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Prof. Dr. Sebastian Dörn, Absolvent Angewandte Mathematik

„Durch eine Informationsveranstaltung an meinem Gymnasium, dem ehemaligen Gellert Gymnasium in Hainichen, bin ich auf ein Studium an der Hochschule Mittweida aufmerksam geworden. Die Hochschule hat in der Region Mittelsachsen durch ihre praxisorientierten Studiengänge einen sehr guten Ruf. Bereits seit meiner Schulzeit war mein Interesse für Mathematik und naturwissenschaftliche Fächer sehr groß. Ich entschloss mich deshalb, ein Studium der Angewandten Mathematik aufzunehmen.“

„Guter Austausch zwischen Professoren und Studenten“

„Die Studienbedingungen an der Hochschule Mittweida waren sehr gut. Die meisten Vorlesungen fanden in kleinen Seminargruppen statt, sodass ein enger Austausch zwischen den Professoren und Studenten stattfand. Die räumliche Ausstattung war sehr zufriedenstellend und auch Computerarbeitsplätze waren reichlich vorhanden. Die Bibliothek ist zwar kleiner als an vielen Universitäten, aber gut ausgestattet. Bei Fragen von Studenten hatten die Mitarbeiter hier immer ein offenes Ohr. Nicht zu vergessen ist die sehr gute Mensa. Ich habe später noch einige Hochschulen und Universitäten kennengelernt. Doch nirgends gab es ein so qualitativ hochwertiges und abwechslungsreiches Mittagessen wie in Mittweida.“

„Durch einen Artikel in Spektrum der Wissenschaft über Quantencomputer bin ich auf das Forschungsgebiet der Quanteninformatik aufmerksam geworden. An Quantum Computing faszinierte mich der breite interdisziplinäre Charakter dieses neuen Forschungsgebiets zwischen Informatik, Mathematik und Physik sowie die enormen Anwendungsmöglichkeiten von Quantenrechnern. Ich habe mir die Grundlagen dieses Gebietes während meiner Studienzeit selbst angeeignet. Durch ein neu eingerichtetes Promotionskolleg an der Universität Ulm bekam ich die Chance, eine Promotion im Institut für Theoretische Informatik in diesem Bereich durchzuführen. Nach dem erfolgreichen Abschluss meiner dreijährigen Dissertation konnte ich nahtlos in das Berufsleben wechseln.“

Von der Hochschule in die Wirtschaft – und wieder zurück

„Vor meiner Tätigkeit als Professor war ich in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Firma Carl Zeiss SMT GmbH, einem international führenden Technologiekonzern im Bereich der Halbleitertechnik, beschäftigt. Zu meinen Hauptaufgaben gehörte hier die Simulation, Optimierung und Modellentwicklung im Bereich von Beleuchtungssystemen für die Lithographieoptik. Das große Interesse an Lehre und Forschung, meine umfangreichen Kenntnisse im Bereich der Mathematik und Informatik sowie die verantwortungsvollen Aufgaben an einer Hochschule waren einige Gründe für meine Bewerbung um die Professur für das Lehrgebiet Mathematik an der Hochschule Furtwangen.“

„Der Arbeitstag eines Professors ist sehr abwechslungsreich. Neben den Grundlagenvorlesungen im Bereich der Ingenieurmathematik für Studierende der Medizintechnik, Fertigungstechnik, Mechatronik und Werkstofftechnik gibt es am Hochschulcampus Tuttlingen den Studiengang Virtual Engineering (Ingenieurmathematik und Simulation), in dem viele interessante mathematische Vorlesungen zu halten sind. Zu Beginn der Tätigkeit als Professor nimmt die sorgfältige Ausarbeitung der Vorlesungsunterlagen für die Studenten sehr viel Zeit in Anspruch. In meinem Fall sind es ca. zehn Vorlesungen, die vorbereitet werden müssen: Analysis, Lineare Algebra, Gewöhnliche Differentialgleichungen, Numerik, Modellbildung und Simulation, Vektoranalysis, Operations Research, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik, Qualitätssicherung in der Medizintechnik und Ausgewählte Kapitel der Ingenieurmathematik.“

Mathematik-Professoren im Internet

„Am Hochschulcampus Tuttlingen wird eine neue Form der Kooperation zwischen Hochschule, Wirtschaft und Staat vollzogen. Als Praktikumsbeauftragter und Leiter des Praktikantenamtes des Hochschulcampus bin ich hier u.a. für die Betreuung der Studenten im Praxissemester zuständig und oft bei in der Region ansässigen Firmen zu Gast.“

„Eine weitere interessante Aufgabe ist die Zusammenarbeit mit der Abteilung Learning Services des Informations- und Medienzentrums der Hochschule Furtwangen. Hier wurde die Serie LatteMATHEiato entwickelt, bei der in zehn Minuten mathematische Konzepte und Grundlagen erklärt werden. Neben dem Vorlesungsbetrieb, der Betreuung von Studierenden und der Forschung, der ich mich in nächster Zeit wieder verstärkt zuwenden will, gibt es natürlich noch weitere interessante Aufgaben als Professor: Vorlesungen für Schüler am Studieninformationstag, Beratungsgespräche bei Ausbildungsmessen, Durchführung von Vorstellungsgesprächen für Mitarbeiterstellen und vieles mehr.“

Prof. Dr. Sebastian Dörn könnt ihr hier zum Thema Lineare Gleichungen in Aktion erleben. Wer jetzt neugierig geworden ist und mit dem Gedanken spielt Mathematik zu studieren, der findet auf unserer Webseite alle Informationen zum Studiengang Angewandte Mathematik. Wer stattdessen selber Interesse an einer Promotion hat, kann in Mittweida ein kooperatives Promotionsverfahren absolvieren. Alle Infos zum Promotionskolleg findet ihr hier.

Erasmus„Erasmus, das Flaggschiff unter den EU-Programmen für allgemeine und berufliche Bildung, ermöglicht jedes Jahr 200.000 Studierenden, im Ausland zu lernen und zu arbeiten“, so schreibt die Europäische Kommission auf ihrer Website. Natürlich steht das Programm auch an der Hochschule Mittweida zur Verfügung. Ansprechpartner in „unserem“ Fall ist das Leonardo-Büro Part Sachen an der TU Dresden. Gleich hier möchte ich hervorheben, dass auf der Website des Büros alle notwendigen Informationen schnell und übersichtlich aufbereitet wurden. Das erleichtert einiges.

Erasmus spaltet sich grundsätzlich in mehrere Bereiche auf. Diese umfassen Auslandssemester und –praktika für Studenten und Graduierte. Heute soll es um die Förderung von Auslandspraktika für Studenten gehen. Grundsätzlich werden solche Berufserfahrungen im Ausland mit 300 bis 400 Euro pro Monat gefördert. Abhängig ist dies davon, ob die Praktikumsstelle den Praktikanten in irgendeiner Weise entlohnt. Ich habe zum Beispiel von meinem Unternehmen 50 Pfund pro Woche für Essen und 135 Pfund für ein Nahverkehr-Monatsticket bekommen. Darum betrug meine Förderung 300 Euro pro Monat.  Das Geld wird in zwei Stufen ausgezahlt. Bei der ersten Überweisung erhält der Praktikant 80 Prozent der Gesamtsumme. Der Rest fließt auf das Konto, wenn das Praktikum erfolgreich abgeschlossen, eine Mindestdauer von drei Monaten nicht unterschritten wurde und die Abschlussunterlagen beim Leonardo Büro eingegangen sind.

Auf der Website des Leonardo-Büros werden  19 Förderbedingungen aufgelistet, die für ein Praktikum eingehalten werden müssen. Es folgt ein kurzer Auszug, der (aus meiner Sicht) wichtigsten Punkte:

  • Es gibt keine Einschränkungen auf bestimmte Studiengänge.
  • Das Praktikum kann in den Bachelor-, Diplom- oder Magisterstudiengängen nach dem Abschluss des 2. Semesters begonnen werden.
  • Die Laufzeit des Praktikums darf nicht unter 3 Monaten und nicht über 12 Monaten liegen.
  • Das Praktikum darf außer bei Urlaubsanspruch nicht unterbrochen werden.
  • Das (reine) Praktikum muss als Vollzeitpraktikum durchgeführt werden.

Neben der grundsätzlichen Förderung kann und wird euch das Leonardo-Büro aber auch bei der Suche nach einer Praktikumsstelle unterstützen. Sobald ihr euch für die Förderung beworben habt, können euch die Mitarbeiter des Büros eine Liste mit möglichen Praktikumsstellen und Kontakten übermitteln. Diese Liste besteht aus Unternehmen, die schon einmal einen Praktikanten aus Sachsen aufgenommen haben. Dort könnt ihr euch dann eigenständig bewerben. Somit stehen eure Chancen schon von Beginn an besser und es ist einfacher eine geeignete Praktikumsstelle zu finden. Auch ich habe meine Stelle durch diese Hilfestellung gefunden und habe es an keinem Tag bereut. Also: Wenn nicht jetzt, wann dann?

WegweiserEs ist wieder soweit: Im März beginnen viele von euch ihr Studium an der Hochschule Mittweida. Die meisten werden sich der Fakultät Soziale Arbeit anschließen. Hier gibt’s die wichtigsten Tipps für einen reibungslosen Studienstart.

Stundenpläne

Die Stundenpläne für das Sommersemester 2013 werden am 25. Februar veröffentlicht. Einsehen könnt ihr sie auf der Webseite der Hochschule Mittweida durch Auswahl eurer Seminargruppe. Euren personalisierten Stundenplan erhaltet ihr im Studentenportal. Dort einfach mit den Zugangsdaten aus eurer Immatrikulationsbescheinigung anmelden, danach auf „Mein Stundenplan“ klicken und schon wisst ihr wo es lang geht. Eure Vorlesungen beginnen dann am Montag, den 11. März.

Studienfinanzierung

Verantwortlichen für alle Angelegenheiten zum BAföG an der Hochschule Mittweida ist das Studentenwerk Freiberg. Die entsprechenden Formblätter für den BAföG-Antrag findet ihr auf das-neue-bafoeg.de.  Grundsätzlich gilt: Je eher ihr die Förderung beantragt desto besser. Mehr Tipps zum BAföG bekommt ihr im Artikel Informationen für Studienanfänger rund ums BAföG.

Studentisches Wohnen

Anders als in Mittweida betreibt die Wohnheime in Roßwein nicht das Studentenwerk sondern die Stadt selbst. Die voll möblierten Zimmer befinden sich in kurzer Laufdistanz zu den Hochschulgebäuden und kosten ab 125 Euro pro Person und Monat (zzgl. Betriebskosten). Ansprechpartner für die Wohnheime in Roßwein ist Frau Scholze..

Stadt Roßwein
Markt 4
04741 Roßwein

Ansprechpartner: Frau Scholze
Tel.: 034322 45904
E-Mail: studentenwohnheim.rosswein@gmx.de

Essen

Auch die Mensa ist in Roßwein nicht vom Studentenwerk, aber verhungern müsst ihr deswegen nicht. Studenten der Fakultäten Soziale Arbeit und Maschinenbau haben die Möglichkeit, die Mensa des Mitteldeutschen Fachzentrums für Metall und Technik Roßwein zu nutzen. Die Mensa bietet euch rund 100 Plätze und tägliche zwei Komplettgerichte, ein Sonderangebot sowie eine Salat- und Pastatheke.

Campusplan

Hier gibt’s eine kleine Übersicht, wie der Campus in Roßwein gestaltet ist.

Weitere Infos

Die findet ihr natürlich auf unserer Webseite oder auf den Seiten eurer Fakultät. Um euch das Finden etwas zu erleichtern haben wir auf unserer Facebook-Seite eine Liste mit häufigen Fragen und Antworten vorbereitet. Für die Erstsemester 2013 und alle die es zum Wintersemester noch werden wollen gibt es außerdem eine Facebook-Gruppe in der ihr uns Fragen stellen und euch untereinander austauschen könnt.

Masterstudenten BWL

Masterstudenten BWL

Noch einmal vier Semester knallhartes Lernen und Stress? Würde ich den Masterabschluss überhaupt brauchen? Wo würde ich diesen, sollte ich mich dafür entscheiden, absolvieren? Beim Durchschauen der Stellenangebote wurde mir dann schnell klar, dass mir der Master viel mehr Möglichkeiten für einen Berufseinstieg bietet.

Ich habe mich damals bewusst für ein Masterstudium an der Hochschule Mittweida entschieden. Der Aufbau des Masterstudiengangs Betriebswirtschaft entspricht genau meinen Vorstellungen an einen Masterstudiengang, er ist an den Lebenszyklus eines Unternehmens angelehnt und durch dieses praxisnahe Konzept wird man realistisch auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Weitere klare Vorteile dieser Hochschule sind für mich der überschaubare Campus, die Nähe zu den Professoren, kleine Seminargruppen und damit eine individuelle Betreuung. Alle relevanten und vorlesungsbegleitenden Materialien werden von meinen Dozenten ins Netz gestellt und ermöglichen so ein erfolgreiches Studium. Auch die technische Ausstattung der Vorlesungsräume und die modernen Räumlichkeiten allgemein, sind ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor. Natürlich muss vor einer Aufnahme des Masterstudiums an der Hochschule Mittweida die Hürde der Zulassungsvoraussetzungen genommen werden. Doch die Tests sind eine Garantie für motivierte Kommilitonen, was sich wiederum auf die eigene Einstellung zum Studium positiv auswirkt.

Nun, zwei Jahre später, stehe ich kurz vor dem Masterabschluss an der Hochschule Mittweida. Es war die richtige Entscheidung hier Master zu studieren, in diesem Punkt sind sich auch meine Kommilitonen einig:

Andrej: „Meinen Entschluss, den Masterstudiengang BWL an der Hochschule Mittweida zu belegen, bereue ich nicht. Was mich erfreut, ist die Beachtung von Evaluierungen durch die Hochschule. Normalerweise interessiert das doch niemanden. Auch die Freundlichkeit der Hochschulmitarbeiter ist, meiner Meinung nach, erwähnenswert. Auf Fragen werden Lösungen gefunden und mit der Unterstützung hilfsbereiter Mitarbeiter werden auch bürokratische Hürden genommen.“

Steffi: „Die Atmosphäre auf dem Campus ist freundlich und offen, Kontakte zu anderen Studenten werden schnell gefunden. Wir feiern zusammen, wir lernen zusammen. Ein kleiner Campus mit großem Zusammenhalt. Mir gefällt auch, dass in meinem Studiengang  viel Wert auf wissenschaftliches Arbeiten gelegt wird. Im Hinblick auf eine spätere Promotion ist mir das sehr  wichtig. Der Master ist ja schließlich ein hochwertiger Abschluss, mit dem man unter Beweis stellt, dass man selbständig wissenschaftlich arbeiten kann.“

Tim: „Die Organisation des Masterstudiengangs BWL war für mich der ausschlaggebende Faktor für die Entscheidung, an der Hochschule Mittweida zu studieren. Eine gute Organisation ist die Grundlage für persönliche Lernerfolge und die kann ich vorweisen. Außerdem waren die Kurse, die hier im Master angeboten werden, für mich wichtig. Es ist ein sehr gutes Konzept, was dahinter steht, davon kann man als Student nur profitieren. “

Weitere Infos zum Masterstudiengang Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Mittweida findet ihr auf der Webseite der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.

Es gibt viele Klischees über die Briten. Sie trinken ständig Tee. Sie essen ausschließlich Fish & Chips. Sie mögen die Deutschen nicht. Wenn man dann jedoch in UK lebt, zeigt sich ein ganz anderes Bild. In vielen Gesprächen mit Einheimischen durfte ich mir lobende und anerkennende Worte über Deutschland, die deutsche Kultur und die Menschen anhören.  Manchmal ging es um die freundliche Art der Deutschen, manchmal um deutsche Politik oder um die guten Biermarken der BRD.

Im Gegenzug sind die Briten jedoch auch mächtig stolz auf ihr „Kingdom“. Meine englische Chefin zum Beispiel freute sich sehr über die Siege des schottischen Tennisspieler Andy Murray bei den Olympischen Spielen und beim Grand Slam in New York. Auch war sie begeistert  vom Erfolg des europäischen Golfteams beim Ryders Cup und verfolgte das Finale sogar mitten in der Nacht. Sie meinte es sei toll, dass die Briten (und die Europäer) endlich wieder etwas im Sport erreichen. Genauso sah man rund um den Remeberance Day (11. November) viele Menschen auf den Straßen, die ihre Verbundenheit zu „ihren“ Streitkräften mit roten Papierblumen am Revers, den sogenannten Poppy’s, ausdrücken. Am Tag selbst gab es eine große Militärparade auf der White Hall (Strasse), um den Opfern der Weltkriege zu gedenken und die aktuellen Truppen zu unterstützen.

Ein paar Klischees sind natürlich auch wahr. Zum Beispiel, dass die Inselbewohner sehr höflich miteinander umgehen. Auf den Straßen der britischen Hauptstadt zum Beispiel, wird wohl kein Satz öfter gesprochen als „Excuse me!“, dicht gefolgt von einem einfachen „Sorry!“. Eine Bekannte fasst es mal mit den Worten zusammen: „Das ist ganz anders als Berlin. Hier kannst du jemanden anrempeln und er entschuldigt sich noch bei dir.“ Das entspannt den Alltag natürlich erheblich und es hilft selbst gute Laune an den Tag zu legen. Auch stellen sich die Briten brav in Schlangen an, um Tickets, Fish&Chips und Chicken Wings zu bestellen.

Streichelzoo und Banken-Tower

ChanaryWharf

Chanary Wharf

London an sich ist natürlich eine großartige Erfahrung. Ständig gibt es neue Orte zu entdecken. Zum Beispiel „Little Venice“ – ein kleine Gegend in Maida Hill, die mit Kanälen, Booten und Schiffsrestaurants stark an die norditalienische Metropole erinnert. Interessant ist ebenfalls das Gebiet um Canary Wharf, denn dort stehen die Elfenbeintürme der größten englischen Banken. City, Barclay’s, HSBC und wie sie alle heißen sind dort stationiert. Ich hatte das Gefühl, dass ich um den halben Erdball gebeamt  wurde und mich in den Häuserschluchten von New York befinde. (Das ist soweit von hier entfernt, das Google Maps nicht mal eine Route berechnen kann.) Am Wochenende kann man sich jedoch alles in Ruhe ansehen, denn dann ist die Gegend schlicht ausgestorben. Lustig: In Sichtweite der Banken-Tower befindet sich ein kleiner Park in dem ein Streichelzoo junge Familie zu entspannten Sonntagsausflug einlädt.

 

RoyalExchange

Royal Exchange

London schafft außerdem eine tolle Verbindung zwischen dem Altertum und der Moderne. Zum einen hat man die wunderschönen Gebäude des Mittelalters mit ihren Kathedralen und beeindruckenden Regierungsgebäuden, zum anderen ambitionierte Neubauten wie die umweltfreundliche 30st Mary Axe und den zweithöchsten Wolkenkratzer Europas „The Shard“. Hier kann man die Geschichte der Menschheit quasi spüren und sehen wie eine Stadt organische wächst und sich im Laufe der Jahrhunderte verändert. Um es mit den Worten meiner Chefin zu sagen: „It’s just amazing.“

Durch all diese Faktoren war und ist London eine tolle Erfahrung. Mein Verständnis für andere Menschen und Kulturen hat sich definitiv verbessert, genauso wie meine Englischkenntnisse.  Ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe und kann ein Auslandspraktikum nur wärmstens empfehlen.

Spruch des Tages: “By seeing London, I have seen as much of life as the world can show.”-  Samuel Johnson

Seit dem zweiten Semester begleiteten mich regelmäßig die Praktika mit der Biotechnologie. Nach anfänglichen Berührungsängsten, war das Praktikum das Highlight und alle zwei Wochen eine willkommene Abwechslung. Ich kann mich noch gut an eines meiner ersten Praktika erinnern, als wir mit Hilfe von Hefen Alkohol hergestellt haben. Die kleinen Hefen wurden in Calciumalginat eingeschlossen (immobilisiert) und sahen mit etwas Fantasie aus wie kleine Planeten, die in einem Zuckerwasser-Universum ihre Bahnen kreisten. Jede Hefe, die aus der Hülle heraus knospte, war wie ein Astronaut der sich auf den Weg ins weite Universum machte.

Durch etwas Vorbereitung, konnten während des Praktikums Fragen gewinnbringend diskutiert werden und stärkten somit den Teamgeist, nicht nur zwischen Kommilitonen, sondern auch zwischen den Lehrkräften und unserer Praktikumsgruppe. Gut fand ich auch, dass die Praktikumsgruppen immer selber bestimmt werden konnten, getreu dem Motto “Never change a running system”. Im Praktikum misslungene Versuche durften wir in unserer Freizeit freiwillig wiederholen und auch mit eigenen interessanten Experimenten waren wir immer willkommen. Unsere Praktikumsgruppe hat zum Beispiel die Wasseranalyse eines kleinen Sees in unserer Nähe (Torfgrube) durchgeführt und für unsere Bergfestspiele den pH-Wert von Säften oder anderen Getränken neutralisiert, sodass lustige Geschmacksrichtungen entstanden sind und die ursprünglichen Getränke nur sehr schwer zu erraten waren.

Doch es waren nicht nur die Praktika in denen wir viel gelernt haben, es ist auch das Engagement von unseren Lehrkräften Frau Feik und Herrn Kretschmer, welches ich in naher Zukunft vermissen werde. So ist es gelungen, die eigenen Stärken zu finden und an entdeckten Schwächen zu arbeiten. Zudem teilen Sie auch gerne Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen um optimale Fortschritte erreichen zu können. Ich gehe also mit einem lachenden Auge aus der tollen Praktikumszeit, da maximale Produktivität und Wissen mich sehr gut auf die Zukunft vorbereitet haben, aber auch mit einem weinenden Auge, weil ich das Gefühl habe ein Teil meiner Familie verlassen zu müssen.

Denny Jonies, Absolvent Umwelttechnik

Denny Jonies, Absolvent Umwelttechnik

„Durch meine Eltern wurde ich mit dem Bewusstsein geprägt, dass die Umwelt ein wichtiger Baustein unseres Lebens ist. Bereits im Laufe meiner Abiturzeit habe ich mich in der Umwelt AG des Gymnasiums engagiert. Ursprünglich wollte ich nach dem Abitur die Verpflichtung der Bundeswehr wahrnehmen, wurde jedoch ausgemustert, sodass ich kurzfristig eine alternative Berufsausbildung wählte. Auf Grund meiner langjährigen Tätigkeit als Barkeeper entschied ich mich für eine Ausbildung als Restaurantfachmann, da hier entsprechende Kontakte vorhanden waren und ich mir damit (hoffentlich) später das Studium gut finanzieren konnte.“

15 bis 20 Studenten statt über 100

„Während meiner Lehrzeit habe ich intensiv nach Möglichkeiten eines Studiums mit Umweltfachrichtung gesucht und mich dann 1997 für Umweltchemie in Leipzig entschieden. Das war ein Fehler. Die Studienbedingungen waren dort damals nicht gut. Es gab zum Beispiel keine Bibliotheksbücher zum Ausleihen, alles musste gekauft werden. Dies erkannte ich sehr schnell und wechselte noch in der ersten Studienwoche nach Mittweida, da ich in der Zeitung gelesen hatte, dass trotz früheren Semesterbeginns eine Immatrikulation immer noch möglich war. Einen Tag später war ich in Mittweida in den Studiengang Umwelttechnik eingeschrieben. Bereits in den ersten Tagen merkte ich, dass es im Vergleich zur Uni Leipzig die richtige Entscheidung war. Es spielte keine Rolle, dass ich später dazu gestoßen war. Ich habe trotzdem alle erforderlichen Bücher als Semesterausleihe bekommen. In den Seminaren saßen 15 bis 20 Leute statt über 100 wie in Leipzig, wo teilweise Räume und Sitzplätze bei Weitem nicht ausreichten. Ich war sofort bei Professoren und Dozenten persönlich mit Namen bekannt und nicht nur Einer von Vielen.“

„Durch eine Empfehlung meiner Professorin, Frau Prof. Dr. Radehaus, bin ich während des Studiums zum Forschungszentrum Mittweida e.V. gelangt. Hier absolvierte ich ein Kurzpraktikum, mein Praktikumssemester und meine Diplomarbeit, was bereits dazu führte, dass ich vor dem eigentlichen Abschluss eine Weiterbeschäftigung sicher hatte. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich, da man sich sowohl mit Literaturrecherchen und theoretischem Tüfteln als auch mit experimenteller Laborarbeit frei entfalten konnte und durch die Vorgesetzten sehr gut gefördert wurde.“

Doch es kam anders als geplant

„Nach circa einjähriger projektbezogener Anstellung sollte es in Richtung Promotion gehen. Der Projektantrag war umfassend und nachvollziehbar, wurde von der Frauenhofer Forschungsgesellschaft mit sehr gut bewertet und hätte ab Mitte 2003 weitere drei Jahre lang meine berufliche Entwicklung sein können. Leider kam es mal wieder anders: Kurzfristig wurden die Fördermittel gestrichen. Das war eine schwierige Zeit, da einerseits die Arbeit sehr viel Spaß machte, jedoch die Möglichkeiten einer Übernahme des Projektes zu anderen Trägern oder gar zur Hochschule selbst durch Einstellungsstopps an den öffentlichen Einrichtungen nicht möglich war. Nach dem Motto ‚Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.‘ trat ich die Stelle als Projektingenieur für Landwirtschaft und biologische Verfahrenstechnik in einem eher kleineren Ingenieurbüro mit damals vier Ingenieuren in Chemnitz an. Der grundlegende Arbeitsinhalt in Form der Landwirtschaft und dortiger Großbetriebe war mir nicht fremd, obwohl dies nie Thema im Studium war. Ich konnte davon profitieren, dass ich in einer landwirtschaftlichen Familie aufgewachsen bin. Dem entgegen war mir der damals immer stärker wachsende Markt für Biogas sehr gut aus dem Studium und meiner praktischen Tätigkeit bekannt. Dennoch waren die ersten Monate für mich sehr schwer, da es ganztägig um die Anwendung eher trockener Gesetztexte der Umweltgesetzgebung ging. Diese waren zwar Bestandteil des Studiums, ändern sich aber fast quartalsmäßig und sind damals von uns als Studenten eher stiefmütterlich behandelt wurden.“

Unterstützung auf dem Weg zu einer möglichen Promotion

„Dem Geschäftsführer und Inhaber Dr.-Ing. Thomas Krauß dieses kleinen Ingenieurbüros verdanke ich meine weitere berufliche Entwicklung. Er hatte immer ein offenes Ohr für Probleme, Schwierigkeiten wurden gemeinsam ruhig gelöst und meine eigenen Vorstellungen sehr ernst genommen und gefördert. Aus diesem Grund wurde von ihm auch mein Wunsch unterstützt, durch ein berufsbegleitendes Masterstudium die Voraussetzungen einer späteren Promotion zu schaffen, die durch den Abbruch der Tätigkeit in der Forschung und Arbeit in der freien Wirtschaft nicht mehr so einfach war. Neben der finanziellen Unterstützung wurden mir auch zeitliche Freiräume geschaffen, so dass ein berufsbegleitendes Masterstudium über viereinhalb Jahre zum gewünschten Erfolg führte. Die geplante Promotion habe ich jedoch noch nicht begonnen, da mir hierfür momentan durch Familie und Arbeit die Zeit fehlt.“

„Während der letzten Jahre war es mir immer wieder möglich, in den verschiedenen Fachbereichen der Umwelt- und Verfahrenstechnik Weiterbildungen zu besuchen und mich in mehreren Wissensgebieten entsprechend zu qualifizieren. Dies macht die Arbeit absolut abwechslungsreich, ich habe meine Freiheiten und kann eigenständig mit Kunden und Behörden arbeiten. Dies setzt natürlich ein entsprechendes Engagement voraus und ist nicht selbstverständlich.“

Vom Projektleiter zum Geschäftsführer

„Nach knapp drei Jahren der Firmenzugehörigkeit hat mein Chef mir eine Beteiligung an einem neu zu gründenden Ingenieurbüro und die Übernahme der dortigen Geschäftsführertätigkeit angeboten, was ich sehr gern angenommen habe. Dies bedeutet neben meiner weiterhin erforderlichen Tätigkeit als Projektleiter zwar eine Zusatzbelastung, jedoch lerne ich hieraus auch viele Aspekte, die man sonst als Ingenieur eher vernachlässigt. Mein Arbeitstag verläuft fasst immer anders, als ursprünglich geplant. Im Rahmen des Projektmanagements werden verschiedene Meilensteine abgesteckt und Projekte vorangetrieben. Da ich jedoch für eine Vielzahl von Kunden der erste Ansprechpartner bin und auch meine Kollegen auf meine Unterstützung im Lösen fachlicher Probleme zählen, gibt es einfach Tage, an denen die eigene fachliche Projektbearbeitung auf der Strecke bleibt.“

„Unser Ingenieurbüro, Beratende Ingenieure Bau-Anlagen-Umwelttechnik SHN GmbH, das in den letzten Jahren langsam weiter gewachsen ist und mittlerweile 13 Ingenieure und in Summe 19 Mitarbeiter beschäftigt, ist im gesamten Bundesgebiet und auch darüber hinaus tätig. Neben einer Reihe von Umwelt-/Ingenieuren der Bereiche chemische und metallurgische Verfahrenstechnik, Landwirtschaft, biologische Verfahrenstechnik, Landschaftsplanung, Naturschutz und Umweltverträglichkeit sowie Akustik und Schallschutz sind Ingenieure für Fabrikplanung, Energietechnik und Bauingenieurwesen/Brandschutz beschäftigt. Damit ist es uns gegenüber Mitwettbewerbern möglich, in den verschiedensten Branchen Aufträge zu bearbeiten und die konjunkturellen Schwankungen verschiedener Industriebereiche abzufedern.“

„Baum pflanzen, Haus bauen, Sohn zeugen… ein großes Ziel bleibt“

„Neben der guten Verdienstmöglichkeit ist das Beste an meinem Job, dass ich heimatnah in der Region arbeiten kann und somit die familiäre Nähe erhalten geblieben ist sowie die Möglichkeiten der eigenen, freien Entfaltung ohne starre Konzernstrukturen oder festgefahrene Hierarchien. Die Veränderungen im Privatleben sind die vermeintlich ganz normalen Dinge, die sich mit dem älter werden ergeben. Nach der ersten Festanstellung folgte die erste gemeinsame Wohnung mit meiner langjährigen Partnerin. Die Hochzeit ließ dann nicht lange auf sich warten. Es folgten das erste Kind, ein erster Umzug, ein durch die Arbeit meiner Frau bedingter zweiter Umzug mit Haus- und Grundstückskauf sowie das zweite Kind.“

Mit seinem Werdegang ist Denny Jonies zufrieden: „Ich erinnere mich nicht mehr konkret daran, was ich mir vor dem Studium vorgestellt habe. Sicherlich sind immer mal wieder verschiedene Träume im Kopf gewesen. Grundlegend schwirrte aber immer die eigene Verwirklichung in Form von Buch schreiben, Baum pflanzen, Haus bauen und Sohn zeugen in mir herum. Das alles habe ich erreicht. Ich habe bereits zeitig gemerkt, dass es meist anders kommt, als man denkt, aber ich konnte immer allem etwas Positives abgewinnen. Sicherlich gibt es Leute, die noch mehr verdienen oder mehr von der Welt sehen, aber zu welchem Preis? Wenn ich das bisher erreichte mit dem vergleiche, was man mir vielleicht irgendwann mal zugetraut (oder nicht zugetraut) hat, bin ich äußerst zufrieden. Ich muss neben allem Ehrgeiz auch etwas Zufriedenheit behalten.“

„Ein großes Ziel bleibt aber noch: Irgendwann möchte ich noch promovieren.“

Den Studiengang Umwelttechnik gibt es heute in dieser Form leider nicht mehr. Dafür bietet die Hochschule Mittweida heute artverwandte Studiengänge an: