Am Samstag war es wieder soweit: „Licht – Ich sehe was, was du nicht siehst“ war unser Thema – Erleuchtung garantiert. 190 Kinder waren gekommen um den Dingen auf den Grund zu gehen, die sonst nur den Großen vorbehalten sind. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg.

Von der Idee zur Vorlesung

Das ganze Jahr hindurch sammeln wir Themenvorschläge für die neuen Vorlesungen. Diese können Professoren bei uns einreichen, aber auch die kleinen und großen Studenten. Besonders begehrt unter den Jüngsten sind übrigens das Universum und die Urzeit. Die schwierigere Aufgabe besteht nun darin für vier dieser Vorschläge Dozenten zu finden. Denn eine Vorlesung in der KinderUni zu halten ist alles andere als einfach. Unsere Studenten sind zwischen 8 und 12 Jahren alt und beherrschen in der Regel noch kein Fachchinesisch. Trotzdem oder gerade aus diesem Grund handelt es sich um ein überaus kritisches Publikum.

Stehen die Vorlesungen fest, geht es an Marketing. Das heißt Flyer drucken und an Schulen verteilen oder im Internet über die neuen Vorlesungen berichten. Schließlich haben wir im Hörsaal Platz für 200 Kinder.

Letzte Vorbereitungen

Für jeden angemeldeten KinderUni-Student bereiten wir einen Studentenausweis vor. Damit werden Stempel für jede besuchte Vorlesung  gesammelt. Nach der letzen Vorlesung gibt es für die fleißigen Studenten mit vier Stempeln ein Diplom. Wenn das nur immer so einfach wäre.

Während wir also die letzten Ausweise drucken findet im Hörsaal die Generalprobe statt. Experimente werden getestet, die Kameras ausgerichtet und der Ton eingestellt. Schließlich soll in der Vorlesung jeder Handgriff sitzen und auch die Eltern im Nachbarhörsaal sehen und verstehen was der Professor erklärt.

Jetzt wirds ernst

Samstag um 10 strömen die ersten KinderUni-Studenten ins Haus 5. Für uns bedeutet das rund 200 Studentenausweise und Stempel verteilen. Spätestens 15 Minuten vor Vorlesungsbeginn sitzen alle an ihrem Platz. Das akademische Viertel der KinderUni.

Während die Kinder aufmerksam dem Professor lauschen, wird in der Regie die Vorlesung aufgezeichnet und in den Elternhörsaal übertragen. Nach der Vorlesung werden diese Aufzeichnungen bearbeitet und geschnitten. Denn KinderUni gibt es auch auf DVD.

 

Wir brauchen für unseren Hochschulblog:

  • ein Konzept ✓
  • ein Design ✓
  • Blogsoftware ✓
  • Redaktionsteam ✓

Sieht schon recht gut aus, aber irgendetwas fehlt noch. Genau: der Inhalt! Ein „Making of“ des Hochschulblogs soll es sein. Der erste Blogartikel meines Lebens. Also ran an die Tasten.

Langsam schwant mir, wieso vom Redaktionsteam bisher keine Artikel eingereicht wurden. Ich hatte ja keine Ahnung wie kreativitätshemmend so ein weißes Blatt sein kann, ja geradezu furchteinflößend! Erst mal Kaffeepause.

So schwer kann das doch nicht sein. Schließlich gibt es da draußen unzählige Blogger. Also ändere ich erst mal das Thema: Wie schreibe ich einen guten Blogartikel?

Das Thema

Zunächst muss ein Thema gefunden werden. Am besten eines, mit dem ich mich auskenne und gern beschäftige. Außerdem ist es sinnvoll (Komma) das Thema einzugrenzen und sich zu spezialisieren. Schließlich soll sich unser Artikel von den anderen Beiträgen zum Thema unterscheiden. Nicht zuletzt soll der Artikel dem Leser einen Mehrwert bieten. Ein solcher kann aber auch die Unterhaltung sein.

Die Recherche

Vor dem Schreiben ist es ratsam, sich ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen.  Eine Recherche ist auch für diejenigen sinnvoll, die sich mit dem gewählten Thema so gut auskennen, dass sie sofort losschreiben möchten. Denn dadurch lässt sich herausfinden, was bereits zu diesem Thema veröffentlicht wurde. Im Artikel kann darauf als weiterführende Informationen verwiesen werden.

Titel und Einleitung

Der Titel des Artikels sollte kurz und knackig sein und den Leser ansprechen. Danach folgt die Einleitung. Bis hier hin schaffen es die meisten Blogleser. Jetzt heißt es den Leser davon zu überzeugen  weiterzulesen. Der will an dieser Stelle wissen, worum es in dem Artikel geht. Also statt langer Vorrede lieber gleich zur Sache kommen.

Der Inhalt

Nun das Wichtigste: der Inhalt. Da es sich bei der Leserschaft unseres Blogs nicht ausschließlich um Fachpublikum handelt, ist für das Verständnis ein allgemeines Heranführen an das Thema sinnvoll. Auch Fachbegriffe  möglichst sparsam verwenden und bei Bedarf erklären. Der Schreibstil darf in einem Blogartikel locker und persönlich sein. Die eigene Meinung zum Thema gehört, wenn vorhanden, ebenfalls dazu. Denn neben den Informationen will der Leser auch unterhalten werden.

Struktur und Lesbarkeit

Der Artikel sollte nicht zu lang sowie inhaltlich und optisch gut strukturiert sein. Absätze, Zwischenüberschriften und Aufzählungen beispielweise fördern die Lesbarkeit. Kurze Sätze erleichtern ebenfalls das Lesen, Schachtelsätze dagegen sollten besser vermieden werden.

Bilder

Kein Blogartikel sollte ohne Bilder veröffentlicht werden. Es müssen nicht immer Fotos sein. Je nach Thema kann der Inhalt auch durch Diagramme, Grafiken, Bildschirmfotos oder Videos veranschaulicht werden. Jede Form von eingebunden Medien lockert den Fließtext auf und macht den Artikel für Leser attraktiver.

Fazit

Eine Zusammenfassung der Erkenntnisse am Ende des Artikels ist sinnvoll. Vor allem für Leser, die den Artikel nur überflogen haben.

Quellenangaben

Quellenangaben dürfen auch in Blogartikeln nicht fehlen. Sie können direkt im Text verlinkt oder am Ende des Artikels aufgelistet werden.

Mein persönliches Fazit: Blogleser haben wenig Zeit. Die Kunst des Bloggens besteht also im Wesentlichen darin das Wissen möglichst kompakt und übersichtlich aufzubereiten. Ab und zu freuen sich die Leser dann auch über eine persönlich Note.

Schreiben ist also doch gar nicht so schwer!

Eure Saskia

 

Infos zum Thema im Netz:

Erfolgsrezepte für Blog-Artikel

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