zu beeinflussen.

Von der Biotechnologie zur Bioinformatik

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Studenten im Bioinformatikpraktikum | © Dirk Labudde

Den vermeintlich wichtigsten Meilenstein haben wir in unserem kurzen geschichtlichen Abriss bisher ausgelassen: Die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes im Jahr 2000, das sogenannte Human Genom Projekt. Wieso vermeintlich? Das Ergebnis der Entschlüsselung sind rund 30.000 genetische Faktoren, deren Bedeutung wir größtenteils nicht kennen – und die nur etwa 3% unseres Erbgutes ausmachen. Es handelt sich also um eine riesige Datenmenge, deren Informationen wir nicht verstehen. Um diese Menge an Informationen zu untersuchen und auszuwerten, kommt eine weitere Wissenschaft ins Spiel: die Bioinformatik. Dieses Fach ist vergleichsweise jung und der Schritt in die Zukunft, denn ohne rechentechnische Unterstützung kann auch die Biotechnologie nicht mehr effektiv arbeiten. Die Möglichkeiten der Bioinformatik sind beeindruckend: Im letzten Jahr wurde auf Grundlage vorhandener Messdaten ein Computermodel des Bakteriums Mycoplasma genitalium erstellt. Durch diese computergestützte Modellierung und Simulation ist der Effekt genetischer Veränderungen auf das Verhalten der Zellen vorhersagbar. Ziel ist es, dieses Verfahren auf menschliche Zellen anzuwenden. Schon heute ist es möglich mittels der Bioinformatik Stoffwechselwege oder das Verhalten von Medikamenten zu simulieren. Dadurch lässt sich der Lösungsraum für ein biologisches Problem einschränken und nur ein Bruchteil der Experimente müssen tatsächlich durchgeführt werden. Das spart in der Forschung Zeit und Geld.

Synthetische Biologie

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Pipettierroboter bei der Arbeit | © Röbbe Wünschiers

Ein grundlegender Unterschied der Biotechnologie zu den Ingenieurwissenschaften ist die fehlende Standardisierung. Bakterien befinden sich in einem ständigen Veränderungsprozess und über die Funktion des Erbguts sind noch viel zu wenige Informationen vorhanden. Dem entgegen werden in der synthetischen Biologie aktuell biotechnologische Bausteine entwickelt, charakterisiert und standardisiert. Durch Kombination dieser Biobricks können definierte Prozesse umgesetzt werden. Ergebnis sind beispielsweise Bakterien, die spezielle Wirkstoffe oder Moleküle produzieren. Mit der synthetischen Biologie ist die Biotechnologie auf dem Weg zur Ingenieurwissenschaft.

Biotechnologie studieren

Wer sich nun für ein Studium der Biotechnologie interessiert, dem sei gesagt, dass Biotechnologie weit mehr ist als Krebsforschung und Gentechnik. Eine Frage aus der letzten Klausur unserer Studenten lautete „Nennen Sie die Teilbereiche der Biotechnologie und deren Farben.“. Farben? In der Tat ist das Spektrum der Biotechnologie so breit wie das der Farben:

  • grüne Biotechnologie (Pflanzenbiotechnologie)
  • gelbe Biotechnologie (Lebensmittelbiotechnologie)
  • rote Biotechnologie (Medizinische Biotechnologie)
  • weiße Biotechnologie (Industrielle Produktion)
  • graue Biotechnologie (Umweltbiotechnologie)
  • blaue Biotechnologie (Marinebiotechnologie)

Das Biotechnologiestudium an der Hochschule Mittweida vermittelt die Grundlagen für alle diese Bereiche. Eine naturwissenschaftliche Grundausbildung in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie gehört genauso dazu, wie die vielen Praktika im Labor oder am PC. Ab dem dritten Semester muss einer von drei Studienschwerpunkten belegt werden. Zur Wahl stehen Umweltbiotechnologie, Molekulare Diagnostik und Bioinformatik. Dabei stehen in der Bioinformatik die Programmierung mit Java, der Umgang mit biologischen Algorithmen oder Biodatenbanken und diskrete Mathematik auf dem Lehrplan. Die Molekulare Diagnostik beschäftigt sich auf molekularer Ebene mit der Biotechnologie. Inhalt dieses Studienschwerpunktes ist das  Nutzen neuster biochemischer und molekularbiologischer Verfahren zur Diagnose von biologischen Veränderungen oder Krankheiten. Aber auch der Einfluss der Genomanalyse auf die Züchtung von Tieren und Pflanzen wird beleuchtet. In der Umweltbiotechnologie geht es dagegen um biologische Verfahren zur Vorbeugung und Nachsorge von Umweltschäden und darum, mittels solcher Verfahren Ressourcen verfügbar zu machen. Das Studium ist in jedem Fall so aufgebaut, dass vermitteltes Wissen aufeinander aufbaut und fächerübergreifend zur Anwendung gebracht werden kann.

Praxis für einen abwechslungsreichen Studienalltag

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Schülerpraktika im S1-Labor | © Lucy Stark

„Wo an einer Universität im Laborpraktikum 100 Studenten auf einen Dozenten und zwei studentische Hilfskräfte kommen, finden sich in Mittweida kleine Gruppen mit vier Personen pro Dozent. Dadurch ist eine intensive Betreuung möglich und jeder Student kann den Versuch eigenständig durchführen. Auch die Seminargruppen bestehen nie aus mehr als 30 Personen und jeder Student hat persönlichen Kontakt zu den Dozenten und Professoren.“ beschreibt Prof. Wünschiers die Studienbedingungen in Mittweida. „Darüber hinaus sind wir als familienfreundliche Hochschule engagiert jungen Familien ein Studium zu ermöglichen – unser jüngster Gasthörer, Linus, ist gerade 1 Jahr alt geworden“, so Professor Wünschiers weiter.

„Mit einem Kind ist das Studium meist nicht mehr so einfach“ weiß Silke Groß, Studentin der Biotechnologie, aus eigener Erfahrung. „An der Hochschule Mittweida ist das anders: Studenten kennen ihre Professoren und Dozenten persönlich, dadurch wird es möglich Praktika auch außerhalb der festgelegten Zeiten durchzuführen oder nachzuholen, wenn mal etwas mit dem Kind ist. Ein Studium der Biotechnologie an der HS Mittweida ist vor allem für praxisorientierte Studenten interessant. Durch die vielen Praktika wird die Theorie gleich angewendet und man versteht, wozu man das alles lernt. Der Studienalltag wird dadurch sehr abwechslungsreich und nicht so trocken.“

Für die Praxisausbildung in Bioverfahrenstechnik besteht eine Kooperation mit dem Helmholtzzentrum für Umweltforschung in Leipzig, wo sich die Mittweidaer Studenten mit der großtechnischen Anwendung der Biotechnologie praktisch auseinandersetzen können. Auch für Forschungsarbeiten, das 12-wöchige Praktikum und Abschlussarbeiten sind gute Kontakte zu Industrie und Unternehmen vorhanden.

Individuelle Betreuung und familiäre Atmosphäre

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Lehre im S1-Labor | © Jana Höhnisch

„Wer ein naturwissenschaftliches Grundinteresse, Wissensdurst und Forschergeist mitbringt, ist in Mittweida genau richtig. Wir fördern unsere Studenten in allen Bereichen. Studenten werden von uns individuell betreut – auch außerhalb von Vorlesungen und Praktika.“ sagt René Kretschmer, Lehrkraft der Fachgruppe Biotechnologie, über die Zusammenarbeit mit seinen Studenten.

„Während meines Abiturs war ich am ‚Tag der offenen Hochschultür‘ eigentlich nur als Begleitperson an der Hochschule Mittweida und ohne eigenes Interesse an einem Studium. Eher zufällig stolperte ich an diesem Tag über den Studiengang Biotechnologie. Der Modulplan sowie Gespräche mit anwesenden Professoren erweckten bei mir jedoch sofort Interesse und so beschloss ich, es in Angriff zu nehmen. Von 2008 bis 2011 studierte ich nun Biotechnologie an der Hochschule Mittweida. Das Studium bereitete mir durch Einblicke in die verschiedensten Anwendungsgebiete, die unglaubliche Vielseitigkeit sowie die familiäre Atmosphäre stets Freude, so dass ich es nie bereute mich für dieses Studium entschieden zu haben. Schnell beschloss ich auch meinen Master in Molekularbiologie/Bioinformatik an der Hochschule abzulegen, in dessen Endphase ich mich derzeit befinde. Und ich habe immer noch das Gefühl mit diesen Entscheidungen alles richtig gemacht zu haben.“ berichtet Tina Giersch über ihr Studium.

Wer im Bachelorstudiengang Biotechnologie auf den Geschmack gekommen ist und sich weiter qualifizieren möchte, kann den Master Molekularbiologie/Bioinformatik anschließen. Darin werden die Kunstfertigkeiten auf den Gebieten der Gentechnik, Systembiologie und Synthetischen Biologie weiter vertieft.