LAMIS, das steht für Laserpulsabscheidung von Schichten und Lasermikrostrukturierung von Festkörpermaterialien und stellt eine fakultätsübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten Mathematik/Naturwissenschaften/Informatik und Maschinenbau dar. Insgesamt sechs Nachwuchsforscher beschäftigen sich im Rahmen des Forschungsprojektes seit drei Jahren mit Mikrostrukturen und Hartstoffschichten.

Grundlagenforschung vom Maschinenbau bis zur Biotechnologie

Anwendung finden die Forschungsergebnisse beispielsweise im industriellen Maschinenbau, wo durch die Erzeugung superharter Schichten auf Kohlenstoffbasis, fast Diamanthärte erreicht wird. Damit verringert man z.B. den Verschleiß an Bohrern, vermindert dadurch die Reibung und kann die Standzeiten dieser beschichteten Werkzeuge deutlich erhöhen.

In der Biotechnologie lässt sich durch Mikrostrukturen und Beschichtungen Zellwachstum fördern oder hemmen. So können bestimmte Kombinationen aus Schichten und Strukturen zum Beispiel das Anwachsen von verschiedenen Zellen z.B. auf beschichteten Implantaten begünstigen.

Die jungen Forscher präsentieren ihre Ergebnisse auf Tagungen, halten Vorträge und veröffentlichen Artikel in Fachmagazinen. Das oberste Ziel der ESF geförderten Projekte ist die Weiterqualifizierung von Absolventen der Hochschule. Das funktioniert so gut, das Katja Günther nach Abschluss des Projekts im Sommer einen Job bei Creavac, einer Vakuumbeschichtungsfirma in Dresden, antritt. Sie ist eine der sechs Nachwuchsforscher und Forscherinnen und hat Physikalische Technik in der Spezialisierungsrichtung Lasertechnik studiert.

Eine weitere Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida sieht sie als ausdrücklich erwünscht an, da die Hochschule Mittweida mit sehr hoher fachlicher Kompetenz sowie den verschiedensten modernsten Messtechniken ausgerüstet ist.

Auch nach Projektende geht es weiter

Auch nach dem offiziellen Projektende im August wird in Mittweida weiter in Richtung Lasermikrobearbeitung und superharte Schichten geforscht. Prof. Weißmantel, Studiendekan für Physikalische Technik, verweist auf das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Schimasuma“ (Schichtstapel und Nanokompostite aus superhartem Material) und ein Verbundprojekt mit der Firma 3D-Micromac AG aus Chemnitz.

Studierende können sich im Laserinstitut als studentische Hilfskraft bewerben oder dort im Rahmen ihrer Abschlussarbeit forschen. Gesucht werden Studenten der Fachrichtungen Lasertechnik, Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Informatik.